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30.12.2016

Via Dinarica - 1300 Kilometer durch die Berge des Balkan 17/Albanien/



Es ist herrlich, endlich mal wieder in der Sonne zu sein. Schwalben fliegen, Insekten summen, meine Hände werden nach der klammen Kälte der letzten Tage wieder warm und schließlich trocknen auch die Socken...
Den ganzen Tag habe ich noch keinen Menschen gesehen, als ich eine sehr einfache, schindelgedeckte Steinhütte entdecke. Ein alter Mann steht vor dem Gebäude und bietet mir Kaffee und Raki an. Ich lasse mich nicht lange bitten und nehme die Einladung gerne an.
Die etwa 8x8 Meter messende Hütte ist mit Sofa, Ofen, Bett und sogar einem Kühlschrank recht gut ausgestattet und wirkt ziemlich gemütlich. Ausser dem kleinen, schlanken Mann, der schon über 80 ist, wie ich später erfahre, lebt hier auch noch seine etwa gleich alte Schwester. Obwohl sie gebeugt ist und mit Krücken laufen muss, ist sie ständig in Bewegung. Um den leckeren weissen Käse herzustellen, muss während der Zubereitung ständig Wasser hinzugegeben werden, was offenbar ihre Aufgabe ist. Zunächst darf ich einen Raki trinken und bekomme dann auf dem Ofen aufgebrühten Kaffe. Während mein Gastgeber starkes Kraut raucht, versuchen wir uns irgendwie zu unterhalten, was zwar nicht ganz einfach ist, aber doch irgendwie funktioniert.
Schließlich möchte ich mich revanchieren und schenke den Beiden eine 250 Gramm Tafel Schokolade, die ich noch im Rucksack habe. Die Freude ist riesengroß! Aber jetzt kann ich wirklich erst gehen, bis ich mich an allen Köstlichkeiten, die hier aufgefahren werden, satt gegessen habe, vom Käse über Joghurt bis zu wohlschmeckendem selbstgebackenen Brot! Natürlich gibt es auch noch weitere Schnäpse, die ich irgendwann nur ablehnen kann indem ich erkläre, dass es sich betrunken schlecht wandert...
Das Geschwisterpaar betreut 5 Kühe und zwei Pferde die für drei Monate ein gutes Leben auf den Hochweiden haben. Obwohl das Leben der alten Leute einfach und entbehrungsreich ist, strahlen die Beiden eine Würde und Zufriedenheit aus, die mich sehr beeindruckt. Wie viel besser ist es, sein Leben wenn auch hart, doch noch selbstbestimmt leben zu dürfen, als womöglich in einem Altersheim sich nur noch abgestellt zu fühlen...
Ich bin erst wenige Meter weiter gewandert, als ich einen weißbärtigen Mann vor seiner Hütte sehe, wundere mich dann aber ziemlich, als er fragt, ob ich französisch spreche. Wir stellen uns vor und ich erfahre, dass Branislav ein montenegrinischer Pilzforscher ist, der hier oben kein Vieh hält, sondern sich erholt und nach für die Wissenschaft unbekannten Pilzarten Ausschau hält. Bei einem Glas Rotwein unterhalten wir uns sehr gut und ich erfahre einiges über sein Heimatland. Obwohl mein Eindruck bisher ein anderer war, ist er der Meinung, dass die Hirtenkultur auch in Montenegro am Aussterben sei. In der Vergangenheit wären die Berge im Sommer noch viel belebter gewesen.
Branislav meint, dass der Pfad rüber nach Albanien nicht gut zu erkennen sei und zeigt mir daher den Einstieg. Zunächst lässt sich der Weg auch gut verfolgen, aber an einer großen Wiese endet der Pfad. Was solls, ich gehe weglos weiter auf dem GPS-Track der Via Dinarica, der bald in steilen, ziemlich unberührt wirkenden Buchenwald eintaucht. Glücklicherweise wird das Gelände aber nie so steil oder der Bewuchs so dicht, dass ich nicht mehr weiterkommen könnte. Schließlich stoße ich am anderen Ufer eines Baches wieder auf Fahrwege, die mich irgendwann in das breite Tal von Vermosh führen. Ich bin in Albanien angekommen!

