23.12.2013
Zaire 1991 - Jäger des Waldes 2
Beim Frühstück am nächsten Morgen lerne ich die restlichen Missionare der Station Poko kennen. Insgesamt arbeiten hier drei Pater, zwei Brüder die keine Priester sind und drei Schwestern. Sie kommen alle aus Deutschland. Ebenso wie in den italienischen Missionen gibt es auch hier kein afrikanisches Essen. Wurst aus Deutschland, Vollkornbrot und Bratkartoffeln bestimmen den Speiseplan. Es muss sehr schwierig und teuer sein deutsches Essen hierher zu schaffen. Allein die Post braucht ein halbes Jahr bis sie, wenn überhaupt, eintrifft.
Viele der Ordensleute sind schon seit Jahrzehnten hier und haben viel erlebt. Ein einschneidendes Ereignis war die Simba Rebellion 1964. Die Rebellen wollten den noch heute herrschenden Diktator Mobutu stürzen. Gleichzeitig wollten sie den, vier Jahre nach der Unabhängigkeit, ihrer Meinung nach immer noch zu starken Einfluss der Weißen zurückdrängen. Überall in Ost-Zaire wurden zahlreiche Missionare getötet. Poko hatte Glück, der Anführer der Rebellengruppe, die hierher kam, war ein Missionsschüler und verschonte seine ehemaligen Lehrer. Offenbar war der Unterricht ganz gut!
Nach dem Frühstück gehe ich zu Schwester Elisabeth in die Zahnstation. Es gibt bei ihr sogar einen richtigen Behandlungsstuhl mit Motor!
Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass die Lücke, die ich mit der Zunge fühlen kann, von einer verlorenen Plombe stammt. Es war bei dem Überfall in Kenia also doch kein Stück von einem Zahn abgesplittert. Trotzdem war es richtig mit den Zahnschmerzen hierher zu gehen, denn an zwei Zähnen ist Karies. Die Schwester ergänzt die verlorene Füllung und setzt zwei weitere Plomben ein. Anschließend helfe ich ihr beim Tabletten zählen. Sie beklagt sich über ihre unzuverlässigen schwarzen Helfer, bei denen häufig Medikamente verschwinden würden.
Ich habe bereits erfahren, dass der Einzugsbereich der Mission bis in den Regenwald reicht, wo auch Pygmäen leben. Ich möchte versuchen die Kontakte der Mission zu nutzen, um dort ein weiteres Mal mit den kleinen Jägern in den Wald zu gehen. Pater Clemens, dem ich abends von diesem Plan erzähle, will mich dabei unterstützen. Wir sind uns sofort sympathisch, während ich bei den anderen Missionaren eine gewisse Zurückhaltung gegenüber dem "Herumtreiber" bemerke, der nur so zum Spaß durch Afrika zieht.
22.12.2013
Zaire 1991 - Verirrt im Regenwald
Da heute Sonntag ist, gehe ich am Morgen mit den Schwestern zur Messe. Wir verbringen wieder zwei Stunden in der Kirche, die aber nicht so voll ist, wie beim Besuch des Bischofs. Anschließend essen wir original italienische Spaghetti.
Nachmittags gehe ich zurück zum Dorf am Fluss. Die Efe tanzen, allerdings längst nicht so aufregend, wie beim letzten Mal. Der vermisste Hund ist von selbst zum Dorf zurückgekehrt.
Nachdem ich neue Vorräte gekauft habe, will ich mit Augustin zu den Pygmäen marschieren. Wir kommen aber nicht über den Fluss, da jemand mit der Piroge unterwegs ist. Nach längerer Suche finden wir ein anderes Boot und setzen über. Ich bin erstaunt, dass am anderen Ufer inzwischen ein neues Rundhüttenlager entstanden ist. Die Sonne geht bald unter, daher beschließe ich, heute noch nicht weiterzumarschieren. Offenbar hat es sich unter den Efe herumgesprochen, dass ich die Leute, die mit mir unterwegs sind, wie Augustin und Bambou, gut bezahle. Der Efe Massua, den ich bislang noch nicht kenne, bittet mich mein Führer sein zu dürfen. Augustin empfiehlt ihn mitzunehmen, also willige ich ein.
21.12.2013
Zaire 1991 - Jäger des Waldes 1
Auf meiner großen Afrikareise 1990/1991 begleite ich Pygmäen im Regenwald von Zaire, dem heutigen Kongo, auf der Jagd
Ich habe Glück. Heute ist Freitag, und im Niemandsland zwischen Zaire und Uganda findet der wöchentliche Markt statt. In einem Matatu fahre ich zur Grenze. Der gute Geruch von frischem Gras liegt in der Luft. Das Ruwenzorigebirge ist leider wolkenverhangen. Die ugandischen Zöllner machen mir keine Probleme, und bald bin ich unterwegs zu dem vier Kilometer entfernten zairischen Posten. Sehr viele andere, mit Handelswaren beladene Leute, sind auch auf der Straße.
Ich habe ein einerseits erwartungsvolles, andererseits auch etwas mulmiges Gefühl.
Nach dem, was ich gelesen habe, ist Zaire eines der ursprünglichsten Länder Afrikas, in dem jede Reise ein faszinierendes Abenteuer darstellt.
Es ist aber auch bitter arm, voller tropischer Krankheiten, besitzt lediglich ein rudimentäres Verkehrssystem und verfügt über unberechenbares, nur selten bezahltes Militär.
