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27.02.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 14 - Eingeschneit

Nachdem ich mich mit Immodium sowie einem Magen- Darm Antibiotikum behandelt habe, geht es mir am nächsten Morgen etwas besser. Zum Frühstück sitzen wir gemütlich mit Rinjin und seiner Familie, sowie dem sympathischen, amerikanischen Geographen Jeff zusammen, der hier Material für seine Doktorarbeit über Ernährungshilfsprogramme sammelt. 
Auch Rinjin, der für verschiedene NGO 's gearbeitet hat, und sowohl einen Trekkingladen als auch eine Agentur betreibt, ist sehr weit rumgekommen und weiß viel zu erzählen. Dabei genießen wir die gute tibetische Küche des Hauses. Vor allem die "Momos" genannten Teigtaschen haben es uns angetan.




                      Wir genießen die tibetische Küche bei Rinjin



Da wir heute einen Ruhetag einlegen wollen, können wir uns Zeit lassen Simikot zu erkunden, und die Vorräte für den nächsten Abschnitt zu kaufen.
Das auf 2985 Meter Höhe gelegene Simikot macht einen viel freundlicheren Eindruck als Gamghadi. Da hierher relativ häufig Touristen kommen, sprechen erstaunlich viele Leute etwas Englisch. Der Großteil der Besucher nutzt Simikot als Ausgangspunkt für organisierte Reisen zum jenseits der tibetischen Grenze gelegenen Mt. Kailash. Allerdings haben die Chinesen in diesem Jahr die Grenze gesperrt, so dass zur Zeit nur wenige Touristen den Ort besuchen.
In den Läden entdecken wir sogar Schokoladenriegel, damit ist die Verpflegung für den nächsten Abschnitt gesichert…
Da wir sowohl in einem Handyladen als auch bei Rinjin einen Internetcomputer nutzen dürfen, können wir auch zum ersten Mal seit dem Start unserer Wanderung ein Lebenszeichen nach Hause senden. Der  Spot Sender, den wir seit einigen Jahren auf unseren Touren dabei haben, funktioniert in Nepal leider nicht…
Als ich bei Rinjin in einem Buch blättere, entdecke ich ein Bild von ihm darin. Der Autor des Bestsellers "Little Princes" beschreibt, wie er im Bürgerkrieg vermeintliche Waisenkinder ihren Eltern in Humla zurück bringt. Rinjin spielt dabei eine wichtige Rolle…
Natürlich nutzen wir auch die Gelegenheit uns und unsere Ausrüstung ein wenig zu pflegen, was auch bitter nötig ist…
Nachdem wir ein Omelette mit 4 Eiern und einige Pfannkuchen genossen haben, machen wir uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg. Unser Ziel ist es am Saipal Massiv vorbei durch unbewohnte Täler nach Süden bis zur ersten Straße zu laufen, wofür wir etwa 10 Tage eingeplant haben.
Vom Ort aus führt der Pfad zunächst nach oben. Bald begegnen wir drei uniformierten Polizisten. Sie sehen uns misstrauisch an, und fragen nach unseren Permits. Als ich ihnen antworte, dass wir selbstverständlich im Besitz der Erlaubnis für Humla sind, wird auf eine Kontrolle verzichtet…
Zwar haben wir das Permit tatsächlich, aber ob wir noch im beantragten Zeitraum liegen, wissen wir selbst nicht so genau...

                                   Aufbruch aus Simikot

Der Weg führt sogar an zwei "Hotels" mit englischsprachigen Schildern vorbei. Offenbar kommen hier mehr Touristen hin, als man denkt.

Bald steigen wir ab in die Karnali Schlucht. Bei Dharapori gibt es eine Brücke, allerdings haben wir herausgefunden, dass es dort einen Kontrollpunkt gibt, den wir nach Möglichkeit vermeiden wollen…
Glücklicherweise hatten wir auf Google Earth gesehen, dass es ein Stück oberhalb eine Hängebrücke gibt, die nicht in der Karte eingezeichnet ist. Diese benutzen wir und finden uns bald darauf auf einem viel weniger benutztem, ziemlich zugewachsenem Pfad wieder.

