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19.12.2025

Süd-Utah 4 Boulder-Escalante

 


               3 Tage, 30 Kilometer, 906 Höhenmeter Aufstieg


Zusammenfassung


Auf der kurzen Etappe von Boulder nach Escalante, folgen wir dem Mailtrail, der allerdings meistens kein wirklicher Weg, sondern eine mit Steinen markierte Route über die nackten, grauen Felsen ist. Der Death Hollow Canyon entpuppt sich als wirklich spektakulär, zwischen steilen Wänden gelegen, fließt ein rauschender Bach durch die üppige Vegetation am Talboden. Da wir genug Zeit haben, bleibt Raum für Erkundungsstreifzüge und auch Kaffeepausen, Kochen und Relaxen kommen nicht zu kurz. 


Zunächst geht es durch lockeren Wald aus Wacholdern und Pinyon Kiefern


Tolle Slickrocklandschaft




Wäsche waschen



Die Samen der Pinyon Kiefern sind essbar



Steiler, aber unschwieriger Abstieg in den Death Hollow Canyon


Kein Problem!


Atemberaubende Schlucht




Ein Bach fließt durch den Canyon


Canyon Zaunkönig


Wir überqueren den Bach oft von Stein zu Stein springend






Dichter Bewuchs in Herbstfarben


Der Canyon wird von steilen Wänden flankiert




Auch der Ausstieg ist spektakulär


Der Mailtrail ist durch Cairns meist recht gut markiert


Wo ist unser Zelt?


Abendausflug


Ein anderer Blick in den Death Hollow Canyon


Wir kochen Linsen




Abstecher zum Maime Canyon


Wir können uns oft an frischem Wasser laben




Kaffeepause


Die Steilstufe ist für uns unüberwindbar


Oberhalb des Maime Canyons


Der Felsen wird von einer Kiefer gekrönt


Auch heute schlagen wir das Lager früh auf


Morgendämmerung


Ein kleines Rinnsal fließt die Stufe hinab


Der Weg endet hier

Da wir es nicht eilig haben, trinke ich morgens noch einen zweiten Kaffee und wir brechen erst gegen 9:00 Uhr auf, nachdem die Sonne das Zelt und unsere Schlafsäcke halbwegs getrocknet hat. Heute essen wir Müsli, nicht den üblichen Mix mit Haferflocken.

Zunächst laufen wir recht flach durch Wacholder- und Pinyon Kiefernwald. Leider finden wir an den Zapfen keine der sonst gut essbaren Pinyon Samen. Alle sind entweder taub oder von Tieren bereits aufgefressen. Schließlich steigen wir in das Tal des Sand Creek ab, wo etwas Wasser fließt. Auf dem nackten, hellgrauen Sandstein, finden wir vielerorts kleine Pfützen von dem gestrigen Regen. An einer waschen wir unsere Socken und Unterhosen. Nachdem wir aus dem Tal heraus gestiegen sind, erreichen wir bald den Beginn des Abstiegs in den Death Hollow Canyon. Cairns markieren die Route recht gut, nur einmal müssen wir etwas suchen. Der Canyon mit seinen hohen, steilen Wänden ist absolut spektakulär, und erinnert mich ein wenig an den Zion Nationalpark. An einer Stelle sehe ich kurz ein Tier, etwa Fuchsgroß aber wahrscheinlich eher eine Art Katze oder Marder. Während unserer Mittagspause, geht ein älteres Wandererpaar vorbei. Etwas später sehen wir sie am Rand des Canyons sitzen. Die Abstiegsroute ist zwar steil, aber nicht schwierig. Unten wartet dichte Vegetation mit Schachtelhalmen und Ahornen auf uns. Daneben gibt es auch einige Pappeln und große Kiefern. Ein stellenweise recht breiter und tiefer Bach fließt durch die Schlucht. Wir müssen das Gewässer zwar oft überqueren, das gelingt uns aber von Stein zu Stein springend, ohne dass wir nasse Füße bekommen. Der Pfad ist hier teilweise recht zugewachsen. Der Canyon ist zwar sehr interessant, aber wir sind froh, dass wir nach etwa einem Kilometer wieder raus steigen können. Die Ausstiegsroute ist ebenso spektakulär wie der Abstieg. Einfach fantastisch! Aus einem Wasserloch in den Felsen füllen wir uns Wasser ab, und schlagen dann ein Stück weiter in einer Mulde zwischen den Felsen mit Bäumen unser Zelt auf. Ich unternehme dann noch einen kleinen Abstecher in die Umgebung.

