Morgen, Silvester 2024 brechen Anke und ich zu unserer nächsten großen Reise auf.
Wir wollen eine etwa 6-monatige Wanderung durch die argentinischen Anden unternehmen.
Auf die Idee sind wir durch unsere Touren auf dem Greater Patagonian Trail gekommen. Von der chilenischen Hauptstadt Santiago aus sind sowohl Anke als auch ich bereits mehrere Monate Richtung Süden nach Patagonien unterwegs gewesen. Jan Dudeck, von dem die Initiative für dieses wundervolle, etwa 30.000 km umfassende Netzwerk von Wanderrouten ausging, dass sich inzwischen von Santiago bis nach Feuerland im äußersten Süden des Kontinents erstreckt, ist der Meinung, dass eine Verlängerung nach Norden nicht möglich sei. Zu abgelegen, keine Wege, keine Infrastruktur, zu trocken, zu schwierig u.s.w.
Mit unserer Tour wollen wir zeigen, dass trotz aller Schwierigkeiten, diese Verlängerung dennoch möglich ist.
Wir starten in Los Quenes, etwa 250 Kilometer südlich von Santiago de Chile und knüpfen dort an unsere bisherigen Wanderungen auf dem Greater Patagonian Trail an. Schon nach wenigen Tagen wollen wir am Paso Vergara die Grenze nach Argentinien überqueren und von dort stets in den Anden bleibend nach Norden bis zur bolivianischen Grenze laufen. Unterwegs werden wir einige der höchsten Andenberge, wie den Aconcagua mit fast 7000 Metern der höchste Berg Südamerikas und den nur etwas niedrigeren Ojos del Salado, den höchsten Vulkan der Welt passieren. Zeitweise werden wir uns in Höhen um 5500 Meter bewegen und weit überwiegend völlig weglos durch die Landschaft laufen. Reißende Flüsse stellen eine große Herausforderung dar. Auf unserer geplanten Route kommen wir durch gar keine Orte und müssen am Ende jeden Abschnitts auf einsamen Straßen aus den Bergen trampen, um uns neu zu verpflegen. Mit wieviel Verkehr wir rechnen können, wissen wir nicht...
Auf den letzten etwa 1000 Kilometern zur bolivianischen Grenze kommen wir dann oft durch dichte Wälder, von denen wir nicht wissen, wie schwierig ihre Durchquerung sein wird...
Eine große Hilfe bei der Routenplanung war mein Freund Bernd Looft, der diese Tour so ähnlich für sich selber schon einmal geplant hatte, sie aber bisher nicht durchgeführt hat.
Wie wohl klar aus meiner kurzen Beschreibung hervor geht, starten wir in ein Unternehmen mit sehr vielen Unbekannten, eben ein echtes Abenteuer!
Hier werde ich erst wieder nach unserer Rückkehr nach Deutschland berichten, aber in der Zwischenzeit habe ich geplant, wenn möglich Updates zu unserer Tour auf Instagram und Facebook zu geben, einfach unter Gerald Klamer zu finden.
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