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09.12.2024

Across the Pyrenees on the High route and further on in the Cantabrian Mountains- Summary and Conclusions

 


69 Tage, 1.363 km, 79.990 meters ascent

In 2024 I visited the Pyrenees for the third time and must say, that they are still the mountains in Europe, I love most, although for sure Alps, Carpathians and smaller ranges have their advantages as well. Why is that? For me the Pyrenees feel wilder, with less roads, ski areas and towns. Although not as large as the Alps, these are real high mountains, with many peaks above 3000 metres, and snow covered passes even in July. The landscape is very beautiful with thousands of alpine lakes, unique flower-covered pastures and quite pristine forests. Most trails are small footpaths, only quite seldom, walking is on gravel roads. The HRP which we followed mostly, has the reputation of being tough. Indeed almost every day there is the need to do big ascents. But contrary to the belief of some hikers, nearly everything is on marked trails which are generally good to follow. We almost always camped and didn't use the many mountain huts, which was perfect for us, as we love the immersion in nature, that only wild camping allows. Our largest stretch without resupply was 11 days, but if one wants to shorten that, there is often the possibility to descend to a village. Another big advantage of the Pyrenees is, that the summer weather is most of the time quite nice. Although we mostly stayed on the HRP, we did some variations, like in the remote Arriège mountains as an alternative to the more popular Andorra, across the Aneto Massiv, and especially great, a crossing of spectacular Ordeasa Nationalpark, which added a kind of "Grand Canyon" experience to our hike. As we wanted to hike longer than the about 6 weeks on the HRP, we walked further west. For this the website of french long distance hiker Caminaire, was a very good source of information as he stitched together different hiking trails and even short off-trail stretches.  
The mountains of the Basque country are lower, but the huge beech forests and open ridges which allow for many views were a big reward. While we found some areas of the Pyrenees quite popular with hikers in summer, there we had the hills mostly to ourselves. The lush green landscape often covered in fog is something one wouldn't expect in sunny Spain. 
When reaching the Picos de Europa we entered high mountains again. Although not very large in size these are beautiful limestone mountains with very deep valleys and steep, rocky outcrops. After the Picos, the Cantabrian Mountains again are a bit lower and less spectacular, but very remote with bears and wolves living in the forests. 
Overall the prolongation of our pyrenean hike added different dimensions to our hiking experience and we found it worthwhile. 
Finally some statistics: Our average distance was just 20 km/ day, which was mostly due to the large altitude differences. Our average ascent was 1176 meters ascent per day, while 2101 meters was the maximum. We only had one full rest day and our maximum distance was 34 kilometres per day. While we mostly wild camped, we had 5 nights in hotels, while resupplying in the valleys. For our journey to and from the mountains we used long distance busses, which were quite cheap.


07.12.2024

Transcantabrica 4 Von San Isidro nach Oviedo

 


4,5 Tage, 116 Kilometer, 4308 Höhenmeter Aufstieg

Auf dem letzten Abschnitt unserer großen Wanderung vom Atlantik durch die Pyrenäen und das Kantabrische Gebirge, erleben wir noch einmal einsame Berglandschaften, haben aber auch viel mit Regen und Nebel zu kämpfen. 

06.12.2024

Transcantabrica 3 Von Cain de Valdeon nach San Isidro

 


4 Tage, 71 Kilometer, 5568 Meter Aufstieg


Auf diesem Abschnitt verlassen wir die Picos de Europa, setzen unsere Wanderung nach Westen aber weiter im Kantabrischen Gebirge fort.

Während der Nacht hören wir grunzende Wildschweine in der Nähe, werden aber natürlich in Ruhe gelassen. Kurz nach unserem Aufbruch erreichen wir einen Ziegenstall, wo bald ein Mann mit Linden und Eschenzweigen als Futter auftaucht. Er hat die Zweige mit einer Leiter an den Bäumen der Umgebung geschnitten. Das es sowas noch gibt!