    Der Pfad auf der Südseite des Karnali wird kaum benutzt

Allerdings sah dies im Bürgerkrieg wohl etwas anders aus, da wir auf einem Felsen das Symbol der Maoisten entdecken…


Erinnerung an den Aufstand der Maoisten

Gegen Mittag gelangen wir in das Tal des Gurgure Khola, dem wir aufwärts folgen wollen. Wir nehmen an, dass der Hauptpfad auf der anderen Seite verläuft, aber da wir ja ohnehin schmale, kaum benutzte Wege bevorzugen, bleiben wir auf unserer Seite. Der Weg ist zunächst noch ganz gut zu erkennen, wird dann aber schlechter und verschwindet schließlich ganz.
Das Tal wird immer enger und an seinen steilen Flanken kommen wir nur noch mühsam voran. Auch die eine oder andere Kletterpartie lässt sich nicht vermeiden.

                                                                                    Foto: Bernd Looft

        Weglos aufwärts im Tal des Gurgure Khola

Es wird später und später, und es ist weder ein guter Lagerplatz zu erkennen noch wird das Tal einfacher. Irgendwann haben wir dann den Punkt erreicht, an dem steile Wände das Weiterwandern unmöglich machen. Wir beschließen umzukehren und bis zu einer Stelle im Wald zu laufen, an der Holzfäller gearbeitet hatten.

Einige Nadelbäume waren dort mit der Axt gefällt und unmittelbar vor Ort zu Bohlen geschnitten worden. Keine Ahnung wie das Holz in diesem unwegsamen Gelände abtransportiert werden soll.



In der Nähe dieses Platzes entdecken wir zwei halbwegs ebene Stellen auf denen wir kurz  vor Einbruch der Dunkelheit unser Lager aufschlagen. Ich bemerke, dass ich meinen Löffel wohl blöderweise beim letzten Abwasch liegen gelassen habe. Na ja, Bernd und ich kochen jetzt sowieso getrennt voneinander, da er sich Menüs aus seinen lang vermissten Kartoffeln, Eiern, Zwiebeln u.s.w. zubereitet, während ich mir abends jeweils drei Packungen chinesicher 2- Minutennudeln mit beiliegender scharfer Soße zubereite. Ansonsten habe ich als Proviant in Simikot Unmengen von Schokoriegeln gekauft, die als Müsliersatz dienen müssen...
Am nächsten Morgen hat Bernd bereits eine Stelle gefunden, an der wir den Gurgure Khola überqueren können. Ein Baumstamm liegt quer über der Klamm mit ihrem wildem Wasser. Einfach über den Stamm zu balancieren erscheint uns viel zu risikoreich, daher beschließen wir rittlings auf dem Stamm sitzend uns Stück für Stück vorzuarbeiten. Ohne Rucksack ist das auch recht einfach, wie Bernd demonstriert. Dann bin ich dran, allerdings mit meinem "Kleiderschrank" auf dem Rücken. Als ich so auf dem Stamm sitze, bin ich mir keineswegs sicher, ob ich das schaffe, zumal der  Stamm in der Mitte auch leicht ansteigt...
Was solls, den Bach überqueren müssen wir, und durch das reißende Wasser zu waten, ist, wenn überhaupt machbar, mit Sicherheit ebenso gefährlich, wie der Balanceakt auf dem Baumstamm. Man muss halt nur extrem darauf achten, in einer Ebene mit dem Stamm zu bleiben, da der "Mühlstein" auf dem Rücken einen sonst leicht aus dem Gleichgewicht bringen kann. Zentimeter für Zentimeter rutsche ich vorwärts und schaffe es dann auch die Steigung des Stammes zu überwinden. Ich bin heilfroh, als ich die andere Seite erreiche...
Bernd der nach mir kommt, schafft ebenfalls die Überquerung, die aber auch für ihn mit Gepäck schwerer als gedacht ausfällt...

                                                                                      Foto: Bernd Looft


Ein kniffliges Hindernis

                                           Geschafft!


                                     Gurgure Khola

Auf der anderen Bachseite wartet ein steiler Hang mit fast undurchdringlichem, stachligem Gebüsch auf uns. Zweimal kehren wir um, weil wir kaum weiter kommen und uns eine bessere Route suchen wollen. Stellenweise gibt es Pfade von Kühen und Yaks, die das Vorankommen etwas vereinfachen. Zudem brennt hier auf unter 3000 Meter Höhe mal wieder eine heiße Sonne auf uns herab.