                                  Abstieg ins Vermosh Tal

Albanien hat ja eher einen schlechten Ruf was Kriminalität etc. angeht, in Slowenien warnten mich ja bereits die Leute vor dem Land...
Daher bin ich sehr gespannt, was mich jetzt erwartet!
Etliche kleine Weiler ziehen sich am Rand des zunächst trockenen, breiten Kiesbetts des Flusses hin. Die großen, mehrstöckigen Holzhäuser erinnern an ganz ähnliche Gebäude in den Alpen. Auf den ersten Blick habe ich nicht das Gefühl in einer armen Gegend gelandet zu sein. Dabei ist das Tal von einem milden Klima begünstigt, zwischen den hohen Bergen der albanischen Alpen. Ruhe und Friede liegt über der Gegend, als ich talabwärts in den Abend laufe.





                                Vermosh

Es gibt hier sogar eine gewisse touristische Infrastruktur mit einigen Guesthouses, aber im Großen und Ganzen wirkt es eher so, als kämen recht wenig Gäste in dieses paradiesische Tal.
Vermosh ist eine Enklave, daher überquere ich irgendwann wieder die Grenze nach Montenegro. Als ich eine Grenzstation sehe, bin ich gespannt was jetzt passiert, da ich ja an keinem Grenzübergang vorbei gekommen bin und daher auch keinen Stempel im Pass habe, weder von Albanien noch von Montenegro. Und dass in Zeiten der Flüchtlingswanderungen über den Balkan...
Aber obwohl mein Pass kontrolliert wird und ich einen montenegrinischen Stempel erhalte, bekomme ich kein Problem!
Kilometer um Kilometer zieht sich dahin, bis ich schließlich noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit Gusinje erreiche, wo ich im Hotel Rosi absteige. 15 Euro kostet hier die Übernachtung mit Frühstück, es gibt w-lan und man kann für wenig Geld sehr gut essen...
Obwohl Montenegro mehrheitlich christlich- orthodox ist, erklingt hier auch der Ruf des Muezzin vom Minarett der Moschee.


                               Gusinje

Hinter dem relaxten Ort Gusinje stoße ich auf die Peaks of the Balkans Route, einen 192 Kilometer langen Wanderweg, im Bereich der drei Länder Kosovo, Albanien und Montenegro. Der Weg wurde als Beitrag zur Entwicklung der abgelegenen Berggegenden durch die deutsche GIZ ab 2006 konzipiert. Ich treffe viele, junge Wanderer die hier unterwegs sind. Offenbar hat sich durch den neuen Weg tatsächlich so etwas wie eine lokale, touristische Infrastruktur aus Unterkünften, Kiosken und geführten Angeboten eingestellt. 
Zu dem herrlich grünen Quelltopf Skakavica,  abseits des Weges führt ein Bohlenweg. 


                                  Quelltopf

Gusinje liegt lediglich auf 764 Meter Meereshöhe. Dagegen ragt der etwa 20 Kilometer entfernte Berg Maja Jezerce bis auf 2694 Meter auf, und ist damit der höchste Berg des Dinarischen Gebirges!
Nach etwa zehn Kilometern verlasse ich den Fahrweg und damit auch die Peaks of the Balkans Route und steige vorbei an einer großen Alm, zunächst durch den Wald, auf schönen Pfaden weiter auf. 
Irgendwann erreiche ich ein alpines, offenes Hochtal mit einigen Seen, wo ich mein Nachtlager auf etwa 1800 Meter Höhe aufschlage. Eine tolle Umgebung mit steilen Wänden und markanten Bergspitzen. Tatsächlich ist das Prokletije Gebirge ein krönender Abschluss für die Via Dinarica!
Nach einer sternenklaren Nacht beträgt die Temperatur am Morgen lediglich noch 2 Grad und ich bin froh über meine Handschuhe!
Aber schon nach einer Stunde hat die Sonne die Schatten vertrieben und ein herrlicher Tag zieht auf! Das Lager einer etwa 10-köpfigen bosnischen Wandergruppe ist schon aus weiter Entfernung an Lärm und einem qualmenden Feuer auszumachen. Schade, dass manche Leute sich nicht respektvoll in der großartigen Bergnatur verhalten...
Als ich höher steige, verschwindet langsam das Grün und helle Steinlandschaften dominieren.

