20.12.2013
Abenteuer Mongolei - durch die Berge Dschingis Khans
Eine Landschaft in der die weite mongolischen Grassteppe zunächst in Taigawälder und dann in Tundra übergeht, dazwischen pittoreske Granitberge- , aufgrund der Nähe zur Hauptstadt leicht erreichbar und trotzdem eine menschenleere Wildnis die sich über hunderte von Kilometern bis nach Sibirien erstreckt.
Schwer zu widerstehen!
Im Spätsommer 2006 ist es soweit, meine Erkundung des Khenti Gebirges kann beginnen.
19.12.2013
Überfall in der Wildnis - Nordkenia 1990
Als wir in der kleinen Oase Baragoi aussteigen, sind wir gleich von "Helfern" umringt, die ihre Dienste anbieten. Wir, dass sind der junge britische Physiker Hector McLean, den ich in einem Bus kennen gelernt habe, und ich. Der Mann ist etwa in meinem Alter, trägt einen roten Vollbart und eine Brille. Er ist sehr groß und schlank, um nicht zu sagen dünn. Bevor er nach Kenia kam, reiste er einige Zeit durch Tansania. Ebenso wie ich ist er auf der Suche nach Wildnis und dem "alten Afrika". Wir planen auf Kamelen von der Oase South Horr zum Lake Logipi der im Süden des Turkanasees liegt, zu reiten.
18.12.2013
Anakondas und Riesenotter - Flussexpedition durch die Regenwälder Guyanas 2000
Spät abends landet unsere Maschine auf dem Timehri Airport, 40 Kilometer außerhalb von Georgetown, der Hauptstadt Guyanas. Neben Martin, der schon an der Borneoexpedition teilgenommen hatten, ist als dritter Mann Markus dabei. Er ist ein 34-jähriger Maschinenbauingenieur, der über umfangreiche Reiseerfahrungen verfügt. Nach Touren auf Grönland, Alaska und Feuerland ist dies allerdings seine erste Kanuexpedition im tropischen Regenwald.
Die Einreiseformalitäten durchlaufen wir problemlos, leider stellt sich heraus, daß der Rucksack von Martin nicht mitgekommen ist.
Murvin von Rimas Guesthouse, in dem wir unsere erste Übernachtung gebucht haben, bringt uns in seinem Wagen in die Stadt. Wenn er sich nicht um das Hotel kümmert, wäscht er Gold im Landesinneren. Seine Erzählungen geben uns einen Vorgeschmack, auf das was uns erwartet.
Am nächsten Morgen beginnen wir mit den Vorbereitungen für die Expedition. Gute Hilfe leistet dabei Wilderness Explorers, ein guyanisches Reiseunternehmen, mit dem wir bereits in Deutschland e-mail Kontakt aufgenommen hatten.
Mit ihrer Unterstützung ist es kein Problem, die Genehmigungen für die Indianerdörfer zu erhalten, die auf unserem Weg liegen. Der Beamte im Bureau of amerindian affairs ist selber indianischer Abstammung und zeigt sich interessiert an unserer geplanten Reise. Natürlich vergisst er nicht, uns vor den Kaimanen zu warnen!
Etwas anders drückt sich Sandy de Freitas aus. Sie lebt auf Dadanawa, der größten Ranch im Süden des Landes. Als wir sie bei Wilderness Explorers treffen, begrüßt sie uns mit den Worten: "Ihr seid also die verrückten Deutschen, die auf dem Essequibo sterben wollen".
Na ja, uns ist klar, daß 500 Kilometer auf zwei Urwaldflüssen, die zum Teil mit Stromschnellen und Wasserfällen gespickt sind und durch absolut unbewohnte Wildnis führen, nicht unbedingt einfach sind. Aber wir werden sehen!
17.12.2013
Durch das Land der Massai 1990
Nach der Okavango Geschichte hier nun eine weitere Story von meiner großen Afrikareise 1990/1991. Leider habe ich keine Bilder aber ich hoffe, das Lesen lohnt sich trotzdem!
Wanderung durch die Massaisteppe
Als wir Kibaya erreichen, erzählt mir der Fahrer, dass hier ein Deutscher wohnt. Er spricht nur Kisuaheli, daher erfahre ich nichts Genaueres. Trotzdem beschließe ich den Mann zu suchen, denn ich verspreche mir von ihm Informationen über die Massai.
Die Bewohner des Ortes helfen mir das Haus des Deutschen zu finden. Sein Garten wird von einem schwarzen Schäferhund bewacht. Das Tier ist an einem Baum festgekettet. Obwohl der Hund laut bellt, kommt niemand aus dem Haus. Ich warte einige Zeit und will dann in sicherer Entfernung am Wachhund vorbei zum Eingang des Hauses gehen. Kaum habe ich die Gartentür hinter mir geschlossen, beginnt der Hund wie wild an der Kette zu zerren. Plötzlich reißt er sich los, rennt auf mich zu und steht dann knurrend vor mir. Ich rechne mit einem Angriff, habe aber Glück, ein Mann kommt aus dem Haus und ruft den Hund zurück. Mir steckt der Schreck tief in den Knochen, doch der freundliche evangelische Pastor Riemer bittet mich gleich ins Haus.
16.12.2013
Mit Packraft und Wanderstiefeln durch die Wildnis des Yukon Territory 2
Mir wird klar, dass es keinen Sinn hat unter diesen Bedingungen weiter zu laufen. Jetzt ist es entscheidend einen halbwegs geschützten Lagerplatz zu finden, daher steige ich vom Plateau ab um in ein Tal zu gelangen.
