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16.04.2016

Die vergessene Welt des Huanchaca Plateau 1

Nachdem ich den Rio Tuichi  mit meinem Packraft befahren und das wilde Leben der Pampas genossen habe, möchte ich als nächstes das abgelegene Huanchaca Plateau im Noel Kempff Mercado Nationalpark an der brasilianischen Grenze erkunden. Es gibt kaum eine unberührtere, vielfältigere Wildnis im Amazonasgebiet, als diesen Park, dessen Herzstück, dass etwa 150 x 50 Kilometer umfassende Plateau von allen Seiten von Flüssen und dichtem Regenwald umgeben ist. Dabei ragt es mehr als 500 Meter über den Wald hinaus, wie eine riesige, vergessene Welt. Faszinierender Weise ist ein Großteil der Hochebene von grünem Grasland bedeckt. Die Blicke von dort über das Dach des Regenwaldes müssen unglaublich sein!

Doch zunächst will ich nach Santa Cruz, wo ich mich mit Silvia treffen möchte. Leider fahren die Busse nur nachts, worauf ich überhaupt keine Lust habe, da ich etwas von der Gegend sehen möchte. Glücklicherweise habe ich erfahren, dass es auch Langstreckentaxis gibt, die nur unwesentlich teurer als der Bus, dafür aber schneller sind. 
Als es in der Nacht zu regnen beginnt, und auch am Morgen der Himmel noch seine Schleusen geöffnet hält, bin ich ziemlich froh über diese Entscheidung, da die 940 Kilometer bis nach Santa Cruz weit überwiegend auf unbefestigten Pisten zurückgelegt werden, und wahrscheinlich nach einem heftigeren Regen für Busse unfahrbar werden. 
Nachdem ich eineinhalb Stunden darauf gewartet habe, bis sich die 7 Sitze des Taxi gefüllt haben, geht es schließlich los.
Bis San Borja ist die Piste erstaunlich gut, und wir kommen problemlos vorwärts. Zwar gibt es überall entlang der Straße Rinderfarmen, diese scheinen jedoch eher extensiv bewirtschaftet zu werden und es gibt auch noch viel Wald.
In San Borja wechseln wir in einen Allradbulli und bald zeigt sich, dass wir den 4-Radantrieb bitter nötig haben. Die Piste ist glatt wie Schmierseife und einige Male kommen wir mit Mühe und Not an in den Schlamm eingegrabenen Lastwagen vorbei. Auch der Bus, der bereits gegen Mitternacht in Rurrenabaque losgefahren war, ist nicht sehr weit gekommen...
Allerdings müssen wir trotz Allrad einige Male aussteigen. Zunächst zeigen die meisten der vier männlichen Passagiere keine große Lust zu schieben, es bleibt uns aber nichts anderes über...
Vier Männer können schon einiges an Kraft aufbringen, um ein Auto aus dem Dreck zu schieben, dafür sehen wir nach kurzer Zeit total schlammbesudelt, buchstäblich wie die Schweine aus...
Stolze vier Mal wiederholt sich die Prozedur, aber auch wenn ich fest davon überzeugt bin, dass wir jetzt entgültig festhängen, geht es irgendwie immer weiter...
Als wir bereits im Dunkeln gegen 20 Uhr Trinidad erreichen, wundere ich mich zunächst, dass ein großes Hotel angeblich kein Bett mehr frei hat.
Na ja, wahrscheinlich wollen sich die Leute nur die Reinigung ersparen...
Schließlich finde ich aber doch eine üble Absteige die mich aufnimmt...