                                Aufstieg zum Maja Jezerce

Bei knapp 2400 Metern beginnt der steile Anstieg durch die Nordwand des Berges. Schließlich verstaue ich sogar meine Wanderstöcke, damit ich die Hände frei habe. Allerdings empfand ich den Berg Maglic an der Grenze von Bosnien und Montenegro als schwieriger und ausgesetzter, aber heute herrschen auch optimale Bedingungen am Berg. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass bei Schnee oder Nässe die Besteigung schnell sehr schwer, bis gefährlich wird!
Nach einem weniger steilen Stück auf einem breiten Felsrücken erreiche ich bereits um 12 Uhr den Gipfel des 2694 Meter hohen Berges, der weite Ausblicke über die Albanischen Alpen bietet. 



                                              Maja Jezerce (2694 m)



                  Die Albanischen Alpen

Mein GPS zeigt, dass der Abstieg auf die albanische Seite ein Stück weit vor dem Gipfelrücken beginnt, aber ich kann keine Markierung hierzu entdecken. Während ich nach einem Weg in dem felsigen Terrain suche, kommt ein Wanderer aus Richtung Gusinje, der den Aufstieg als ziemlich gefährlich empfindet. Allerdings hat er auch einen Weg in ziemlich losem Geröll gewählt, der nicht optimal ist. Ohne irgendeinen Anhalt für die Abstiegsroute zu haben, folge ich dem GPS-Track, bis ich bald einen ersten, kleinen Steinhaufen entdecke. Das muss eine Markierung sein und ich hoffe, dass ich noch weitere finden werde, denn das Terrain ist sehr steil und schwierig mit fast senkrecht abfallenden Steilstücken. Wenn man hier nicht auf der richtigen Route ist, sitzt man schnell fest...
Doch es stellt sich glücklicherweise heraus, dass mit etwas Suchen immer wieder eine kleine Steinpyramide auftaucht und mir den Weg weist. So gelange ich langsam aber stetig tiefer.



    Der Abstieg von Maja Jezerce ist nicht unproblematisch...

Wenn ich in die steile Wand zurück blicke, kann ich mir kaum vorstellen, wie ich dort hinunter gelangt bin!
Die Traverse entlang eines schmalen Simses ist zwar nicht schwierig, aber ziemlich ausgesetzt!
Jedenfalls sollte diese Route nur bei wirklich guten Bedingungen angegangen werden und ein wenig Bergerfahrung kann hier auch nicht schaden! Aber wenn alles passt, ist es eine herrliche Route und ein weiteres, kleines Abenteuer auf der Via Dinarica!
Als ich langsam wieder in grünere Gefilde gelange, bemerke ich einen Schäfer, der laut auf seine Herde, bzw. die Hunde einredet. 
Der Mann hat mich bemerkt und scheint mir zu folgen. Da ich auf die Begegnung gespannt bin, warte ich und schließlich hat mich der  53-jährige Nue eingeholt. Albanisch ist völlig anders als serbokroatisch, daher verstehe ich kein Wort, nichts desto trotz merke ich, dass mich der Schäfer gerne auf einen Kaffee an seiner Hütte einladen will. So steigen wir zusammen weiter ab, bis wir sein herrlich unter den Bergen gelegenes Lager erreichen. 


