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13.08.2013

Durch das wilde Karamoja 14 - Turkana 1

Am nächsten Morgen erreichen wir die schwarzen Granitfelsen von Karachalenga. Da es hier noch Wasser in einer natürlichen Zisterne gibt, weiden einige Karamojong in der Nähe ihr Vieh.

                     Der Bogen ist immer dabei

Das Wasser steht bestimmt schon sehr lange in dem Loch, wovon der giftig- grüne Algenbelag zeugt...


                                  Lecker!



Besonders gefallen mir die fotogenen blau- gelben Agaven, die sich auf den heißen Felsen sonnen.


                             Große Agamen bevölkern die Felsen

Die parkähnliche Savannenlandschaft aus der einzelne, zum Teil blühende, grüne Akazien ragen gefällt mir heute sehr gut. Besonders schön sind die immer wieder auftauchenden Felsgruppen. Manchmal treffen wir einige Karamojong, Kinder die die Ziegen hüten oder junge Männer die mit ihren Bögen durch die Gegend ziehen. Besonders eindrucksvoll ist das Felsmassiv von Nakapeliesse.




                                              Nakapeliesse

Eigentlich blühen Pflanzen wenn es geregnet hat. Aber offenbar haben die wenigen Tropfen die in der letzten Zeit gefallen sind schon ausgereicht um ein kleines Blütenwunder zu verbringen.

Direkt aus dem Stamm eines Strauches wachsen rote Blüten.

                                    Unerwartete, wunderschöne Blüten

Unser Führer Losike erzählt, dass wir jetzt in das Gebiet der Turkana gelangen. Die Turkana sind eigentlich in den Wüstengebieten Nordkenias beheimatet. Da es aber dort in der Trockenzeit noch weniger Wasser und Weide als in Karamoja gibt, ziehen sie zu  dieser Zeit in die Berge des Nachbarlandes. Eigentlich ist das aber mehr eine Rückkehr in ihre alte Heimat, da die Turkana sich vor etwa 300 Jahren von den Karamojong abgetrennt haben und in rasantem Tempo andere Stämme von den damals noch fruchtbaren Weiden Nordkenias verdrängten. Ihre Sprache gleicht noch immer der der Karamojong.

Als wir die ersten Turkana treffen ist sogar unser Führer, der länge Zeit unter den Leuten dieses Stammes gelebt hat nervös. Zwar herrscht zur Zeit Ruhe, aber die gewalttätigen Raubzüge bei denen es um das Vieh des jeweils gegnerischen Stammes ging, sind noch noch nicht lange her.
Wir bleiben zurück und Losike stellt uns zunächst einmal vor.
Je näher wir unserem Tagesziel Losidok kommen, um so breiter werden die Viehpfade. Offenbar gibt es dort ein großes Lager. Um so mehr sind wir verwundert, als Losike noch mehr als eine Stunde davon entfernt unser Camp aufschlagen möchte. Offenbar ist sich unser Führer doch nicht so ganz sicher, ob es wirklich eine gute Idee ist, mit uns beiden Weißen zu den Wasserstellen zu gehen.
Nun ja, ich hatte Turkana bereits vor Jahren in Kenia kennen gelernt und weiß, dass sie eindrucksvolle Menschen sind. Unser Interesse ist größer als unsere Angst vor einer eventuell feindlichen Aufnahme, daher marschieren wir weiter.








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