Zurück im Camp kochen wir Linsen mit Taco Sauce über einem Feuer. 

Morgens folgen wir zunächst dem Mail Trail weiter aufwärts und gehen dann weglos am Rand des Death Hollow Canyons weiter. Wahnsinn, diese weite Landschaft mit nacktem, grauen, Sandstein aus dem häufig grüne Flecken aus Wacholder und Kiefer ragen. Schließlich steigen wir ohne Probleme in das Tal des Maime Canyon ab. Hier gibt es ein Fenster in einem Sandsteinfelsen, das allerdings von unten unerreichbar ist. Denn ein wohl 10 m hoher, trockener Wasserfall ist unüberwindbar. Der Ausstieg aus dem Canyon ist an einer Stelle nicht ganz einfach, aber für uns gut machbar. Oben angekommen, folgen wir dem Rand des Maime Canyons, bis wir wieder auf den Boulder Mail Trail gelangen. Vielerorts gibt es noch Wasserlöcher auf dem Sandstein, aus denen wir trinken können. Allerdings ist es heute ziemlich bewölkt und meist relativ kühl, so dass wir wenig Wasser brauchen. Tatsächlich regnet es auch einige Tropfen. Wir folgen den Steinmännchen weiter, bis wir einen großen Felsen erreichen, der von einer Kiefer gekrönt wird. Dort schlagen wir schon um kurz nach 14:30 Uhr unser Zelt auf. Bald darauf breche ich wieder auf, um ohne Rucksack ein wenig die Landschaft zu erkunden. Ich sehe ein Häschen und einen kleinen Regenbogen. Auf dem Rückweg werde ich etwas nass, da ich keine Regenjacke dabei habe. Der Abend wird dann trocken und schön.

Am nächsten Morgen geht es zunächst recht flach durch Wacholder und Pinyon Pines. Dann steigen wir in über die nackten Slickrockfelsen ab, vorbei an einigen großen Wasserlöchern. Weiter unten sehen wir bereits Häuser und Wiesen von Escalante. Schließlich endet der Weg an einem zugewachsenen Wasserlauf, dem wir lediglich ein kleines Stück folgen, dann kurz durch Schilf gehen und auf einer privaten Ranchstraße landen. Glücklicherweise lässt der große Hund dort uns ohne Probleme passieren. Auf den Wiesen sehen wir dann 13 Truthähne marschieren und einen Maultierhirsch. Schließlich erreichen wir Escalante, das einen überraschend verschlafenen Eindruck macht. Im Supermarkt kaufen wir Obst, Brot und Käse und gehen dann zu Escalante Outfitters, wo wir beide schon waren. Camping auf dem kleinen Platz hier kostet uns nur 13 Dollar. Wir essen unter einer Veranda, laden unsere Batterien, gehen ins Internet und essen. Bis Mittag ist es recht kühl, dann aber sonnig warm. Einige Zeit unterhalten wir uns auf dem Campingplatz mit einem älteren Geschwisterpaar aus Utah und New Mexiko. Später kaufen wir im Griffin Supermarkt für 6 Tage ein und essen eine Schale Walnusseis. Nachdem wir alles verpackt haben, essen wir noch jeder eine große Pizza bei Escalante Outfitters. Es ist erstaunlich viel los und wir unterhalten uns mit einem Paar aus Düsseldorf, dass mit einem Mietjeep unterwegs ist.


1 Kommentar:

  1. Toll! Es ist schön zu lesen was ihr alles in diesem Urlaub erlebt und gesehen habt. Den Abend mit euch bei Pizza und netten Gespräche in Escalante vergessen wir auch nicht mehr, sehr inspirierend ☺️ freuen uns schon darauf zu lesen wie es für euch weiter ging. Ganz liebe Grüße Steffi & Benny (die zwei mit dem Jeep 🤠)

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