15.12.2013
Mit Packraft und Wanderstiefeln durch die Wildnis des Yukon Territory 1
In den Richardson Mountains
Die Idee
Zwar hatte ich Kanada schon zweimal besucht, war dabei aber nur bis in den Norden British Columbias gelangt. Die riesigen Wildnisgebiete des Yukon oder auch Alaskas kannte ich noch nicht.
Zunächst hatten die Fernsehberichte von Andreas Kieling mein Interesse an der Region neu entfacht. Dann lernte ich im Internet Richard kennen, einen jungen Österreicher der im nördlichen Yukon bereits zwei lange, abenteuerliche Wanderungen unternommen hatte, über die er auf seiner Webseite berichtete.
Bereits nach kurzer Beschäftigung mit der Möglichkeit einer Wanderung im Yukon stellte ich fest, dass diese gar nicht so schwer zu organisieren wäre.
Die Idee
Zwar hatte ich Kanada schon zweimal besucht, war dabei aber nur bis in den Norden British Columbias gelangt. Die riesigen Wildnisgebiete des Yukon oder auch Alaskas kannte ich noch nicht.
Zunächst hatten die Fernsehberichte von Andreas Kieling mein Interesse an der Region neu entfacht. Dann lernte ich im Internet Richard kennen, einen jungen Österreicher der im nördlichen Yukon bereits zwei lange, abenteuerliche Wanderungen unternommen hatte, über die er auf seiner Webseite berichtete.
Bereits nach kurzer Beschäftigung mit der Möglichkeit einer Wanderung im Yukon stellte ich fest, dass diese gar nicht so schwer zu organisieren wäre.
14.12.2013
Mit dem Einbaum durch das Okavangodelta 1990
Maun, eine staubige Kleinstadt, ist mit seinen Geschäften, Hotels, Tankstellen und sogar einem Flughafen der wichtigste Ort am Okavango Delta. Es gibt hier allerdings keine Zeltmöglichkeit, und so mache ich mich auf den Weg zur elf Kilometer außerhalb der Stadt gelegenen Island Safari Lodge. Ich habe Glück, nach kurzer Zeit hält ein weißes Lehrerehepaar und nimmt mich mit. Der trockene Dornbusch, durch den wir fahren, wirkt abweisend und leblos.
Glücklicherweise kennen sich die Beiden aus, denn kein Schild lässt darauf schließen, welche der zahlreichen Fahrspuren im roten Sand die Richtige ist. Irgendwann stehen wir vor der Lodge. Der Gegensatz zwischen der durchfahrenen Landschaft und dem, was wir hier sehen könnte kaum größer sein. Runde rietgedeckte Hütten stehen inmitten eines parkartigen Geländes auf dem sich hohe Bäume und blühende Sträucher abwechseln. Scharen gelber Webervögel singen in den Büschen. Das staubige Grau des Dornbusches wird hier durch kräftig grüne Farben ersetzt. Diese Oase wird von dem am Rand des Grundstücks dahinströmendem Thamalakane geschaffen. Dieser etwa hundert Meter breite Fluss ist ein Ausläufer des Deltas.
Die von Weißen betriebene Lodge ist ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in die Sümpfe. Man kann sowohl in den mit hotelmäßigem Komfort ausgestatteten Pavillons wohnen, als auch zelten, was ich vorziehe.
An der Rezeption erfahre ich, dass es bei dem jetzigen Wasserstand möglich ist von hier aus per Boot nach Shakawe, einem Ort am anderen Ende des Deltas, zu gelangen. Allerdings kennen die Leute an der Rezeption niemanden, der ein Wasserfahrzeug zu verkaufen hat. Es ist zwar möglich für kurze Ausflüge Kanus zu mieten, jedoch nicht über mehrere Wochen. Das wäre auch viel zu teuer für mich.
Nun ja, ich habe mein erstes Ziel ohne Probleme erreicht, und es wird sich sicher eine Lösung finden, um ins Delta zu gelangen. Fürs erste genieße ich die exotische Umgebung. Während ich über einem Holzfeuer in meinem kleinen Topf eine Tütensuppe koche, sehe ich den grünen Meerkatzen zu, die im Camp umherflitzen. Einer der vorwitzigen Affen klaut einen zum Trocknen aufgehängten Bikini. Dessen Besitzerin läuft aufgeregt hinter ihm her, um ihr Textil zurückzugewinnen. Später lerne ich ein Pärchen aus München kennen. Die beiden studieren Betriebswirtschaft, betreiben aber nebenbei eine EDV-Firma, so dass sie es sich leisten können per VW-Bus von Nairobi nach Südafrika zu fahren.
Wir sitzen am Feuer, lassen die Abendstimmung auf uns wirken, und ich lausche den Afrikaerzählungen der beiden. Bevor wir schlafen gehen, schenken sie mir eine Vorratskiste aus hartem Schaumstoff, die sie nicht mehr benötigen. Sie sollte mir noch gute Dienste leisten.
