Auf größtenteils schönen Wegen wandere ich durch zur Waldbrandbekämpfung stark aufgelichteten Kiefernwald nach Show Low.
Die Nacht ist recht mild. Am Morgen breche ich unter den Rufen der Wapitis wieder auf und folge zunächst noch eine Stunde der Forststrasse 96. Einmal sehe ich schemenhaft im Wald einige Wapitis. Schließlich biege ich auf den Los Burros Trail ab, der zum mit silbernen Rauten hervorragend markiertem White Mountains Trail System gehört. Diese meist schmalen Wege stehen Wanderern, Radfahrern und Reitern zur Verfügung, nicht aber motorisiertem Verkehr. Die Trails wurden von einer privaten Gruppe namens „ Tracks„ angelegt.
Langsam verliere ich an Höhe und lasse Tannen, Fichten und Aspen hinter mir. Dafür tauchen eine Zeit lang Douglasien auf und Eichen sind in den dominierenden Ponderosa Kiefern Wald eingemischt.
Ich unternehme einen kurzen Abstecher zum Los Burros Zeltplatz, wo einige Camper stehen und ich an einer verrohrten Quelle Wasser auffüllen kann. Zuvor hatte ich zwei Mal Tageswanderer getroffen und mich kurz unterhalten.
Ich sehe zwar nirgendwo gestapeltes Holz, aber der Wald hier im Sitgreaves National Forest wird intensiv ausgedünnt, zur Feuervermeidung aber auch um das Holz zu verkaufen. Dabei werden auch hier die Bäume die nicht gefällt werden sollen mit Farbe markiert. Später gelange ich durch ein frisch durchforstetes Gebiet, wo Brett eine Umleitung vorschlägt, die aber nicht nötig ist, da die Operation beendet ist.
Ich unterhalte mich kurz mit einem älteren Mann, der mit dem Auto da ist, jetzt aber wandern will, um mit seinem Fernglas Truthähne zu beobachten, deren große Krallenabdrücke ich manchmal im Sand sehe. Außerdem kommen mir zwei Mal Mountainbiker entgegen, ansonsten ist der Wald ziemlich ruhig . Obwohl die Wege schön sind, langweilt mich der monotone Kiefernwald und allgemein ist mir die Gegend mit Forststrassen, Zäunen etc. zu „ zivilisiert“ und ich beschließe den nächsten Abschnitt, 124 Kilometer von Show Low nach Forest Lakes auszulassen, da er wohl ähnlich ist und durch ein großes Waldbrandgebiet führt.
Über den Chipmunk Connector Trail erreiche ich den Abzweig zum Pat Mullen Mountain und wandere auf diese vulkanische Erhebung. Leider gewähren die Bäume kaum einen Ausblick über das eindrucksvolle Waldmeer zu den höheren Erhebungen der White Mountains.
Hier sind jetzt auch wieder Wacholder in den Kiefernwald eingemischt.
In der Nähe des Country Clubs gelange ich an die asphaltierte Straße 182 der ich ein kleines Stück bis zum Trailhead für den Blue Ridge Trail folge.
Ein Mann warnt mich, dass der Wetterbericht nachts Minusgrade voraussagt...
Der Blue Ridge Trail führt recht schön an einer steinigen Anhöhe entlang.
Gerade rechtzeitig vor dem Dunkel werden erreiche ich eine künstliche Wasserstelle, wo ich meine Behälter fülle und mir dann in der Nähe, kurz nach 18 Uhr einen Platz für mein Cowboycamp auf dem Nadelbett der Kiefern suche. Entfernt
rufen Wapitis und einmal kurz Koyoten. Der fast volle Mond taucht den Wald in silbriges Licht.
Die Wege werden hauptsächlich
von Mountainbikern genutzt
Gute Markierungen
Es wachsen auch Eichen im Wald
Keine e-bikes...
Waldmeer
Schöne Trails durch stark aufgelichteten Wald
Die Trails haben Namen
Die markierten Bäume werden nicht gefällt
Es gibt auch Lichtungen
Pat Mullen Mountain
Aussicht vom Berg
Gutes Wasser
Die Nacht ist entgegen der Prophezeiung des Mannes gestern recht mild und mit dem ersten Licht bin ich wieder unterwegs. Entfernt rufen Wapitis.
Ich folge dem Blue Ridge Trail weiter durch steinigen Wacholder- Ponderosa Wald und wechsele dann auf den Ice Cave Trail. Die Ice Cave, etwas abseits des Weges ist ein durch einen Zaun schwer gesichertes Loch im Boden, sicher vulkanischen Ursprungs.
Am Scott Reservoir sehe ich einen Kormoran und etliche Stockenten.
Schließlich endet der Ice Cave Trail an einem Pferdehof.
Ich gehe ein sehr kurzes Stück die Porter Road entlang und folge dann dem gleichnamigen Bach durch steiniges Buschland. Es gibt hier auch wieder kleine Kakteen!
Bald gelange ich wieder auf Fahrwege, von denen einer einer Stromleitung neben einem abgezäunten Feuchtgebiet folgt. Eine haarige, große Spinne überquert den Weg.
Ein paar weglose Meter bringen mich dann an das Ufer des Show Low Lake, dessen Ufer ich auf einem Pfad folge. Es ist ungewöhnlich windig!
An einem Zeltplatz erreiche ich die Lake Road und biege bald in die Scott‘s Ranch Road ab.
Bevor ich die Stadt erreiche, ziehe ich mir im Gebüsch neben der Straße noch saubere Sachen an, ich will ja einen besseren Eindruck als in Greer machen...
Am Highway 260 in Show Low endet die Etappe, es gibt viel Verkehr, Baumärkte und einen großen Walmart, wo ich erst im McDonalds etwas esse und per whatsapp kommuniziere, bevor ich einkaufe. Was für ein Unterschied zu den kleinen Läden, wo ich mich bisher versorgt hatte!
Show Low ist eine richtige Stadt, für meinen Geschmack auf einer Wanderung zu groß…
Ein Angestellter sagt mir, wo die Bushaltestelle ist und ich fahre dann bald in die Nähe des schon von Greer aus gebuchtem Snowy River Inn.
Duschen! Obst essen!
Später gehe ich dann vielleicht einen Kilometer die Hauptstraße entlang zu einem Waschsalon, ebenfalls bitter nötig...
Auf dem Rückweg esse ich zum Sonnenuntergang mexikanisches Fastfood und plane noch ein wenig die weitere Reise auf dem Zimmer.
Ein Café wird offenbar von einem krassen Trump Anhänger betrieben…
Show Low Lake
Ja, Ja...
rufen Wapitis und einmal kurz Koyoten. Der fast volle Mond taucht den Wald in silbriges Licht.
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