                                Üble Absteige in Trinidad

Am nächsten Morgen fahre ich mit dem Bus weiter. Die Piste ist jetzt deutlich besser und an vielen Stellen wird gebaut. Wie wir noch später feststellen sollten, scheint zur Zeit ein großes Straßenbauprogramm in Bolivien zu laufen...
Die 1,5 Millionen Einwohner Stadt Santa Cruz de la Sierra wirkt insgesamt viel moderner als La Paz. 
Als ich im Santa Cruz Backpacker Hostel einchecke, unterhalte ich mich mit dem Chef Luiz Fernando, dabei erwähne ich auch, dass wir zum Noel Kempff Mercado Nationalpark wollen. Das Gesicht von Luiz wird augenblicklich ziemlich ernst: "Die Gegend ist zwar sehr schön, der Nationalpark wurde aber schon vor längerer Zeit von der Regierung aufgegeben. Es ist zwar nicht unmöglich dort hin zu fahren, aber man muss wissen, dass das Narcogebiet ist."
Narcos, also Drogenschmuggler? Gut, ich weiss dass der Biologe Noel Kempff Mercado, nachdem der Park benannt wurde, dort 1986 von Narcos ermordet wurde, aber das ist lange her..."Nein", entgegnet Luis Fernando, "dort gibt es auch heute noch ein massives Drogenproblem"...
Bevor wir in die Gegend aufbrechen, empfiehlt er, genauere Informationen einzuholen.
Nachdem ich Silvia am nächsten Tag vom Flughafen abgeholt habe, suchen wir eine örtliche Reiseagentur auf, die in der Vergangenheit Touren zum Noel Kempff Mercado durchgeführt hat. Zu unserer Erleichterung erfahren wir, dass die Westseite des Parks sicher sei, lediglich an der Grenze zu Brasilien gäbe es Drogenlabors, weshalb man diese Gegend besser meiden sollte...
Darüber wie wir überhaupt den Park erreichen können, erfahren wir hingegen kaum etwas Konkretes.
Santa Cruz verfügt über einen großen, zentralen Busbahnhof, von dem auch einige Züge abfahren. Leider gibt es lediglich einen Nachtbus nach San Ignacio de Velasco, unserem ersten Ziel.
Allerdings wird der Ort nicht nur von Bussen angefahren, sondern auch von Langstreckentaxis. Das Beste ist allerdings, dass diese auch über Tag fahren!
Zwar dauert es drei Stunden, bis sich das Taxi am nächsten Tag gefüllt hat, aber schließlich verlassen wir Santa Cruz.
Nachdem wir das Sojaanbaugebiet um die Großstadt hinter uns gelassen haben, gibt es nur noch verstreute Rinderfarmen in der teilweise hügeligen Landschaft.
Anfang des 18. Jahrhunderts gründete der Jesuitenorden hier einige Städte für die bekehrten Indios des Chiquito Stammes. Einige dieser Orte sind noch heute durchaus sehenswert. Besonders San Xavier beeindruckt uns, wenn auch nur aus dem Taxifenster...
Vor allem die Kirchen sind für diese abgelegene Gegend erstaunlich groß und schön.
Erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir San Ignacio. Zwar ist das erste Hotel, dass wir uns hier anschauen eine üble Absteige, aber an der hübschen Plaza des Ortes, gibt es zwei unerwartet nette Hotels.
Während wir es uns am Rand des Platzes mit Krügen voller kühler Limonade niederlassen, schauen wir dem Treiben auf der Plaza zu. 
Musik darf hier nicht fehlen, so dreht ein Wagen mit Anhänger, von dem herab kolossale Boxen dröhnen, ständig seine Runden...
Als wir am nächsten Morgen das hiesige Büro der Nationalparkverwaltung aufsuchen, teilt uns die freundliche Angestellte sofort mit, dass wir die Wasserfälle in der Nähe der brasilianischen Grenze nicht besuchen können, da die Gegend gesperrt sei! Eine Begründung dafür liefert sie nicht, aber für uns liegt es auf der Hand, dass das, was wir über die Aktivitäten der Drogenleute dort gehört haben, wohl stimmt...
Wir erfahren, dass es von San Ignacio einen Bus in die Richtung des Nationalparks gibt, die letzten ca. 100 Kilometer aber auf Mopeds zurück gelegt werden müssen, was sie für uns organisieren will.
San Ignacio ist mit seiner schattigen Plaza, den geschäftigen Märkten und der schmucken Kirche ein Ort, wo man durchaus einen Tag schön relaxen kann...