Am nächsten Tag gehe ich auf Bootssuche. Zunächst frage ich den Wachmann der Lodge. Er hat die Nacht an einem glimmenden Holzfeuer auf dem Gelände verbracht. Der Schwarze empfiehlt mir, mich an einen Fischer zu wenden, der seinen Fang regelmäßig an die Lodge verkauft. Ich habe den Mann bald gefunden. Er rät mir, es bei der am anderen Ufer des Thamalakane gelegenen Okavango River Lodge zu probieren. Freundlicherweise setzt er mich gleich mit seinem Einbaum über. Diese hier Mokoro genannten Boote, werden in wochenlanger Arbeit mit der Axt aus einer Art von Ebenholz ausgehauen. Da der Wasserstand im Delta häufig niedrig ist, werden sie nicht gerudert, sondern mit einer langen Stange gestakt. Dabei steht der Bootsmann im Heck.
Glücklicherweise kennen sich die Beiden aus, denn kein Schild lässt darauf schließen, welche der zahlreichen Fahrspuren im roten Sand die Richtige ist. Irgendwann stehen wir vor der Lodge. Der Gegensatz zwischen der durchfahrenen Landschaft und dem, was wir hier sehen könnte kaum größer sein. Runde rietgedeckte Hütten stehen inmitten eines parkartigen Geländes auf dem sich hohe Bäume und blühende Sträucher abwechseln. Scharen gelber Webervögel singen in den Büschen. Das staubige Grau des Dornbusches wird hier durch kräftig grüne Farben ersetzt. Diese Oase wird von dem am Rand des Grundstücks dahinströmendem Thamalakane geschaffen. Dieser etwa hundert Meter breite Fluss ist ein Ausläufer des Deltas.
Die von Weißen betriebene Lodge ist ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in die Sümpfe. Man kann sowohl in den mit hotelmäßigem Komfort ausgestatteten Pavillons wohnen, als auch zelten, was ich vorziehe.
An der Rezeption erfahre ich, dass es bei dem jetzigen Wasserstand möglich ist von hier aus per Boot nach Shakawe, einem Ort am anderen Ende des Deltas, zu gelangen. Allerdings kennen die Leute an der Rezeption niemanden, der ein Wasserfahrzeug zu verkaufen hat. Es ist zwar möglich für kurze Ausflüge Kanus zu mieten, jedoch nicht über mehrere Wochen. Das wäre auch viel zu teuer für mich.
Nun ja, ich habe mein erstes Ziel ohne Probleme erreicht, und es wird sich sicher eine Lösung finden, um ins Delta zu gelangen. Fürs erste genieße ich die exotische Umgebung. Während ich über einem Holzfeuer in meinem kleinen Topf eine Tütensuppe koche, sehe ich den grünen Meerkatzen zu, die im Camp umherflitzen. Einer der vorwitzigen Affen klaut einen zum Trocknen aufgehängten Bikini. Dessen Besitzerin läuft aufgeregt hinter ihm her, um ihr Textil zurückzugewinnen. Später lerne ich ein Pärchen aus München kennen. Die beiden studieren Betriebswirtschaft, betreiben aber nebenbei eine EDV-Firma, so dass sie es sich leisten können per VW-Bus von Nairobi nach Südafrika zu fahren.
Wir sitzen am Feuer, lassen die Abendstimmung auf uns wirken, und ich lausche den Afrikaerzählungen der beiden. Bevor wir schlafen gehen, schenken sie mir eine Vorratskiste aus hartem Schaumstoff, die sie nicht mehr benötigen. Sie sollte mir noch gute Dienste leisten.
Am nächsten Tag gehe ich auf Bootssuche. Zunächst frage ich den Wachmann der Lodge. Er hat die Nacht an einem glimmenden Holzfeuer auf dem Gelände verbracht. Der Schwarze empfiehlt mir, mich an einen Fischer zu wenden, der seinen Fang regelmäßig an die Lodge verkauft. Ich habe den Mann bald gefunden. Er rät mir, es bei der am anderen Ufer des Thamalakane gelegenen Okavango River Lodge zu probieren. Freundlicherweise setzt er mich gleich mit seinem Einbaum über. Diese hier Mokoro genannten Boote, werden in wochenlanger Arbeit mit der Axt aus einer Art von Ebenholz ausgehauen. Da der Wasserstand im Delta häufig niedrig ist, werden sie nicht gerudert, sondern mit einer langen Stange gestakt. Dabei steht der Bootsmann im Heck.
Ladakh Solo - Zu Fuss durch Klein- Tibet 2
Am nächsten frostigen Morgen weiß ich schon was mir bevorsteht: Etwa siebenmal, muss ich den Bach durchwaten, oft in kurzer Folge!
13.12.2013
Ladakh Solo - Zu Fuß durch Klein- Tibet 1
Schon seit einiger Zeit faszinierten mich Berichte über die Weiten Tibets. Von den Abenteuern Sven Hedins bis zu den aufregenden Fahrraddurchquerungen von Janne Corax und Martin Adserballe in unseren Tagen, interessierte mich vor allem die riesige, auf durchschnittlich 5000m Höhe gelegene Changtang Hochebene mit ihren Herden von Wildeseln und Tibetantilopen.
Leider sind Individualreisen im chinesisch besetztem Tibet noch immer nicht erlaubt und nur illegal durchführbar. Außerdem hatte ich nur einen Monat Zeit und war noch nie in Höhen über 4000m gewesen. Mich einer organisierten Tour anzuschließen entspricht nicht meinem persönlichen Reisestil, daher kam Tibet für eine Wanderung zunächst nicht in Frage.