                   Schäferhütte in Albanien


                     Schäferlager in toller Umgebung

Ausser Nue leben hier noch Lirija und ihr Mann Avdi, die etwa eben so alt wie Nue sind. Die 8-jährige Matilda lebt bei ihren Eltern, deren Hütten nicht weit entfernt liegen.
Nue schlägt vor, dass ich die Nacht hier verbringe. Zwar bin ich zunächst unsicher, ob ich das Angebot annehmen soll, entschließe mich dann aber zum Bleiben. Eine Hütte steht leer, diese darf ich zum Übernachten benutzen. Während Lirija, Nue und ich beim Kaffee gemütlich zusammen sitzen, zücke ich mein Notizbuch, und beginne, ein albanisch- deutsches Wörterbuch zu erstellen. Nue findet diese Idee toll und notiert sich voller Eifer auch die deutschen Begriffe für Ja, Nein, Danke, Käse u.s.w.
Avdi ist mit den beiden Maultieren zum Einkaufen nach Theth gegangen und trifft später ein.
Als die Sonne langsam versinkt, mache ich mich noch einmal mit Nue auf, um die Schafe heimzuholen. Glücklicherweise ist die Herde uns schon ein ganzes Stück weit entgegen gezogen, so dass wir nicht mehr allzu weit laufen müssen.
Mit Hilfe der Hunde werden die Schafe in einen Steinpferch getrieben. Anschließend laufen die Wolleträger einzeln durch einen schmalen Durchgang in einen weiteren Pferch, wobei die weiblichen Schafe von Avdi und Lirija gemolken werden, die sich an dem Durchgang auf Schemeln plaziert haben. Die frische Milch wird dann gleich in einem riesigen Bottich unter Zugabe von Wasser erhitzt, um Käse herzustellen. Erst als es schon lange dunkel ist, sind die Arbeiten im Licht der Stirnlampen beendet und wir essen zusammen in einer weiteren Hütte. Eigentlich hatte ich gedacht, dass Nudeln und Wurst die ich dazu gegeben hatte, gekocht werden, aber Nue erzählte mir, dass Lirija Muslimin sei, weshalb er die Wurst für sich behält...
Im Schein von Kerzen nehmen wir ein köstliches Mahl aus Käse, Joghurt, Salat, Weintrauben, Feigen und Melonen ein. Es herrscht eine herzliche, gemütliche Atmosphäre, obwohl wir nicht richtig miteinander kommunizieren können. Schließlich wollen wir uns zum Schlafen begeben. Nue sagt allerdings, dass er mich zu meiner Hütte bringen will, da der riesige, weiße Hirtenhund, der tagsüber an der Kette liegt, jetzt draußen die Schafe bewacht. Da eine nächtliche Begegnung mit diesem Riesen übel ausgehen könnte, betont Nue, dass ich meine Schlafhütte während der Nacht auf keinen Fall verlassen darf...
Nach einem kurzen Abschied von meinen herzlichen Gastgebern bin ich bereits früh am nächsten Morgen wieder unterwegs. Zunächst muss ich ein wenig suchen, bis ich den richtigen Pfad gefunden habe, der dann bald jedoch immer besser wird. An einem Schild, dass zum Lepushe Tal weist, gelange ich wieder auf den Peaks of the Balkan Trail. Tief unter mir liegt bereits das Tal von Theth. Zahlreiche Schwalben fliegen unter ständigem Gezwitscher ihre Nester hoch in einer steilen Wand an. 
Theth besteht ähnlich wie Vermosh aus einzelnen, über das Tal verstreuten Weilern. Auch hier gibt es einige Guesthouses und Restaurants. 
Aus dem Tal geht es dann bald unter der sengenden Sonne wieder recht steil aufwärts. Die Wanderung von Theth nach Valbona steht sogar im Lonely Planet, entsprechend viele Wanderer aus aller Welt sind hier unterwegs...
Allerdings möchte ich zum Ausklang auf der Via Dinarica noch einmal ein schönes, abgelegenes Waldcamp beziehen und schlage mich daher vom Weg durch den Buchenwald, bis ich tatsächlich noch einmal einen guten Lagerplatz entdecke. Zunächst relaxe ich ein wenig in der Nachmittagshitze, was ich sonst auf der Wanderung nie getan habe, dann breche ich zu einem Erkundungsgang durch den schönen, unberührt wirkenden Wald auf.

