South Fork King River verlasse ich über einen sehr steilen, langen, mühevollen Anstieg. Das Tal des Cartridge River wird von sehr vielen, idyllischen Waldseen gesprenkelt. Der Höhepunkt des Tages ist dann aber Marion Lake, mit seiner überirdischen, azurblauen Farbe. Schließlich erlebe ich noch einen farbenprächtigen Sonnenuntergang auf dem Red Pass.
Ohne Frühstück, lediglich mit Sweatshirt und Windjacke bekleidet gehe ich um 6:30 los. Zunächst ist der alte Weg noch gut zu verfolgen.
Bald sehe ich eine weitere Maultierhirschkuh im Kiefernwald.
Obwohl ich niedriger gelange, wird das Terrain offener, was durch abgehende Lawinen verursacht wurde.
Schließlich verliere ich den Pfad zwischen Weidenbüschen und niedrigen Kiefern. Ich muss jetzt aber ohnehin das Tal des South Fork King River verlassen und beginne mit dem steilen, mühsamen Aufstieg. Weiden und Manzanitas bilden mehr Unterwuchs als meistens.
Zu meiner Überraschung erscheinen kurz drei Personen vor mir, ich sehe sie dann aber nicht mehr wieder.
Stellenweise ist eine Art Pfad erkennbar, meist kämpfe ich mich aber weglos weiter, wobei ich darauf achte, die ausgedehnten Blockfelder weitgehend zu meiden.
Schließlich flacht das Gelände ab und ich erreiche einen schönen Waldsee, den ich halb umrunde.
Nicht zu steil geht es an einem Bach weiter hoch und ich gelange zu einem kleineren See.
Der Cartridge Pass ist bereits zu sehen und einfach zu erreichen. Stellenweise ist ein Pfad zu erkennen.
Von oben habe ich eine tolle Aussicht ins obere Cartridge Creek Tal mit seinen Seen.
Der erste Teil des Abstiegs ist recht flach, aber dann fällt eine Granitmauer steil ab.
Ich traversiere zu ihrem östlichen Rand, von wo es über Granitplatten zwar steil, aber gut machbar nach unten geht.
An etlichen Seen vorbei laufe ich durch das Tal und halte meine Mittagspause in der Sonne an einem Bächlein.
Schließlich beginnt der Wald und das Terrain wird ziemlich zerklüftet.
Herrlich die Waldseen hier! An einem See, der ziemlich mückenfrei ist, lege ich eine kurze Badepause in dem doch ziemlich frischen Wasser ein.
Von einem der Seen im Lake Basin führt ein Bach im Geröll ziemlich steil nach unten, aber ich schaffe es, die unangenehme Blockkletterei weitgehend zu vermeiden.
Schließlich steige ich einen Abhang kurz hoch und erreiche ein Wunder: Lake Marion hat eine unfassbar faszinierende azurblaue Farbe!
Eine eiserne Gedächtnisplatte erinnert an Helen Marion Leconte, die Frau eines der Entdecker dieser Gegend. Ein herrlicher Platz!
Vom See steige ich durch eine schmale, felsige Schlucht recht steil auf, und sehe dann schon Red Pass vor mir. Der Anstieg ist nicht schwierig und führt meist durch Grasgelände, aber auch rotbraune Geröllflächen sind zu durchqueren. Teilweise gibt es einen Pfad.
Ich sehe kurz ein Murmeltier, neben weiteren Maultierhirschen und Streifenhörnchen die ich heute beobachten konnte.
Um 17 Uhr stehe ich auf dem Pass und steige ein Stück ab in eine grasige Mulde, wo ich mein Ponchotarp aufbaue. Selbst hier auf 3500 Meter Höhe sind die Mücken extrem lästig!
Zum Sonnenuntergang steige ich noch einmal hoch zum Pass.
Ein toller Tag in einer wunderschönen, einsamen Gegend geht zu Ende!
Leider entpuppt sich der Sonnenuntergang als relativ unspektakulär.
Nachts wird es windig und damit ungemütlich in meinem zugigen Ponchotarp.
Lawinenbahnen am South Fork King River
South Fork King River
Sehr steiler Aufstieg
See unter dem Cartridge Pass
Das obere Cartridge Creek Valley
Blick zurück zum Cartridge Pass
Clark's Nutcracker
Cartridge Creek Valley
Idyllische Seen
Blick zum Red Pass
Marion Lake
Andenken an Helen Marion LeConte
Marion Lake
Blick zurück zum Marion Lake
Aufstieg zum Red Pass
Blick zurück zum Marion Lake
Red Pass
Abstieg vom Red Pass
Camp unterhalb Red Pass
Abend und Sonnenuntergang auf dem Red Pass
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