Allerdings gibt es eine Gegend die von Landschaft, Klima und Menschen Tibet stark ähnelt: Ladakh, ein Teil Indiens nördlich der Himalaja-Hauptkette. Bis 1974 war dieser Teil der Provinz Jammu und Kaschmir für Ausländer nicht zugänglich und konnte so seine Ursprünglichkeit bewahren. Seit dem hat sich zwar viel geändert und Ladakh ist heute ein beliebtes Ziel des Trekking-Tourismus, was die Logistik der Anreise für mich erleichterte. Andererseits ist Ladakh bei weitem noch nicht touristisch so erschlossen wie beispielsweise viele Teile Nepals und bietet genug Raum für Wanderungen abseits der ausgetretenen Pfade, wie ich sie liebe.
Auf Ladakh wurde ich aufmerksam durch Empfehlungen im Trekkingforum des Internet. Vor allem zog mich auch die Aussage an, dass dort noch eine reiche Fauna existieren würde. Ladakh mit seiner buddhistischen Bevölkerung hatte nie eine Jagdtradition entwickelt, daher sollten die Berge und Ebenen hier noch von Wildschafen und Wildeseln bevölkert sein. Nach einem halben Jahr der Vorbereitung in dem ich viel über Ladakh las, Karten besorgte und meine Ausrüstung ergänzte, begann die Reise hinter den Himalaja Ende August 2007.
12.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 10
Bereits um kurz nach 7 bin ich wieder unterwegs. Ich folge dem Rim Trail der unmittelbar oberhalb der Abbruchkante des Canyons verläuft. Zwar ist der Weg größtenteils sogar asphaltiert, aber es lohnt sich dennoch ihn zu laufen, denn die Aussichten sind fantastisch!
Morgen am South Rim
10.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 9
Schließlich erreichen wir den Eingang des Grand Canyon Nationalparks, wo ich keinen Eintritt zahlen muss, da ich ja bei Caren, die hier arbeitet, im Wagen sitze.
Zwar war ich vor einigen Jahren schon mal hier am Grand Canyon, aber das was ich jetzt vorhabe, eine wochenlange Wanderung in den Tiefen der Schlucht, ist natürlich etwas anderes, als wenn man dieses grandiose Naturwunder lediglich an einigen Aussichtspunkten bewundert.
Zwar war ich vor einigen Jahren schon mal hier am Grand Canyon, aber das was ich jetzt vorhabe, eine wochenlange Wanderung in den Tiefen der Schlucht, ist natürlich etwas anderes, als wenn man dieses grandiose Naturwunder lediglich an einigen Aussichtspunkten bewundert.
08.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 8
Nachdem ich einige Riegel aus meinem Fundus gefrühstückt habe, bin ich bereits um 7.45 zur Öffnung der BLM Station vor Ort. Nach meinem Permit hätte ich schon gestern loslaufen müssen, aber diese Verspätung um einen Tag stellt kein Problem dar.
Der Ranger rüstet mich mit Müllsäcken aus, in denen auch die menschlichen Ausscheidungen aus den Schluchten transportiert werden sollen und eröffnet mir die Wettervorhersage.
Diese ist extrem wichtig, da es vor allem in den 19 Kilometern Länge von Buckskin Gulch fast keine Ausstiegsmöglichkeit gibt und dort von einer Flashflood überrascht zu werden fatal wäre…
Der Ranger rüstet mich mit Müllsäcken aus, in denen auch die menschlichen Ausscheidungen aus den Schluchten transportiert werden sollen und eröffnet mir die Wettervorhersage.
Diese ist extrem wichtig, da es vor allem in den 19 Kilometern Länge von Buckskin Gulch fast keine Ausstiegsmöglichkeit gibt und dort von einer Flashflood überrascht zu werden fatal wäre…
06.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 7
Nachdem es ja schon gestern Nachmittag ziemlich frisch war, ist es kein großes Wunder, das es in der Nacht gefroren hat. Leider habe ich kein Thermometer dabei, aber es sind sicher einige Grade unter 0.
Nachdem wir im Bryce Resort gut gefrühstückt haben setzen meine neuen Bekannten und ich uns in Gang.
Am Eingang zum Nationalpark muss ich keinen Eintritt bezahlen, da die Beiden einen Nationalparkpass haben, mit dem sie nach Belieben Parks ansteuern können.
Wir fahren zum Besucherzentrum, da ich mir dort noch ein für Übernachtungen im Park obligatorisches Backcountry Permit besorgen muss. Es kostet 5 Dollar für die eine Übernachtung die ich innerhalb der Parkgrenzen geplant habe.
Die junge Rangerin gibt mir bereitwillig Auskunft zu meinen Fragen, aber als sie mir erklärt, dass alle Bäche die als blaue Linien in der Karte eingezeichnet sind auch tatsächlich Wasser führen, kann ich das kaum glauben. Mal schauen!
Nachdem wir uns im Visitor Center ein wenig umgeschaut haben, fahren wir weiter zum Sunset Point, wo ich meine Wanderung beginnen möchte.
Hier bricht das auf etwa 3000 Metern Höhe gelegene Paunsagunt Plateau steil ab. Dieses ist die oberste Stufe des Grand Staircase, das ich ja nun schon ausgiebig erkundet habe.
Unter uns erstreckt sich eine Wunderwelt aus von der Erosion geformten, bizarren farbigen Felsen.
Nachdem wir im Bryce Resort gut gefrühstückt haben setzen meine neuen Bekannten und ich uns in Gang.
Am Eingang zum Nationalpark muss ich keinen Eintritt bezahlen, da die Beiden einen Nationalparkpass haben, mit dem sie nach Belieben Parks ansteuern können.