Im Canal de Meson steigen wir dann lange auf in recht hohem Gras und Farn, wo sich eine winzige, schwarze Schlange vor mir über den Weg schlängelt. Hinter dem Pass La Coladiella wird die Landschaft zunehmend alpiner. Es gibt hier kein Vieh, dafür zahlreiche Gämsen. Mittags rasten wir auf dem Pass Puertos de Cuba in der Sonne, wo wir uns an der herrlichen Szenerie kaum satt sehen können. Erst in der Nähe des Refugio Vega de Huerta, sehen wir einige Wanderer. Die kleine Steinhütte mit einer Quelle in der Nähe bietet Platz für 4 Personen. Zum ersten Mal seit langem finden wir hier auch einige zurückgelassene Vorräte. Durch eine eindrucksvolle Karstlandschaft steigen wir dann weiter hoch bis auf 2100 Meter auf dem Collado de Burro. Bald nach dem wir den Abstieg begonnen haben, gibt es nur noch undeutliche, mit spärlichen Steinmännchen markierte Pfade. Ein Stück weit laufen wir durch den Buchenwald im Hang und essen dann Chips und Erdnüsse, bevor wir in den schönen Abend weiter wandern. Ein Stück laufen wir weglos durch die stachelige Vegetation, doch meist können wir Viehpfaden folgen. Auch wenn die zackigen Picos jetzt hinter uns liegen, befinden wir uns immer noch in einer schönen, einsamen Berglandschaft mit weiten Buchenwäldern in den tieferen Lagen. Schließlich schlagen wir im Sonnenuntergang unser Zelt in der Nähe der Fuente Mayo auf, wo glücklicherweise etwas Wasser aus dem Hahn fließt. Gegen 22 Uhr hören wir dann ein kurzes Wolfskonzert in der Nähe.

Heute sind wir etwa 2100 Höhenmeter aufgestiegen!


Morgen oberhalb von Cain de Valdeon

Ziegenfutter

Zur Viehfuttergewinnung gestutzt

Aufstieg zum Pass La Colladiella

Ein kurzes, ausgesetztes Stück

Wir sind noch in der schroffen Berglandschaft der Picos de Europa

Zum Pass Puertos de Cuba



Wir sehen etliche Gämsen

Silberdistel

Blick zurück



Alte Hirtenhütte

Mittagspause

Felsige Landschaft


Buchenwälder in den tieferen Lagen

Stachlige Buschvegetation

Weite Wälder

Steinskulptur

Wir laufen in den Abend


Wir hören ein Wolfskonzert in der Nähe

Am nächsten Morgen erreichen wir bald einen Fahrweg, dem wir durch den Wald bergab folgen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viele alte, markante Bäume hier an den Wegen stehen, die in Deutschland längst der „Verkehrssicherungspflicht“ zum Opfer gefallen wären. 

Oseja de Sajambre wohin wir schließlich gelangen, ist zwar ein recht großes Dorf, aber auch um 10 Uhr finden wir hier keinen Ort um Kaffee zu trinken. Ein alter Verbindungsweg, der von vielen Haselnusssträuchern gesäumt wird, verbindet drei Orte. Der Weg  führt uns  weiter nach Pio, von wo wir lange einem Fahrweg aufwärts folgen. Hier scheint kaum jemand unterwegs zu sein, daher nutzen wir die Wärme um uns an einem Bach zu waschen. Obwohl ich auch mein T- Shirt nass mache, hält die Kühlungswirkung nicht lange an und mir rinnt der Schweiß aus allen Poren. Von lediglich 600 Meter Höhe steigen wir zum Collado Llaete auf 1408 Meter auf. Hier endet der Fahrweg und wir folgen Viehpfaden über zwei weitere Pässe durch das von einigen Pferden und zahlreichen Kühen bevölkerte Weideland. Immerhin sehen wir auch einige Gämsen. Die Kühe mit ihren Kälbern werden von einzelnen, großen Hunden bewacht, die uns kaum beachten. Vom Vieh abgesehen, ist die Landschaft einsam und weitläufig. Heute schlagen wir schon früh unser Lager auf und kochen die gestern gefundenen Nudeln und Tütensuppen auf dem Hobokocher während wir den sonnigen Abend genießen. 


Langer Abstieg im Wald

Knorrige Buche

Oseja de Sajambre liegt im Tal

Oseja de Sajambre

Interessante Scheunenkonstruktion

Alter Verbindungsweg

Zum Collado Llaete


Schöner Abend in einsamer Landschaft


In der Nacht gewittert und regnet es. Morgens ist es recht kühl aber unser Zelt ist vom Wind getrocknet worden. Über Pferdeweiden steigen wir ins Valle Valdosin ab und folgen einem Fahrweg aufwärts in den Wald. Dann wird es spannend, als die Route von Caminaire, der wir folgen, weglos in den Hang führt. Über uns sehen wir ein kleines Rudel Rotwild aus 4 Individuen und folgen zunächst Viehpfaden. Hinter einer Bergnase landen wir dann in hohem, nassen und dichtem Gesträuch und kommen nur noch sehr langsam weiter. Wenn wir hier einen Kilometer in der Stunde schaffen, ist das schnell! 