Schließlich erreichen wir einige Hütten, wo wir auch auf Menschen und frisch gepflügte Felder treffen. Ab jetzt führt ein gut sichtbarer Pfad hoch über dem Tal weiter nach oben.

                   Sonniger Herbst im Tal des Gurgure Khola

Die großen Almen, die wir passieren sind schon lange verlassen, trotz Sonnenschein ist nicht zu übersehen, dass der Herbst schon weit fortgeschritten ist.


                        Die Almen sind bereits verlassen


                 Die Birken haben bereits ihr Laub abgeworfen

An der Stelle wo der Weg das Tal verlässt, um zum 4709 Meter hohen Pass Stakya Lagna aufzusteigen, finden wir einige verfallene Steinhütten, in denen wir gegen 15 Uhr unser Lager auf 3450 Meter Höhe aufschlagen. Wie immer nutze ich die Gelegenheit zu einem Erkundungsgang.


                                        Im Abendlicht

Während Bernd in einer der Hütten sein Zelt aufschlägt, rolle ich in einer anderen Ruine lediglich meine Isomatte aus. Gegen halb vier in der Nacht wache ich auf, als dicke Schneeflocken auf mein Gesicht fallen. Sofort stehe ich auf und packe meinen Daunenschlafsack, der nicht nass werden darf zusammen. Das Dach von Bernds Hütte ist auch nicht dicht, daher macht es wenig Sinn, dorthin umzuziehen. Glücklicherweise hatten wir am Abend ganz in der Nähe eine kleine Höhle entdeckt, in die ich mich jetzt zurückziehe.

Als es am Morgen hell wird, herrscht dichtes Schneetreiben. Dabei ist es aber mit 2 Grad Celsius nicht sehr kalt und ein Teil des Schnees schmilzt gleich wieder. Im Verlauf des Tages geht der Schneefall sogar manchmal in ein Schnee/ Regengemisch über. Bald ist uns klar, dass es keinen Sinn macht, heute den Pass in Angriff zu nehmen, zumal weiter oben mit Sicherheit wesentlich mehr Schnee fällt und das Getöse von abgehenden Lawinen uns auch klar signalisiert, dass wir besser dort bleiben, wo wir sind...
Dummerweise bleibt meine Höhle nicht lange trocken. An verschiedenen Stellen beginnen kleine Bäche von den Wänden zu rinnen, weshalb ich immer wieder meine Position ändern muss. Ich breite die Zeltbahn über dem Schlafsack aus, dennoch kann ich nicht verhindern, wie langsam alles feucht wird...
Zu allem Überfluss ist auch mein Durchfall wieder da. Kurz gesagt bin ich in einer ziemlich unangenehmen Situation...
Mit Regenhose und wasserdichten Socken im Schlafsack zu liegen, ist für mich etwas Neues...
Auch in der nächsten Nacht schneit es zunächst noch weiter.
Glücklicherweise klart es am Morgen auf, und wir können überlegen, wie unsere weiteren Pläne aussehen. Wir denken, dass es mit all dem Schnee in höheren Lagen wahrscheinlich kaum ein Durchkommen zum Stakya Lagna gibt. Allerdings sehen wir auf der Karte die Möglichkeit, den etwa 500 Meter niedrigeren Khadikani Lagna zu überqueren. Wir hoffen, dass in der Höhe weniger Schnee liegt, zudem werden wir einige Tage benötigen um zum Fuß dieses Passes zu gelangen.
Schnell sind wir uns also einig, zunächst wieder abzusteigen.
Später erfahren wir, dass dieser Wintereinbruch den ganzen nepalesischen Himalaja betraf. Am Thorung La, dem Ziel meiner Akklimationswanderung vor einigen Wochen, hatten Lawinen, Erfrieren und Erschöpfung über 30 Opfer gefordert, das schlimmste Ereignis in den nepalesichen Bergen seit langer Zeit...




                                     Blick aus meiner Höhle


                                    Aufklaren am Morgen




                           Nach fast zwei Tagen Schneefall

Nachdem wir einige Hundert Meter abgestiegen sind, gelangen wir aus dem Winter zurück in den Herbst.