                     Die Plaza von San Ignacio de Velasco


                                  Von den Jesuiten erbaute Kirche

Am nächsten Morgen regnet es und wir haben leichte Bedenken, nach meinen bisherigen Erfahrungen, ob die Strecke unter diesen Umständen befahrbar bleibt...
Glücklicherweise hört es bald auf, und wir erfahren, dass der Bus von Trans Velasco auf jeden Fall fährt. Er scheint hier das Haupttransportmittel zu sein, da sogar Fernseher und Kühlschränke eingeladen werden...


                             Der Bus nach Campamento

Nachdem wir die Hauptstraße verlassen haben, zeigt sich die Landschaft sehr vielfältig: Trockenwald ohne Blätter, aber mit einigen Kakteen, wird von üppigeren Wäldern, in denen Palmen wachsen, abgelöst. Selten passieren wir eine Rinderfarm, aber überall entlang der Strecke weisen Zäune darauf hin, dass die Gegend extensiv bewirtschaftet wird. Die wenigen Dörfer bestehen überwiegend aus Lehmhütten, die mit Palmwedeln bedeckt sind. Die obligatorische Kirche darf hier nicht fehlen. Erstaunlich ist, dass sämtliche dieser Sakralgebäude erst in den neunziger Jahren gebaut wurden. Auch auf meiner Bolivienkarte sind die Dörfer nicht verzeichnet. Alles Hinweise darauf, dass die Landschaft wahrscheinlich erst in jüngerer Zeit besiedelt wurde.
Einmal blockiert ein, an einer Steigung fest hängender LKW die Straße. Das könnte stundenlanges Warten bedeuten, doch glücklicherweise erscheint bald ein anderer Truck und zieht das Gefährt zurück auf die Piste.
Frische Brände zeigen, dass die Rodung des Waldes hier noch keineswegs abgeschlossen ist. Auf einer Farm schieben schwere Bulldozer sogar die Reste des Holzes auf die Seite.
Alles nur um Weideland für ein paar magere Kühe zu schaffen!

Erst gegen 17 Uhr erreichen wir Campamento. Zu unserer Überraschung warten dort zwei junge Mopedfahrer auf uns, die von der Angestellten des Nationalparks, mit der wir gestern gesprochen hatten, von unserem Kommen informiert worden waren.
Es sind aber noch 5 Stunden bis nach La Florida, an der Grenze des Noel Kempff Mercado Nationalparks. Da wir keine Lust haben, dort in der Nacht einzutreffen, verabreden wir uns mit den Beiden für morgen früh.
In Campamento gibt es eine einfache Unterkunft und einen Laden, der sogar kaltes Bier verkauft! 
Zwar verfügt das "Hotel" über eine Satellitenschüssel die den ständig laufenden Fernseher versorgt, aber geduscht wird aus dem Eimer hinter Verschlägen im Garten. Kein Problem, es tut in jedem Fall gut sich Schweiss und Staub abzuwaschen...
Pünktlich am nächsten Morgen erscheinen Vicente Roca und sein Kumpel wieder mit ihren Mopeds. Wir schnallen die Rucksäcke mit Gummiriemen fest, und die wilde Fahrt beginnt.
Während der ersten Stunde geht es noch über große Estancias voller weißer Zeburinder, dann passieren wir nur noch zwei Farmen. Der Weg wird zunehmend schlechter und wir sind froh, hier mit dem Moped und nicht in einem Wagen unterwegs zu sein...
Der Wald wirkt trocken und wenig üppig, dennoch reicht er bis an den Fahrbahnrand. Immer wieder müssen wir den Kopf einziehen, damit uns keine Äste ins Gesicht klatschen...
Nach drei Stunden haben wir das kleine, aber weitläufige Dorf La Florida erreicht. Der Ort ist über Funk mit der Außenwelt verbunden, daher wird unsere Ankunft schon erwartet.


