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30.12.2015

Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 1



Unsere geplante Route

"Ihr seid doch Lemminge". Das sind die Worte eines ausgewiesenen Islandkenners, als er sieht mit wie wenig Ausrüstung wir durch Island wandern. Zunächst ist mir nicht ganz klar, was er damit meint, ich habe bei Lemmingen lediglich kleine, süße Nager vor Augen, die sich sehenden Auges in ihren Untergang stürzen...

23.12.2015

Auftakt in Island

Zwar hatte ich in erster Linie eine lange Wanderung durch das Hochland für diesen Sommer geplant, aber es wäre schade, bei einem Besuch Islands nicht eine Reihe der Naturschönheiten zu besuchen, die entlang einer Perlenkette an der die Insel umrundenden Ringstraße aufgereiht sind. Daher mieten Jana und ich einen Mietwagen und machen uns damit auf, die küstennahen Regionen zu erkunden.
Kleiner Geheimtipp: Bei rent a wreck, kann man Fahrzeuge leihen, die zwar deutlich gebrauchter sind als der typische Mietwagen, aber dennoch in technisch gutem Zustand. Da Island sehr teuer ist, schont das den Geldbeutel ein wenig...
An Reykjavik, der Hauptstadt führt kein Weg vorbei....Jeder zweite der lediglich etwa 330.000 Isländer lebt im Dunstkreis der Stadt.

14.03.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 15 - Im Reich der Tiger und Nashörner



Am nächsten Morgen erhalte ich ohne Probleme das Ticket von Tara Air. Bevor mich dann aber eine hübsche, aber strenge Polizistin zum Einchecken zulässt, muss ich ihr zunächst eine Passkopie präsentieren...
Zwar gibt es außer mir nur 4 andere Passagiere, die Sicherheitskontrolle hat aber durchaus internationalen Standard...
Bevor wir dann in die Maschine einsteigen, unterhalte ich mich mit dem 30-jährigen Chinesen Chuan Hu. Er hat drei Jahre für ein amerikanisches IT- Unternehmen gearbeitet und ist soeben nach Kanada ausgewandert. Doch bevor er sich dort in das Arbeitsleben stürzt, möchte er zunächst mal drei Jahre reisen...
In der Nähe von Simikot hat er mit einem chinesischen Hotelbesitzer aus Kathmandu versucht, den Fall eines verschollenen Landsmannes aufzuklären, der am Karnali mit dem Rad unterwegs war.

                                Vor dem Abflug aus Simikot



Schließlich dürfen wir uns dann aber an Bord begeben, wo wir kaum Abstand zum Cockpit des Piloten haben.


    Mit einer winzigen Maschine fliegen wir in das Tiefland

Als wir abheben, kann ich noch einmal Blicke auf die schneebedeckten Berge ringsum erhaschen. Was wir am Boden schon festgestellt hatten, zeigt sich auch aus der Luft mit großer Klarheit: Fast überall befinden sich Felder und Dörfer. Es gibt hier in Westnepal zwar noch viel Wald, aber unberührt ist davon sicher fast nichts mehr.
Erst als wir bereits kurz vor der Landung stehen, überfliegen wir ein großes, geschlossenes Waldgebiet: Die Hügel des Bardia Nationalparks, meinem nächsten Ziel.
In Nepalgunj, einer Stadt unweit der indischen Grenze schlägt mir die feuchte Hitze des Flachlandes entgegen. Eine Fahrradrikscha bringt mich zu einer Straßenkreuzung, wo mich eine Polizistin begrüßt  und meinem Fahrer gleich erklärt, dass nur die Hälfte des mit mir ausgehandelten Lohns angemessen ist, obwohl es sich ohnehin nur um einen kaum nennenswerten Betrag handelt...
Ich sitze dann einige Zeit lang bei ihren Kollegen, die sich darum bemühen, einen Bus für mich zu finden.                      
                
      Die nepalesische Polizei kümmert sich um mich

Bald haben die Uniformierten ein Gefährt gefunden, dass in meine Richtung fährt. Die Gegend ist zunächst sehr dicht besiedelt und wirkt mit ihren zahlreichen Unternehmen und Geschäften am Straßenrand ziemlich modern. Welch ein Kontrast zum Gebirge!

