Ich erreiche den Black River, den bisher noch kein MRT-Wanderer bewältigt hat...
Morgens ist es kühl, Ponchotarp und Quilt sind nass von Tau und Kondensation. Wie immer frühstücke ich noch im Dunkeln im Freien.
Bald habe ich die Vereingung von South- und North Fork Bear Wallow Creek erreicht und folge dem North Fork aufwärts, jetzt auf deutlichem Trail durch intakten Tannen- und Kiefernwald.
Auf den Reno Trail weist sogar ein Schild hin und ich steige weiter auf, bis ich kurz nach halb neun die breite Forststrasse 25 in der Nähe des Reno Feuerwachturms erreiche.
Dieser Schotterpiste folge ich dann für über 14 Kilometer, zunächst durch Waldbrandgebiet, dann schönen, grasigen Ponderosa Kiefern Wald.
Dabei geht es stetig bergab. Ich versuche möglichst schnell zu gehen, komme aber nur auf etwa fünf Kilometer in der Stunde.
Bevor ich die Wildcat Brücke über den Black River gegen 12 Uhr erreiche, steht ein Auto mit Kajaks auf dem Dach und Fahrrädern hinten drauf am Straßenrand. An der Brücke parken ein weiteres Auto und ein ATV.
Ich bin gespannt was mich erwartet, den Black River hat offenbar noch kein MRT- Hiker komplett erwandert, auch Brett Tucker nicht und er soll schwierig sein, manchmal unfurtbar, vor allem im Frühjahr...
Ich wasche mich im Fluss und genieße die warme Mittagssonne.
Irgendwann reisse ich mich los und folge einem deutlichen Pfad in die fantastische Flusslandschaft. Dabei muss ich den flotten Bach häufig durchwaten, was beim jetzigen Wasserstand kein Problem darstellt, immerhin geht mir das Wasser an einer Stelle bis zu den Oberschenkeln, ist aber meist viel flacher. Teilweise säumen dunkle, bis rötliche Vulkanfelsen die Ufer, welche auch, besonders am Anfang, zum häufigen Seitenwechsel zwingen.
Der Bach ist oft von einem sich bereits gelb verfärbendem Weidengürtel gesäumt, ansonsten gibt es keine Laubbäume. Offene Grasflächen und oft parkartiger Ponderosa Kiefern Wald laden förmlich zum Lagern ein, kein Wunder, dass ich etliche Campstellen mit steinernen Feuerringen passiere.
Der Pfad scheint recht viel genutzt zu werden, auch von Pferden.
Bei fast jeder Durchquerung des Baches sehe ich etliche, etwa 10 Zentimeter lange Krebse, neben den üblichen Jungfischen.
Mahonien und wilder Wein leuchten herbstrot, es blühen aber auch noch viele Blumen. Es gelingt mir einen tollen , orangen Falter beim Besuch von Ritterspornblüten zu fotografieren.
Zweimal kreisen Fischadler über mir, ich sehe einen Graureiher und ein etwa fünf- köpfiges Rudel Maultierhirsche.
Meist bewegt sich der Pfad in der Nähe des Wassers, verläuft aber auch schon mal im Hang.
Ich treffe David und Mike aus Phoenix, die hier Forellen angeln.
Neben eingeschleppten Braun- und Regenbogenforellen gibt es auch einheimische Apache Trouts, die die Krebse gerne fressen, erzählen mir die Beiden.
Die Angler meinen, der Wasserstand sei zur Zeit ziemlich niedrig.
Zwar zeigen sich Nachmittags einige Wolken, das Wetter bleibt aber herrlich.
Um 17:45 als die Sonne verschwunden ist, schlage ich mein Lager unter angekokelten Kiefern nicht weit entfernt vom Bach auf.
Im Tal des Bear Wallow Creek
Die breite Forststraße 25
Es geht lange bergab
Brücke am Black River
Black River
Schöne, rote Blätter
Ein wunderschönes Tal
Deutlicher Pfad
Ein glasklarer Fluss
Wo ist der Krebs?
Auch im Oktober gibt es hier
noch Schmetterlinge und Blumen
Klippen zwingen zum häufigen Seitenwechsel
Angler
Wald und Grasland wechseln sich ab
Spätnachmittag am Fluss
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