Wir fahren zum Besucherzentrum, da ich mir dort noch ein für Übernachtungen im Park obligatorisches Backcountry Permit besorgen muss. Es kostet 5 Dollar für die eine Übernachtung die ich innerhalb der Parkgrenzen geplant habe.
Die junge Rangerin gibt mir bereitwillig Auskunft zu meinen Fragen, aber als sie mir erklärt, dass alle Bäche die als blaue Linien in der Karte eingezeichnet sind auch tatsächlich Wasser führen, kann ich das kaum glauben. Mal schauen!
Nachdem wir uns im Visitor Center ein wenig umgeschaut haben, fahren wir weiter zum Sunset Point, wo ich meine Wanderung beginnen möchte.
Hier bricht das auf etwa 3000 Metern Höhe gelegene Paunsagunt Plateau steil ab. Dieses ist die oberste Stufe des Grand Staircase, das ich ja nun schon ausgiebig erkundet habe.
Unter uns erstreckt sich eine Wunderwelt aus von der Erosion geformten, bizarren farbigen Felsen.
05.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 6
Schon um halb acht holt Mike mich ab, der mir freundlicherweise einen lift bis zum Anfang der Hole-in- the- Rock Road gewährt. Kurz danach nehmen mich zwei Damen, die ich bei den Outfitters getroffen hatte weiter mit. In Escalante findet zur Zeit ein Musikfestival statt und Teil des Programms ist auch die atemberaubende Landschaft um den Ort darzustellen. Um zu malen fahren die beiden Frauen bis Devils Garden wo ich mich dann wieder an die Straße stelle.
Als bald darauf ein Wagen mit einem Ranger des Grand- Staircase Escalante Nationalmonuments auftaucht, habe ich ein etwas unangenehmes Gefühl:
Um im Nationalmonument mehrtägige Wanderungen durchzuführen, benötigt man eigentlich ein Permit. Dieses ist zwar kostenlos, aber da gestern Abend das Besucherzentrum bereits geschlossen war und heute Morgen noch nicht geöffnet, bin ich ohne das benötigte Papier losgezogen…
Der Ranger hält und bietet mir an einzusteigen obwohl das Mitnehmen von Anhaltern ihm eigentlich nicht gestattet ist. Sofort merke ich, dass er locker drauf ist und selber gerne alle möglichen Arten von Outdoorsport betreibt. Er ist erst seit einigen Monaten hier in Escalante und hat vorher in Alaska gearbeitet. Als ich ihm von meinem Packraft erzähle ist er gleich Feuer und Flamme.
Während er am Dry Forks Trailhead Müll aufliest gibt er mir das Formular für das Permit…Das ich versäumt habe mir das Papier in Escalante zu besorgen stellt für ihn kein Problem dar!
Schon wieder habe ich einen äußerst netten, großzügigen Amerikaner getroffen. Die Meinung von vielen Deutschen über die Angehörigen dieses Staates ist ja ziemlich schlecht und stimmt überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen überein.
Kurz nachdem wir die Stelle passiert haben, an der ich gestern die Straße erreichte, biegen wir in eine Piste ein, die in Richtung des Plateaus führt. Der nette Ranger macht diesen Umweg um mir die ersten 5 langweiligen Pistenkilometer zu ersparen!
Als wir Fiftymile Bench erreichen, habe ich so immerhin schon ein gutes Stück des Anstiegs auf das Kaiparowits Plateau hinter mir.
Zunächst verläuft der Weg noch ein Stück weit als auch von Fahrzeugen befahrbare Piste um dann in den Middle Pack Trail, eine wohl ursprünglich hauptsächlich von Cowboys benutze Route zu den Weidegründen des Plateaus überzugehen.
Als bald darauf ein Wagen mit einem Ranger des Grand- Staircase Escalante Nationalmonuments auftaucht, habe ich ein etwas unangenehmes Gefühl:
Um im Nationalmonument mehrtägige Wanderungen durchzuführen, benötigt man eigentlich ein Permit. Dieses ist zwar kostenlos, aber da gestern Abend das Besucherzentrum bereits geschlossen war und heute Morgen noch nicht geöffnet, bin ich ohne das benötigte Papier losgezogen…
Der Ranger hält und bietet mir an einzusteigen obwohl das Mitnehmen von Anhaltern ihm eigentlich nicht gestattet ist. Sofort merke ich, dass er locker drauf ist und selber gerne alle möglichen Arten von Outdoorsport betreibt. Er ist erst seit einigen Monaten hier in Escalante und hat vorher in Alaska gearbeitet. Als ich ihm von meinem Packraft erzähle ist er gleich Feuer und Flamme.
Während er am Dry Forks Trailhead Müll aufliest gibt er mir das Formular für das Permit…Das ich versäumt habe mir das Papier in Escalante zu besorgen stellt für ihn kein Problem dar!
Schon wieder habe ich einen äußerst netten, großzügigen Amerikaner getroffen. Die Meinung von vielen Deutschen über die Angehörigen dieses Staates ist ja ziemlich schlecht und stimmt überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen überein.
Kurz nachdem wir die Stelle passiert haben, an der ich gestern die Straße erreichte, biegen wir in eine Piste ein, die in Richtung des Plateaus führt. Der nette Ranger macht diesen Umweg um mir die ersten 5 langweiligen Pistenkilometer zu ersparen!
Als wir Fiftymile Bench erreichen, habe ich so immerhin schon ein gutes Stück des Anstiegs auf das Kaiparowits Plateau hinter mir.
Zunächst verläuft der Weg noch ein Stück weit als auch von Fahrzeugen befahrbare Piste um dann in den Middle Pack Trail, eine wohl ursprünglich hauptsächlich von Cowboys benutze Route zu den Weidegründen des Plateaus überzugehen.
Aufstieg zum Kaiparowits Plateau
04.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 5
Ich lasse es mir nicht nehmen, ein üppiges Frühstück mit Rührei und Speck in der Boulder Mountain Lodge einzunehmen. Frisch gestärkt mache ich mich dann daran, eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Und tatsächlich, das erste Auto, das vorbei kommt, nimmt mich mit. Die junge Frau hat ihr kleines Kind dabei und wirkt wie ein toughes Cowgirl. Und tatsächlich, sie veranstaltet Pferdetouren für Touristen.
Leider nimmt sie mich nur ein paar Meilen mit bis zum Abzweig zu ihrer Ranch. Danach kommt eine ganze Weile mehr kein Auto auf dem Burr Trail. Ich habe keine Lust nur rumzustehen, daher gehe ich etwa zwei Kilometer bis zu einem Zeltplatz. Die Umgebung von Boulder ist wunderschön, und ich kann gut verstehen warum man hier Urlaub macht. Der Zeltplatz liegt idyllisch unter hohen Pappeln an einem Bach. Zunächst scheint mir, dass niemand auf dem Platz ist, aber dann taucht ein junger Amerikaner auf, der soeben aufgestanden ist und mir erklärt, dass er hier lebt. Zwar muss er theoretisch Geld für seinen Aufenthalt in eine Box stecken, aber ich habe das Gefühl, dass hier nur selten kontrolliert wird. Der Amerikaner lädt mich ein mit ihm zu frühstücken, aber mein Bauch ist ziemlich voll, und ich möchte auch keine potentielle Mitfahrgelegenheit verpassen.
Ich stehe über eine Stunde, in der drei Autos vorbei fahren, mich jedoch nicht mitnehmen. Dann habe ich wieder Glück. Ein älteres Ehepaar aus Minnesota hatte mit mir in der Boulder Mountain Lodge gefrühstückt. Ich hatte mitbekommen, dass sie den Burr Trail fahren wollen, daher hatte ich sie nach einer Mitfahrgelegenheit gefragt. Die Beiden sind stark an meiner Wanderung interessiert, daher unterhalten wir uns während der Fahrt sehr gut miteinander. Gleichzeitig bewundern wir die fantastische farbenfrohe Landschaft des Waterpocket Fold.
Kurz nach 11 errreichen wir den Lower Muley Twist Canyon unweit von der Stelle wo ich gestern am Burr Trail angekommen war.
Leider nimmt sie mich nur ein paar Meilen mit bis zum Abzweig zu ihrer Ranch. Danach kommt eine ganze Weile mehr kein Auto auf dem Burr Trail. Ich habe keine Lust nur rumzustehen, daher gehe ich etwa zwei Kilometer bis zu einem Zeltplatz. Die Umgebung von Boulder ist wunderschön, und ich kann gut verstehen warum man hier Urlaub macht. Der Zeltplatz liegt idyllisch unter hohen Pappeln an einem Bach. Zunächst scheint mir, dass niemand auf dem Platz ist, aber dann taucht ein junger Amerikaner auf, der soeben aufgestanden ist und mir erklärt, dass er hier lebt. Zwar muss er theoretisch Geld für seinen Aufenthalt in eine Box stecken, aber ich habe das Gefühl, dass hier nur selten kontrolliert wird. Der Amerikaner lädt mich ein mit ihm zu frühstücken, aber mein Bauch ist ziemlich voll, und ich möchte auch keine potentielle Mitfahrgelegenheit verpassen.
Ich stehe über eine Stunde, in der drei Autos vorbei fahren, mich jedoch nicht mitnehmen. Dann habe ich wieder Glück. Ein älteres Ehepaar aus Minnesota hatte mit mir in der Boulder Mountain Lodge gefrühstückt. Ich hatte mitbekommen, dass sie den Burr Trail fahren wollen, daher hatte ich sie nach einer Mitfahrgelegenheit gefragt. Die Beiden sind stark an meiner Wanderung interessiert, daher unterhalten wir uns während der Fahrt sehr gut miteinander. Gleichzeitig bewundern wir die fantastische farbenfrohe Landschaft des Waterpocket Fold.
Kurz nach 11 errreichen wir den Lower Muley Twist Canyon unweit von der Stelle wo ich gestern am Burr Trail angekommen war.
Lift zum Start meiner nächsten Etappe
02.12.2013
Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 4
Da ich bisher mehr Zeit benötigt habe als ich dachte, und der Termin für mein Paria Canyon/ Buckskin Gulch Permit bereits feststeht, beschließe ich den nächsten Abschnitt des Hayduke Trails von Hite zum Poison Spring Canyon auszulassen und statt dessen als nächstes die Überquerung der Henry Mountains anzugehen.
Da die Straße durch Monticello eine einzige Baustelle ist, muss ich zunächst einmal zum Ende der Stadt laufen, bis ich an eine geeignete Stelle zum Trampen komme.
Monticello liegt am Fuß der fast 3500 Meter hohen Abajo Mountains, daher ist es hier recht frisch und ich ziehe einen Fleecepullover über.
Nachdem ich etwas eine halbe Stunde gewartet habe, hält ein alter Mann und nimmt mich mit. Er will seinen Bruder abholen um mit ihm eine Quad Tour durch die Berge zu unternehmen. Die soll lediglich zur Vorbereitung einer Ausfahrt ihres Clubs dienen.
Mir sind zwar donnernde Motoren in der Wildnis ein Graus, aber natürlich gebe ich dazu keinen entsprechenden Kommentar ab…
Sein Bruder, den wir in Blanding abholen, ist ebenfalls schlank und fit. Ok , das liegt vielleicht daran, dass die Beiden noch nicht zur Fastfood- Zeit aufgewachsen sind.
An der Tankstelle außerhalb von Blanding wo sie mich absetzen, dauert es keine 5 Minuten bis ein großer Van mit Boot im Schlepptau hält. Es handelt sich um eine Mormonenfamilie mit ihren 4 Kindern, die eine Tour mit ihrem Boot auf dem Lake Powell unternehmen wollen. Zwar sollte man meinen, dass ein Immobilienmakler durch die zur Zeit herrschende Krise schwer gebeutelt ist, aber die ganze Familie strahlt den typisch amerikanischen Optimismus aus.
Voller Stolz erzählen sie davon, wie 1846 die ersten mormonischen Pioniere in mühsamen Planwagentrecks aus dem Osten hierher kamen.
Da sie wegen ihrer Religion von ihren Mitmenschen schwer unter Druck gesetzt wurden, entschlossen sie sich irgendwann im Wilden Westen ihr Glück zu suchen und fanden in Utah ihr „Gelobtes Land“
Bei Halls Junction habe ich wieder Glück, ein Bulli hält und schon sitze ich neben einem sympathischen professionellen Landschaftsfotografen, der in New Mexico sogar eine Galerie besitzt!
Häufig besucht er das Coloradoplateau um zu fotografieren, besonders der Capitol Reef Nationalpark hat es ihm angetan. Diesen werde ich auch demnächst kennen lernen, daher bin ich umso mehr gespannt.
Am Lake Powell vorbei geht es immer weiter durch die endlosen roten Einöden.
Ich kann es gar nicht richtig fassen, dass ich durch diese Landschaften wandere.
Schließlich erreichen wir den Startpunkt für meine nächste Etappe. Ich lasse meinen Rucksack am Straßenrand zurück um die Aufschrift auf einem Schild zu lesen, dass auf den Poison Springs Canyon hinweist.
Mich durchfährt ein wilder Schreck, als ich sehe, wie mein „Chauffeur“ über meinen Rucksack fährt!
Da die Straße durch Monticello eine einzige Baustelle ist, muss ich zunächst einmal zum Ende der Stadt laufen, bis ich an eine geeignete Stelle zum Trampen komme.
Monticello liegt am Fuß der fast 3500 Meter hohen Abajo Mountains, daher ist es hier recht frisch und ich ziehe einen Fleecepullover über.
Nachdem ich etwas eine halbe Stunde gewartet habe, hält ein alter Mann und nimmt mich mit. Er will seinen Bruder abholen um mit ihm eine Quad Tour durch die Berge zu unternehmen. Die soll lediglich zur Vorbereitung einer Ausfahrt ihres Clubs dienen.
Mir sind zwar donnernde Motoren in der Wildnis ein Graus, aber natürlich gebe ich dazu keinen entsprechenden Kommentar ab…
Sein Bruder, den wir in Blanding abholen, ist ebenfalls schlank und fit. Ok , das liegt vielleicht daran, dass die Beiden noch nicht zur Fastfood- Zeit aufgewachsen sind.
An der Tankstelle außerhalb von Blanding wo sie mich absetzen, dauert es keine 5 Minuten bis ein großer Van mit Boot im Schlepptau hält. Es handelt sich um eine Mormonenfamilie mit ihren 4 Kindern, die eine Tour mit ihrem Boot auf dem Lake Powell unternehmen wollen. Zwar sollte man meinen, dass ein Immobilienmakler durch die zur Zeit herrschende Krise schwer gebeutelt ist, aber die ganze Familie strahlt den typisch amerikanischen Optimismus aus.
Voller Stolz erzählen sie davon, wie 1846 die ersten mormonischen Pioniere in mühsamen Planwagentrecks aus dem Osten hierher kamen.
Da sie wegen ihrer Religion von ihren Mitmenschen schwer unter Druck gesetzt wurden, entschlossen sie sich irgendwann im Wilden Westen ihr Glück zu suchen und fanden in Utah ihr „Gelobtes Land“
Bei Halls Junction habe ich wieder Glück, ein Bulli hält und schon sitze ich neben einem sympathischen professionellen Landschaftsfotografen, der in New Mexico sogar eine Galerie besitzt!
Häufig besucht er das Coloradoplateau um zu fotografieren, besonders der Capitol Reef Nationalpark hat es ihm angetan. Diesen werde ich auch demnächst kennen lernen, daher bin ich umso mehr gespannt.
Am Lake Powell vorbei geht es immer weiter durch die endlosen roten Einöden.
Ich kann es gar nicht richtig fassen, dass ich durch diese Landschaften wandere.
Schließlich erreichen wir den Startpunkt für meine nächste Etappe. Ich lasse meinen Rucksack am Straßenrand zurück um die Aufschrift auf einem Schild zu lesen, dass auf den Poison Springs Canyon hinweist.
Mich durchfährt ein wilder Schreck, als ich sehe, wie mein „Chauffeur“ über meinen Rucksack fährt!
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