Zwar ist es eigentlich nicht sehr weit nach Bardia, da der Bus aber überall hält und häufig eine Pause einlegt, kommen wir nur sehr langsam voran. Irgendwann passieren wir die Grenze des Nationalparks und fahren durch weitläufige, schöne Wälder. Eine ganze Reihe von Straßensperren zeigt, dass es die Regierung offenbar ernst meint mit dem Schutz des Nationalparks, da die vom Militär besetzten Barrieren dazu da sind, den Wilderern das Handwerk zu legen.
Schließlich erreicht der Bus den kleinen Ort Ambasa, von wo eine 13 Kilometer lange Piste zum Dorf Thakudwara unmittelbar am Nationalparkrand führt. Ich bin kaum ausgestiegen, als schon ein grün in Rangertracht gekleideter Mann auf mich zu kommt. Madhu Pokhrel ist Besitzer der Nature Safari Lodge in Thakudwara, und wartet gerade auf Kunden die ebenfalls hier mit einem Bus ankommen sollen, sich aber verspätet haben.
Was Madhu von seinem Hotel und dem Park erzählt, hört sich für mich interessant an, daher beschließe ich spontan, einige Tage bei ihm zu verbringen, zumal der Preis für Unterkunft, Essen und Führer auch relativ günstig ist.
Da die anderen Kunden auch nach längerem Warten noch nicht eintreffen, lässt Madhu mich mit dem Moped zur Lodge bringen.

    Thakudwara ist ein tropisches Paradies

27.02.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 14 - Eingeschneit

Nachdem ich mich mit Immodium sowie einem Magen- Darm Antibiotikum behandelt habe, geht es mir am nächsten Morgen etwas besser. Zum Frühstück sitzen wir gemütlich mit Rinjin und seiner Familie, sowie dem sympathischen, amerikanischen Geographen Jeff zusammen, der hier Material für seine Doktorarbeit über Ernährungshilfsprogramme sammelt. 
Auch Rinjin, der für verschiedene NGO 's gearbeitet hat, und sowohl einen Trekkingladen als auch eine Agentur betreibt, ist sehr weit rumgekommen und weiß viel zu erzählen. Dabei genießen wir die gute tibetische Küche des Hauses. Vor allem die "Momos" genannten Teigtaschen haben es uns angetan.




                      Wir genießen die tibetische Küche bei Rinjin


17.02.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 13 - Auf aussichtsreichen Kämmen

Da wir wahrscheinlich den ganzen Tag nicht in ein Tal absteigen werden und nicht wieder unter Durst leiden möchten, gehe ich vor unserem Aufbruch zunächst zum Bach und fülle unsere Wasservorräte auf. Zu dieser frühen Stunde sind bereits viele Leute unterwegs, da die Heuernte an den steilen Hängen im vollen Gang ist. Das mit der Sichel geschnittene Gras wird mühevoll auf dem Rücken festgebunden und zum Dorf transportiert.


                                                      Auch an steilen Hängen wird Heu geerntet


09.02.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 12 - Monduntergang am Saipal Chuli

Auch am nächsten Morgen laufen wir noch eine ganze Zeit durch schönen, fast unberührt wirkenden Wald. Obwohl der recht stark frequentierte Karawanenweg hier verläuft, sind noch viele der mehrhundertjährigen Baumriesen vorhanden.



                                 Urwald im Tal des Milchham Khola

29.01.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 11 - In den Märchenwald

Nach einem netten Frühstück aus Chapatti und Ei beginnen wir den nächsten Abschnitt unserer Wanderung der uns in 5- 6 Tagen nach Simikot führen soll. Kaum haben wir Ghamgadi, dass auf einem Plateau liegt verlassen, beginnt auch schon der steile Abstieg zurück zum Mugu Karnali. Um abzukürzen und weil wir schmale Pfade einfach interessanter finden, verlassen wir schon bald die breite Hauptroute und streben auf Abkürzungswegen, die manchmal kaum noch zu erkennen sind, nach unten. An einer Stelle können wir uns einem großen Himalayageier bis auf wenige Schritte nähern. Die Krähe die dort ebenfalls sitzt, wirkt gegen den riesigen Aasfresser regelrecht winzig. Wahrscheinlich gibt es hier in der Nähe einen Müllhaufen, in dem sich noch etwas Essbares für die Vögel findet.

                                       Geier und Krähe

17.01.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 10 - Zum Rara See

                                                   Der wilde Mugu Karnali

Während die anderen Gruppen bei dem Haus lagern wollen, setzen wir unseren Weg nach dem Essen fort. Hier im Tal des Mugu Karnali haben wir eine regelrechte "Autobahn" erreicht. Obwohl uns zunächst kaum Leute begegnen, ist der breite, ausgetretene Weg offenbar stark frequentiert.
Bunte Blumen, Schmetterlinge und grüne Pappeln zeigen uns, dass wir durch den langen Abstieg auf nur noch etwa mehr als 2000 Meter ü.NN nicht nur an Höhe verloren haben, sondern vom Winter über den Herbst zurück in den Sommer gelangt sind.

09.01.2015

Durch das Land der namenlosen Berge 9 - Hindernislauf durch herbstlich bunte Täler


Da wir wissen, dass uns eine schwierige Etappe bevorsteht, brechen wir am nächsten Morgen schon früh auf. Es ist feucht und kühl, obwohl es so scheint, als könne die Sonne den Dunst schon bald durchbrechen.