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16.06.2013

Durch das wilde Karamoja 6 - Abschied vom Mount Elgon

Das tiefe Grollen der Colobus- Affen und der dumpfe Gesang der bunten Turakos macht mir bereits vorm Aufstehen klar, dass wir in der von Leben erfüllten Regenwaldzone zelten. Auch die Temperatur ist mit 13 Grad deutlich milder als in den höheren Lagen.
Alex erzählt uns wie immer viel Interessantes aus seinem Wissensfundus. So hat sich die Rinde der hier wachsenden afrikanischen Pflaume als wirksames Heilmittel gegen bestimmte Krebsarten bewährt.
Neben den majestätischen Baumriesen fesseln auch die feineren Details des Waldes unsere Aufmerksamkeit.

                          Von Lianen dicht bewachsene Rinde



Heute gelingen uns einige interessante Tierbeobachtungen, unter anderem von einem Trupp Blauer Colobusaffen und einem Nashornvogelpaar in einem Baum direkt über uns.


                                     Nashornvogel


Auch hier wird der Wald von den Bewohnern der umliegenden Dörfer in gewissem Umfang genutzt. So entdecken wir die Waben einer ungiftigen Bienenart, die laut Alex von jemand ausgegraben wurden. Auch das Ausräuchern von Bienenvölkern in den Bäumen ist erlaubt, wenn das Feuer hinterher wieder gelöscht wird.

                                      Bienenwaben

Um zum Chebonnet Wasserfall zu gelangen, schlägt Alex einen Weg abseits des Hauptpfades ein. Der Wasserfall ist zwar nicht gigantisch, aber in der üppig grünen Umgebung durchaus fotogen.



                                     Chebonnet Falls

Bald danach gelangen wir in einen jungen Wald, dem die starken Bäume fehlen. Laut Alex gab es hier noch in den 90' er Jahren Felder. Nachdem stärkere Aufmerksamkeit auf den Schutz des Nationalparks gelegt wurde, mussten die Menschen sich außerhalb der Grenzen des Schutzgebiets ansiedeln. Es wurden viele Bäume gepflanzt und so kann sich vielleicht wieder der ursprüngliche Wald regenerieren.



Schließlich erreichen wir das Gelände des Forest Exploration Center. Eine Reihe von kürzeren Rundwegen startet hier und es gibt auch Unterkunftsmöglichkeiten auf dem schönen Gelände.
Wir lassen es uns nicht nehmen, den Abschluss unserer Wanderung mit einem Bier zu feiern.
Zwar waren wir skeptisch ob die Wanderung die hohen Kosten wert wäre, aber im Nachhinein sind wir beide sehr glücklich am Mount Elgon unterwegs gewesen zu sein.
Am Kapkwai Gate müssen wir noch einmal unsere Permits vorzeigen und tragen uns ins Gästebuch ein. Während Alex hier bleibt, begleitet uns Sam noch durch Kaffeeplantagen entlang von kleinen Dörfern nach Sipi. Kaum sind wir dort angekommen, können wir auch schon zwei hier Boda- Boda genannte Mopedtaxis anheuern, die uns bis zu dem größeren Ort Kapchorwa bringen.
In dem recht großen Zentrum gibt es einige Unterkünfte und sogar ein Internetcafe. Vor allem aber können wir hier unsere Vorräte für den ersten Abschnitt unseres Karamoja Treks einkaufen.
Während wir bislang auf touristischen Pfaden unterwegs waren, soll morgen unsere abenteuerliche "Entdeckungsreise" durch Karamoja starten.











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