Irgendwann weichen wir in den Buchenwald weiter unten aus, wo das Vorankommen wesentlich einfacher ist, auch wenn wir einen Umweg machen. Die Bäume sind relativ niedrig und dünn, dennoch hat sich in ihrem Schatten keine Bodenvegetation gebildet. Schließlich gelangen wir wieder in offene Bereiche, wo die weidenden Pferde dafür gesorgt haben, dass die Vegetation nicht zu dicht ist. Ein Fahrweg führt uns dann zur Straße am 1490 Meter hohen Pass Puerto de Tarna. Nachdem wir unsere Mittagsrast an einer Quelle gehalten haben, steigen wir dann überwiegend weglos, teilweise recht steil zum knapp 1900 Meter hohen Pico Remelende auf, von wo wir einen schönen Ausblick über die felsigen Gipfel des Kantabrischen Gebirges erhalten. Zu unserer Überraschung ist der mit Heide und einigen Kiefern bewachse Kamm, dem wir dann lange folgen, ziemlich sanft und gut zu begehen. Dabei haben wir die tolle Landschaft ganz für uns!

Das schöne Wetter scheint umzuschlagen und es kommt Nebel auf, daher beeilen wir uns schließlich von dem jetzt felsigen Grat runter zu kommen. Glücklicherweise ist der Bewuchs hier nicht so hoch. Eine Fahrspur führt uns in ein Tal, wo wir weglos zu einem Bach absteigen, aber rasch wieder auf einen Fahrweg gelangen. Diesen verlassen wir bald wieder und dringen auf einem deutlichen Viehpfad in die dichte Buschvegetation vor. Es ist jetzt ziemlich neblig und düster, daher sind wir froh, dass wir unser Zelt auf einem Grasstreifen aufstellen können, bevor es regnet. Tatsächlich beginnt das Gewitter dann erst um halb acht und wir bleiben trocken im Zelt.


Ein kühler Morgen


Wir kämpfen uns mühsam durch nasse, hohe, stachlige Vegetation

Ausweichen in den Buchenwald

Aufwärts zum Pico Remelende

Kantabrisches Gebirge

Überraschende Hochfläche

Wir folgen dem Kamm



Das Wetter verschlechtert sich

Wir schlagen unser Lager vor dem Regen auf

Am nächsten Morgen ist das Wetter wieder schön, als wir zum Sonnenaufgang dem Pfad weiter folgen. Allerdings beschließen wir dann durch ein Wiesental zur Straße abzusteigen, statt weiter durch die nasse Vegetation zu wandern. Nach etwa fünf Kilometern erreichen wir die Skistation San Isidro, wo wir einkaufen wollen. Allerdings ist der Supermarkt geschlossen, entgegen unserer Information, dass er am Wochenende geöffnet hat. Wir haben kein Essen mehr und beschließen daher 28 Kilometer weit zum nächsten Supermarkt zu trampen. Allerdings gibt es hier kaum Verkehr und so machen wir uns nach einer Stunde auf den Weg, 15 Kilometer weit nach Pelechoso, von wo ein Bus fährt. Glücklicherweise dauert es nicht lange, bis ein netter Spanier hält und uns bis zur Bahnstation Collanso mitnimmt, von wo wir nach kurzer Wartezeit weiter nach Moreda fahren, wo wir in zwei Supermärkten für die nächsten 5 Tage einkaufen. Da dies unsere letzte Etappe in Spanien ist, beschließen wir direkt von hier weiter zu laufen. Von lediglich 300 Meter Meereshöhe geht es auf einer Nebenstraße und dann einem Fahrweg stetig aufwärts. Das es hier ziemlich feucht ist, zeigen die drei überfahrenen Feuersalamander auf dem Weg. Zwar ist es bedeckt, aber bei der hohen Luftfeuchtigkeit schwitzen wir trotzdem stark. Obwohl es erst kurz nach 17 Uhr ist, herrscht schon eine düstere, nebelige Stimmung als wir im Buchenwald oberhalb des Wegs unser Lager aufschlagen und schon bald fallen dicke Nebeltropfen auf das Zelt.


Sonnenaufgang


Auf nassen Graswegen

Nach San Isidro

Mittagessen in Moreda

Lager im feucht-warmen Buchenwald