             Die Pension Paragua in La Florida

Bis vor einigen Jahren gab es hier einen bescheidenen, wenn auch stetigen Strom von Besuchern, daher gibt es auch eine Pension in der man übernachten kann. Man schläft hier in einem großen Haus mit kunstvollem Reetdach. In einem Nebengebäude gibt es eine Dusche und Toilette mit Wasserspülung.
Zwar werden wir freundlich willkommen geheißen, aber zunächst bleibt offen, wie es weitergeht. Also nutzen wir die Gelegenheit unsere von der Mopedfahrt etwas steif gewordenen Beine bei einem Spaziergang aufzulockern. Und tatsächlich, kaum sind wir ein paar Schritte außerhalb der aus etwa 30 Häusern und einer großen Schule bestehenden Ansiedlung, sehen wir bereits einige Agutis, dass sind braune fette Nagetiere, einen Waran und eine wohl drei Meter lange Schlange auf einem Weg!
Nach dem leckeren Mittagessen mit Reis und Fleisch in der Pension, erscheint Candido. Er stellt sich als Vertreter der örtlichen Führer vor. Eigentlich hatten wir ja vor ohne Begleiter in den Nationalpark zu gehen, bekommen aber gleich mitgeteilt, dass das nicht erlaubt sei, obwohl ich im Internet etwas anderes gelesen hatte...
Candido bezweifelt sehr stark, ob unser Plan verwirklicht werden kann, da seit mehr als fünf Jahren niemand mehr auf dem Plateau gewesen sei und der ehemals gute Weg nach Los Fierros, einem ehemaligen Stützpunkt des Nationalparks total zugewachsen wäre.
Vor einiger Zeit hätte ein Belgier mit einem Führer versucht Los Fierros zu erreichen, musste aber aufgrund von Wassermangel und dichter Vegetation nach fünf Tagen aufgeben...
Als Candido uns den Preis für einen Führer nennt, glaube ich meinen Ohren nicht zu trauen, denn mit umgerechnet knapp 30 Euro hat sich dieser verglichen mit der Broschüre, die wir im Nationalpark Büro in San Ignacio erhalten hatten, locker verdreifacht!
Nach umfangreichen Verhandlungen, einigen wir uns auf etwa die Hälfte, allerdings muss Candido zunächst noch jemand finden, der uns begleitet, da er selber keine Zeit hat.
Als er nach der obligatorischen Siesta zurückkehrt, müssen wir leider erfahren, dass es ihm nicht gelungen ist, jemand zu finden der bereit ist uns zu begleiten! Merkwürdig, eigentlich ist Bolivien doch ein armes Land und man sollte meinen, dass dies eine recht einfache Gelegenheit ist, Geld zu verdienen, immerhin planen wir 16 Tage unterwegs zu sein...
Um den angebrochenen Nachmittag zu nutzen, unternehmen wir eine Kanufahrt mit Candido in einer Piroge, aus Gewichtsgründen haben wir unsere Packrafts in Santa Cruz zurück gelassen. Der Paragua, der unmittelbar an La Florida angrenzt, ist teebraun und still. 



                                  Rio Paragua

Wir beobachten einige Vögel und kleine Schildkröten, einmal zeigt sich ein großer Leguan am Ufer.


                       Leguan am Ufer des Paragua

Verglichen mit dem Tierreichtum am Yakuma, sehen wir jedoch eher wenig.
Obwohl der Nationalpark am anderen Ufer beginnt, gibt es einige verbrannte Flächen. Laut unserem Begleiter sind diese durch beim Angeln weggeworfene Kippen entstanden...
Zurück im Dorf beschließe ich, mit Candido selber auf Führersuche zu gehen. 
Vicente, den wir zunächst aufsuchen, ist sehr zurückhaltend, offenbar hat er großen Respekt vor den Schwierigkeiten des Waldes. Schließlich sagt er, dass er nur mitkommen würde, wenn wir einen zusätzlichen Träger engagieren, was schon aus Kostengründen für uns nicht in Frage kommt...
Der 54- jährige Guido der ein paar Hütten weiter wohnt, wirkt zäh, offen, intelligent und kompetent. Zwar will auch er nicht für den Preis, den ich mit Candido vereinbart hatte mitgehen, aber schließlich willigt er ein, uns für die 30 Dollar, die Candido ursprünglich genannt hatte, zu begleiten. Ein teurer Spass, aber unverrichteter Dinge, wieder abzuziehen, kommt für uns auch nicht in Frage. Uns auf eigene Faust aufzumachen, scheitert schon daran, dass wir den Paragua nicht überqueren können...
Leider können wir noch nicht am nächsten Morgen aufbrechen, da Guido sich zunächst seinen Proviant beschaffen muss, unter anderem will er dazu Fische räuchern...
Als wir im Dunkeln noch einmal vor die Hütte gehen, sehen wir zwei gigantische, gestreifte Kröten, die auch die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen...
Nach einem leckeren Frühstück aus in Öl gebratenem Zimtgebäck, dass uns unsere Gastgeberin Adela serviert, besuchen wir zunächst die örtliche Rangerstation, wo wir uns registrieren lassen müssen.

