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13.06.2013

Durch das wilde Karamoja 4 - Mount Elgon 4

Da wir die meiste Zeit auf unserer Wanderung in heißem Klima verbringen werden, führe ich nur einen relativ leichten Schlafsack und keine wirklich warmen Sachen mit. Nun, vor Sonnenaufgang zeigt mein  kleines Thermometer nur 3 Grad Celsius an, aber ich habe die Nacht gut überstanden.
Heute wollen wir zum Hauptgipfel des Mount Elgon aufsteigen, werden aber anschließend ins Lager zurück kehren. Daher bleibt Sam im Camp und wir beginnen den Aufstieg schon kurz nach 7 Uhr.
Bereits wenige Meter oberhalb der Hütte kündet Reif an den Grashalmen vom nächtlichen Frost.


           Bald schaut die Sonne hinter den Bergen hervor

Als die Sonne erscheint wird es bald etwas wärmer, aber in dem kalten Wind trage ich noch alle meine Sachen. Ohne große Mühe gewinnen wir stetig an Höhe und haben da der Pfad nicht schwer ist, Muße die schöne Landschaft mit ihren Details zu bewundern.


         Kohlkopfähnliche Senecien prägen die Landschaft




Besonders gefallen uns die Senecien, mit ihren kohlkopfähnlichen Blättern. Diese Gewächse sind typisch für die alpinen Zonen an den hohen Bergen Ostafrikas.

Aber auch in dieser Höhe gedeihen noch eine ganze Reihe von Blumen, selbst eine Eidechse sehen wir.




Bereits nach drei Stunden haben wir Wagagai, den mit 4321 Metern höchsten Punkt des Mount Elgon Massivs erreicht. Kaum zu glauben, dass der Berg erst 1911 zum ersten Mal von Weißen bestiegen wurde! Einige weitere Gipfel in der Umgebung sind fast genau so hoch. Wir befinden uns dicht an der Grenze zu Kenia. Der dort liegende, kleinere Teil des Massivs wird auch durch einen Nationalpark geschützt. Alex erzählt, dass dort aber keine größeren Trekkingrouten wie im ugandischen Teil möglich sind.
Obwohl auf dem Gipfel ein kalter Wind bläst, lassen wir es uns nicht nehmen eine knappe Stunde lang zu fotografieren und die schöne Umgebung in uns aufzunehmen.


                                     Am höchsten Punkt des Mount Elgon

Da wir nicht gerne den gleichen Weg zurück laufen möchten, fragen wir Alex, ob wir weglos in die Caldera, den Einsturzkrater des Vulkans vordringen können. Eigentlich sei das Verlassen der Wege verboten, aber als Alex merkt, dass wir wirklich gerne in die Caldera möchten, willigt er schließlich ein.

Während wir den Aufstieg zum Wagagai nicht besonders spektakulär fanden, sind wir von der Caldera fasziniert. Meistens wachsen die Senecien einzeln, manchmal gibt es aber auch kleine Wäldchen mit imposanten Exemplaren.


                                                Senecien Hain

Die Caldera lässt sich auch weglos problemlos erwandern, auch die Moorflächen sind jetzt in der Trockenzeit gut begehbar.



Moorfläche in der Caldera

                            

Einmal entdecken wir eine kleine, versteckte Höhle, die Alex zu Folge wohl von Wilderern als Unterstand genutzt wird.

Bereits gegen Mittag sind Wolken aufgekommen, die sich zusehends verdichten. Auch in der Trockenzeit regnet es manchmal am Berg, daher sind wir froh, dass das Wetter hält.



Nach verlassen der Caldera tauchen wir bald in eine unerwartete, enge Felschlucht ein. Der schmale Pfad auf dem wir laufen, wurde früher häufig von Schmugglern genutzt. Häufig machten sie in einer kleinen Höhle, neben tropfenden, moosbedeckten Felswänden Rast.
Bevor wir gegen 16.30 Uhr zurück im Camp sind, lädt sich Alex einen mächtigen, trockenen Ast als Brennholz auf, unter dessen Last er fast verschwindet.






























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