                 Wir haben die Schneeregion hinter uns gelassen

Wir können den Gurgure Khola diesmal auf einer Brücke überqueren und gelangen auf einem guten Pfad wieder in den Bergwald.


       Immer wieder schön: Der nepalesische Bergwald

Bald gelangen wir in besiedelte Gebiete. Die Dörfer sind sogar an das Stromnetz angeschlossen. Wie immer werden wir häufig von zahlreichen Kindern umringt, die meist ziemlich frech und fordernd auftreten.




Syada

Bei einer Pause stellt sich ein älterer Mann direkt vor uns hin, und starrt ohne mit der Wimper zu zucken. Auch als ich den Spieß umdrehe und zurückglotze, lässt der Mann keine Gemütsregung erkennen...
Damit wir bei der Mittagsrast ungestört bleiben, haben wir uns bewusst ein etwas verstecktes Plätzchen gesucht. Dennoch dauert es nicht lange, bis wir entdeckt sind. Schließlich gebe ich einem jungen Burschen sogar einen meiner Schokoriegel, den er gleich isst. Natürlich landet die Verpackung auf dem Boden...


          In Nepal ein Star zu sein ist ziemlich anstrengend...

Irgendwann steigt unser Pfad zum Humla Karnali ab, an dem hier keine Siedlungen liegen. Daher finden wir eine gute, offenes Stelle für unser Lager. Meinen Schlafsack zu trocknen entpuppt sich aber als nicht ganz einfach, da immer wieder ein paar Regentropfen fallen...

Wir freuen uns, als der Pfad am nächsten Morgen in der dichten Ufervegetation unmittelbar am Karnali weiter verläuft. Sein Wasser ist allerdings von den Niederschlägen gestern noch ziemlich getrübt.




     Die sonst türkisen Fluten des Karnali haben sich getrübt

Leider endet der Pfad an einer Abbruchkante. Offenbar wurde der Weg hier vom Fluss weggespült. Da wir auch zwischendurch keinen abzweigenden Pfad gesehen haben, bleibt uns nichts anderes über, als zum Lager zurück zu kehren. Ein Stück oberhalb haben wir einen Chorten gesehen. Auch von dort geht kein Weg in unsere Richtung, immerhin können wir den Hang hier erklimmen, auch wenn er mancherorts sehr steil ist und wir teilweise sogar ein wenig klettern müssen.



     Weglos erklimmen wir einen steilen Rücken       Foto Bernd Looft

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir an irgendeiner Stelle nicht weiter kommen, aber wir haben Glück und stoßen auf einen guten Pfad.
Als der Wald sich öffnet, erhalten wir noch einmal einen Ausblick auf Simikot, malerisch unterhalb der verschneiten Berge gelegen.
                                       
                                         Blick auf Simikot 

                                       Herbstfarben

Irgendwann steigen wir wieder zum Karnali ab. Der Lurupya Khola hat interessanterweise seine türkise Farbe behalten und unterstreicht damit, wie schlammgrau der Humla Karnali heute ist.


            Der Lurupya Khola mündet in den Karnali

Wir passieren das große Dorf Chipra und sind schon hungrig, da es bereits nach Mittag ist. Allerdings hätten wir gerne ein ungestörtes Plätzchen für unsere Rast. Weit entfernt von dem Dorf lasse ich mich neben dem Weg nieder. Bernd hat sich allerdings vorgenommen, überhaupt nicht mehr am Pfad zu rasten, da er das Angestarrt werden beim Essen nicht mag. Kurzerhand läuft er den steilen Hang hinauf, um auch wirklich seine Ruhe zu haben...

Etwas später verengt sich das Tal zu einer Schlucht. Der Pfad verläuft weit oberhalb im Hang und erlaubt daher immer wieder gute Ausblicke auf den Fluss.

                 Der Karnali verengt sich zu einer Schlucht

Einige Einheimische, die Waren in Simikot gekauft haben, warnen uns vor dem Khadikani Lagna. Ihrer Meinung nach ist der Pass nach den Schneefällen unpassierbar...


