1 Tag, 24 Kilometer, 319 hm Aufstieg
Nachdem wir uns in dem RV- Park neu verpflegt und mit Wasser versorgt haben, sind wir schon um 10:30 wieder unterwegs. Der nächste, sehr kurze Abschnitt führt uns durch die Borrego Badlands. Borrego ist übrigens der spanische Name für die Wüsten- Dickhornschafe die hier leben. Im Gegensatz zu unserer letzten Etappe, auf der wir ein reiches Pflanzenleben bewundern konnten, sind die Badlands sehr unwirtlich und kaum bewachsen. Wir folgen alten Fahrspuren, laufen teilweise aber auch querfeldein. Unser Nachtlager schlagen wir in einem schmalen Bachbett auf. Ganz in der Nähe liegt eine einzige, schon vor langer Zeit umgefallene Palme. In den USA gibt es nur eine eine Palmenart, die Kalifornische Fächerpalme. Später unternehmen wir dann noch einen Abendspaziergang, bei dem wir eine weglose Abkürzung für morgen erkunden. Dabei entdecken wir die Palmenoase 17-Palms, ein Anblick wie man ihn sich kaum kontrastreicher in dieser abweisenden Wüste vorstellen kann. Das Abendlicht ist fantastisch. Was unter der grellen Mittagssonne furchtbar öde und abweisend wirkt, ist zu dieser späten Stunde einfach nur schön.
Das gilt genauso für den Sonnenaufgang am nächsten Morgen, der uns mit fantastischen Lichtstimmungen verwöhnt, die die Farben der Badlands toll zur Geltung bringen.
Schon um 8:30 sind wir an der asphaltierten Straße S 22. Wir können von hier sowohl nach Borrego Springs, als auch nach Salton City trampen, daher versuchen wir Autos in beide Richtungen zum Anhalten zu bewegen. Doch zunächst unterhalten wir uns mit einem jungen Mann, der hier in seinem Camper übernachtet hat und eine Tageswanderung unternehmen möchte. Wir unterhalten uns gut, und sind besonders erfreut, dass er uns eine Banane schenkt. Es dauert dann nur etwa eine halbe Stunde, bis ein älteres Ehepaar hält und uns nach Salton City mitnimmt. Die Beiden sind begeisterte Reisende und haben unter Anderem ihr Land schon von West nach Ost mit dem Fahrrad durchquert. An der Einmündung in die verkehrsreiche CA 86 lassen uns die Beiden raus. Hier gibt es neben einer Tankstelle einige Fastfoodläden und einen Family Dollar Supermarkt, der etwa vergleichbar zu einem Aldi bei uns ist. Ich habe mir einen Zinken aus meinem Hüftgurt abgebrochen, als ich darauf getreten bin, daher geht der Gurt jetzt ständig auf, was sehr lästig ist. Aber ich habe ja glücklicherweise die findige Anke dabei, die in dem Billigladen eine Hundeleine entdeckt, deren Verschluss ein perfekter Ersatz für meine Schnalle ist!
Außerdem kaufen wir Müsli, Haferflocken, Erdnüsse und Trailmix ein. Um Gewicht zu sparen, haben wir keinen Kocher dabei, daher bleibt unsere Küche kalt. Danach gehen wir zum Travelcenter mit den Fastfoodläden, nutzen das schlechte w-lan und füllen auf der Toilette je 6 Liter Wasser auf, die für zwei Tage reichen sollen. Anschließend stellen wir uns an die Straße um dorthin zurück zu trampen, wo wir heute morgen die Wanderung unterbrochen haben.
Durch die Borrego Badlands
Palmenoase in unwirtlicher Landschaft
17 Palms
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen