Heute steige ich in den Le Conte Canyon ab, ein Mini Yosemite Valley mit glatten Granitwänden. Später erreiche ich dann das nette Städtchen Bishop, wo ich mich neu verpflege.
Ich schlafe recht gut, obwohl ich in Zukunft benutzte Zeltplätze mit verdichtetem Untergrund meiden will. Um 6:15 gehe ich ohne Frühstück los.
An etlichen Stellen passiere ich noch die Lager der Wanderer. Norman hatte seinen Verpflegungssack sogar bärensicher aufgehängt! Das ist nicht einfach, da Schwarzbären wahre Kletterkünstler sind...
Der Wald wird bald dichter, und es tauchen mächtige , grobrindige Ponderosa Kiefern und Incence Cedars mit ihrer roten, abblätternden Rinde auf
Es ist noch viel weiter als gedacht bis zum Le Conte Canyon, der von glatten, hellgrauen Granitwänden begrenzt wird.
Die ersten Manzanita, Weiden- und Enziane zeigen bereits gelbe Blätter. Die ersten Zeichen des Herbstes hier in der Sierra Nevada.
Schließlich gelange ich in den Le Conte Canyon, wo es auch durch Lawinen verursachte, offene Flächen gibt.
Gegen 8:30 verlasse ich den PCT und steige entlang der glatten Granitrutschen des Dusy Creek steil hoch. Doch zuvor frühstücke ich Müsli am Bach in der Sonne!
Nach einem ersten steilen Teil geht es relativ flach durch den Wald und der Pfad erklimmt dann eine weitere Steilstufe mit Wasserfall.
Frei schweift mein Blick zurück in den Canyon. Das Gelände flacht etwas ab, es ist aber immer noch weit bis zum flachen, steinigen Bishop Pass, an dem sich einige Leute aufhalten. Ein Stück tiefer gibt es eine tolle Aussicht über die weit unten liegende Seenlandschaft. Es sind viele Leute unterwegs, sogar eine Läuferin mit Schäferhund!
Über viele Serpentinen geht es einen sehr steilen Felshang hinab, bevor es flacher weiter durch die liebliche Seenlandschaft geht.
Irgendwann treffe ich den Kletterer Darren, 40 aus Bishop, der heute einen Berg bestiegen hat und mich vom South Lake Trailhead mitnehmen will. Er arbeitet im sozialen Bereich der Paiute Indianer Reservation in Bishop und lässt mich am Bishop Hostel raus.
Zuvor hat er mir von den White Mountains erzählt, die jenseits des Owen Valley, in dem Bishop liegt, aufragen. Diese Wüstenberge erreichen über 4000 Meter, und mit den Bristlecone Pines, leben die ältesten Bäume überhaupt dort.
Das Hostel ist recht cool und kostet 30 Dollar im Schlafsaal. Mit einem Fahrrad, dass den Gästen umsonst zur Verfügung steht, fahre ich zum Einkaufen zum Von‘s Supermarkt. Für die nächste Etappe bis Lone Pine rechne ich 10 Tage.
Anschließend esse ich einen großen Salatteller und Pizza Calzone in einem Restaurant.
Bishop liegt auf lediglich 1000 Meter, daher ist es auch nachts noch warm und ich kann in kurzen Sachen lange draußen sitzen.
Pippin, der 33-jährige Manager des Hostels ist schon Pacific Crest und Appalachian Trail gelaufen.
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