Der Ranger (Guardaparque) Jonny bestätigt, dass ausser dem Belgier von dem wir schon gehört hatten, in diesem Jahr noch kein Besucher hier war! In den Jahren zuvor sah das ähnlich aus...
Das Gebiet des heutigen Nationalparks wurde erst 1910 von Percy Fawcett während seiner Vermessung der bolivianisch- brasilianischen Grenze für die Außenwelt entdeckt. Als er seinem Freund Conan Doyle von dem 150 x 50 Kilometer großem Huanchaca Plateau, auch Meseta Caparuch genannt, erzählte, inspirierte das den berühmten Schriftsteller zu seinem Roman "The lost world", der wiederum Ideen zu Filmen wie "Jurassic Park" lieferte.
Auf Initiative des bolivianischen Biologen Professor Noel Kempff Mercado wurde die Gegend 1979 als Huanchaca Nationalpark ausgewiesen.
Mercado, der sich um die biologische Erkundung des Plateaus verdient machte, landete mit einem kleinen Flugzeug 1986 irrtümlich auf einer versteckten Piste, die zu einem Kokainlabor gehörte. Das führte dann bedauerlicherweise zu der Ermordung des Professors und seiner Begleiter!
Dieses Ereignis bewirkte eine stärkere Bekämpfung der Drogenbanden in Bolivien und die Umbenennung des Nationalparks nach dem Professor. 
1996 wurde der Park dann auf seine heutige Fläche von über 15.000 qkm vergrößert und im Jahr 2000 in die Liste der Naturwelterbestätten der UNESCO aufgenommen.
Ursächlich dafür waren die vielfältigen, sehr gut erhaltenen Lebensräume des Nationalparks, von den Regenwäldern der tieferen Lagen, bis zu den Savannen des Plateaus. Insbesondere die in ihrem ursprünglichen Hauptverbreitungsgebiet in Brasilien stark gefährdeten Trockenwald (Cerrado) Lebensräume, sind auf dem Plateau noch weitgehend unberührt.
Bis etwa 2008, gab es einen gewissen Tourismus im Park, aber seitdem kommt kaum noch ein Besucher. Das hat dazu geführt, dass die ursprünglich sogar durch Autos befahrbare, etwa 40 Kilometer lange Piste nach Los Fierros vollkommen zugewachsen ist. Los Fierros war ein touristischer Stützpunkt für Touren im Park, ist aber inzwischen total verfallen...

Auch Jonny bezweifelt, ob wir es schaffen werden, bis dort vorzudringen. Neben der dichten Vegetation, gibt es auf der Strecke, jetzt am Ende der Trockenzeit, kein Wasser...
Wir müssen zwar keine Eintrittsgebühr bezahlen, aber der Guardaparque bestätigt, dass es verboten ist, ohne Führer in den Nationalpark zu gehen...
Jonny erklärt uns auch, warum es hier so schwierig und teuer ist, einen Guide zu finden: La Florida ist von ausgedehnten Wäldern umgeben, die der Gemeinde gehören und von ihr bewirtschaftet werden. Der Verkauf einzelner Baumstämme ist äußerst lukrativ, so kann ein Arbeiter dabei mehr als das Doppelte verdienen, was wir für die Begleitung bezahlen müssen...

Den Rest des Tages verbringen wir damit, die den Ort umgebenden Wälder zu erkunden, wobei wir zwar nichts wirklich Spektakuläres sehen, dafür aber viele kleine Beobachtungen machen, seien es die vielen, bunten Schmetterlinge, fleißige Blattschneiderameisen, oder leuchtende Passionsblumen.


             Blattschneiderameise, mal nicht beim Zelt zerlegen...






                Wo man überall Mineralstoffe finden kann...


                                  Passionsblume































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