         Englisch sprechende Einheimische geben uns Tipps



                                         
                        In den Schluchten des Karnali

Am Nachmittag fallen immer mal wieder einige Regentropfen. Wir würden am Liebsten schon längst das Lager aufschlagen, aber finden keinen guten Platz. Die Stelle an der wir dann die Zelte aufbauen, ist mit hohem Gras bewachsen und auch für unseren Geschmack zu dicht am Weg. Allerdings entfernt sich der Weg ab jetzt bald vom Fluss und steigt für lange Zeit an. Daher halten wir es für besser uns mit dem nicht optimalen Platz zufrieden zu geben.

Bei unserem Aufbruch am nächsten Morgen, erlebe ich eine große Überraschung, als Bernd mir eröffnet, dass er nicht über den Khadikani Lagna gehen will, sondern eine tief gelegene Route einschlagen möchte. Diese würde ständig durch besiedeltes Gebiet führen. Ich hatte mich darauf gefreut noch einmal ein schönes, unbewohntes Waldtal zu erleben und spüre nicht die geringste Lust weiterhin von Dorf zu Dorf zu laufen. Die Begegnungen mit den Einheimischen sind zwar interessant, aber wären viel ergiebiger, hätten wir einen einheimischen Führer dabei, über den die Verständigung laufen könnte. Unsere Art des Reisens ist besser für menschenleere Wildnisgebiete geeignet. Außerdem erwarten wir, dass wir wenn wir die erste Straße erreichen, noch einige Tage bis ins Tiefland benötigen werden, da man, wie wir ja bereits am Kali Gandaki gesehen hatten, auf den Bergstraßen nur sehr langsam voran kommt. Ich möchte aber unbedingt noch einen Nationalpark im Tiefland besuchen um auch den nepalesischen Dschungel mit Tigern, Elefanten und Panzernashörnern kennen zu lernen.
Nach langer Diskussion entschließe ich mich dazu alleine nach Simikot zurück zu gehen um von dort ins Terai- Tiefland zu fliegen. Bernd will dagegen weiter wandern, weshalb wir uns trennen.


        Heute präsentiert sich der Karnali wieder in Türkis


                              Das Dorf Chipra

Obwohl wir insgesamt gesehen sehr gut miteinander ausgekommen sind, fühle ich mich ein wenig befreit. So ist es häufig bei mir: Wenn ich alleine laufe, sehne ich mich manchmal nach einem Partner. Habe ich diesen, vermisse ich dann oft die Freiheit des Allein seins, unabhängig von der jeweiligen Person. Paradox, aber so fühle ich nun mal.

Heute fällt mir der Aufstieg vom Karnali nach Simikot wesentlich leichter. Die Schneegrenze liegt nur etwa 500 Meter oberhalb des Ortes...
Da Rinjin und Jeff unterwegs sind, suche ich mir ein anderes Hotel. Ram, der junge Besitzer bucht einen Flug für morgen übers Handy und so habe ich noch etwas Zeit zu relaxen und mich ein wenig im Ort umzuschauen. Ein netter junger Bursche bietet spontan an, mich ein wenig herum zu führen.
So endet also die Wanderung durch die Berge Westnepals und als nächstes freue ich mich auf das reiche Leben des Dschungels.
Landschaftlich war diese Wanderung häufig wirklich grandios und wir haben viel erlebt, aber ich glaube nicht, dass ich so schnell wieder eine Tour in Nepal unternehmen werde. Die bürokratischen Hürden sind mir zu hoch und zu kostspielig und der größte Teil des Landes ist für meinen Geschmack viel zu dicht besiedelt. Aber die hochgelegenen Gebiete Dolpos an der tibetischen Grenze und das Saipal Gebiet würden mich natürlich schon noch einmal reizen...



2 Kommentare:

  1. Danke für den Bericht, den ich jetzt endlich zuende gelesen habe. Leider schaue ich viel zu selten in Dein Blog.

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  2. Danke für deinen Kommentar! Seit letztem Frühjahr hatte ich ja auch nichts geschrieben, dafür kommt jetzt umso mehr...Zunächst Island und dann meine dreimonatige Reise in Bolivien. Es lohnt sich also, öfter mal reinzuschauen! Über Kommentare freue ich mich immer!

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