                         Mein letztes Lager

Die Wanderung des nächsten Tages über die Berge ins Valbona Tal ist schön, aber damit ist ihre außergewöhnliche Beliebtheit kaum erklärt...
An etlichen Stellen werden Getränke und Essen angeboten, offenbar hat sich hier bereits eine richtige Infrastruktur für die Touristen gebildet. Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die Leute sind, die hier wandern, vom ultrafitten Speedhiker, bis zu stark übergewichtigen Wanderern die sich ächzend über die Berge quälen ist alles dabei...
Irgendwann erreiche ich im Valbona Tal ein Hotel, ab dem eine Asphaltstraße beginnt. Glücklicherweise gibt es für den letzten Kilometer, als würdigen Ausklang, dann aber doch noch einmal einen schönen Pfad, der zum Ende der Via Dinarica in Rilindja führt.
Zwei Monate sind vorbei und ich denke mit einer Mischung aus Wehmut und Stolz über die nach meinem GPS zurückgelegten 1299 Kilometer nach...
Insgesamt fand ich die Via Dinarica toll und sehr lohnend, wenn es an manchen Stellen für mich auch weniger Fahrwege sein könnten...
Rilindja ist eine Mischung aus Hostel, Campingplatz, Hotel und Restaurant, die von der Amerikanerin Catherine und ihrem albanischen Mann Alfred betrieben wird. Ein wirklich schöner Platz und passender Endpunkt für die Via Dinarica. Catherine setzt sich auf vielfältige Weise für die Natur und touristische Entwicklung des Tales ein. Zum Abschluss meiner Wanderung bekomme ich hier sogar ein Freibier! 
Früh am nächsten Morgen hält ein Minibus an der Straße bei Rilindja und fährt an den Komani See bei Fierze. Ausser mir fahren noch der Deutsche Simon und die Belgierin Zuitken ebenfalls mit. Die Beiden haben die Wanderung von Theth nach Valbona gemacht und wollen jetzt auch nach Shkoder. Die Überfahrt auf dem Komani Stausee ist erstaunlich schön und dauert zwei Stunden. Zwischen steilen, fast fjordartigen Wänden gleitet das Boot dahin. Es wäre bestimmt nett, hier mit dem Kajak zu paddeln...
Auf dem Oberdeck herrscht relaxte, sommerliche Partyatmosphäre. 
Am Anleger wartet bereits ein weiterer Bus, der uns in die 100.000 Einwohner Stadt Shkoder bringt, wo wir in dem netten Hostel Mi Casa es su Casa einchecken. Shkoder gefällt mir sehr gut, Kirche und Moschee stehen sich fast gegenüber und die Stadt wirkt sehr lebendig. Am Abend gehe ich noch mit Zuitken zum Bierfest essen. Erstaunlich, dass in diesem mehrheitlich moslemischen Land so etwas wie ein Bierfest existiert...
Da der Bus nach Podgorica, von wo ich zurück nach Deutschland fliege, offenbar ausgebucht ist, organisiere ich ein Taxi. Nachdem Daniel und Joe aus England, sowie Vincent aus Frankreich sich mir angeschlossen haben, ist die Taxifahrt sogar billiger als der Bus.
Vincent ist ein talentierter, junger Fotograf, der ein National Geographic Stipendium gewonnen hat, und das Geld dafür verwendet, ein interessantes Fotoprojekt umzusetzen: In allen europäischen Ländern will er verlassene Gebäude fotografieren, um daraus eine Ausstellung zu verwirklichen.
Nachdem wir in Podgorica ein Hostel bezogen haben, gibt uns der Gastgeber einige interessante Tipps, wo Vincent hier fündig werden könnte. So zeigt sich später ein Abstellplatz für ausrangierte Züge, die zum Teil ausgebrannt sind, als fotografisch sehr interessant. Später schauen Vincent und ich uns dann noch ein ehemaliges Gefängnis mitten in der Stadt an. Dabei beginnt es dann in Strömen zu gießen...

                 Ehemaliges Gefängnis in Podgorica

Am nächsten Tag fliege ich dann zurück nach Deutschland, wo ich lediglich einen Tag später zu meiner nächsten Tour, einer Wanderung auf dem GR 20, durch Korsika aufbreche...


















2 Kommentare:

  1. Eine sehr schöne Tour, die mir als Bericht gut gefallen hat. Besonders spannend fand ich Deine Offenheit den Menschen gegenüber, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Großen Respekt auch für die Fähigkeit/Zähigkeit 2 Monate auf Tour zu sein (und nach einem Tag sofort weiter zur reisen). Ich werde wohl noch ein bisschen in den anderen Reiseberichten stöbern.

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  2. Danke für deinen Kommentar! Grundsätzlich bin ich tatsächlich eher schüchtern, so dass es mir nicht ganz so leicht fällt, neue Kontakte aufleben zu lassen. Aber es lohnt sich, daher schaffe ich es manchmal meine Scheu zu überwinden!
    Na ja, ich wäre gerne durchaus noch länger wandernd unterwegs gewesen..., aber ich genieße immer auch die Vor- und Nachbereitung meiner Touren.
    Schreib ruhig, wenn du Fragen oder Kommentare zu anderen Reisen hast!

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