Heute überquere ich drei Pässe, wobei der Abstieg von den ersten Beiden nicht ganz einfach ist...
Der Wind hat sich wieder gelegt und ich gehe nach dem Frühstück wieder los, heute zum ersten Mal mit viel Erdnussbutter. Eine leichte Eisschicht auf den Wasserflächen zeigt, dass die Nacht kalt war.
Ich steige zu den Barret Lakes ab, danach geht es leicht ansteigend über Granitplatten nach oben. Unterwegs höre ich leises Piepsen und sehe dann zwei kleine Schneehühner, die überhaupt keine Scheu vor mir zeigen.
Zum Potluck Pass geht es dann aber noch ein Stück weiter. Gegen 8:30 bin ich auf dem 3700 Meter hohen Pass. Der Abstieg zum Ursprungsee des Glacier Creek ist nicht ganz einfach. Die steilsten Granitabstürze lassen sich aber immer gut umgehen. Nur einige Male muss ich auch die Hände zur Hilfe nehmen. Entfernt sehe ich zwei Männer von der anderen Seite aufsteigen.
Auch unten am See gibt es noch Schneefelder, die aber kein Problem darstellen. Zweimal sehe ich Pikas auf ihren Aussichtsfelsen.
Fürn kurze Zeit kreist ein Hubschrauber. Wird noch nach dem Vermissten gesucht?
Der Aufstieg zum Cirque Pass ist ebenso einfach wie zum Potluck Pass.
Auch hier ist die Abstiegsroute schwieriger, Das Gelände flacht zunächst kurz ab, der Abstieg zum Palisade Creek ist dann noch mal sehr steil. Aber auch hier gilt, dass man durch eine umsichtige Routenwahl schwieriges Klettern vermeiden kann.
Vor dem Abstieg hatte ich schon an einem kleinen See meine Mittagsrast eingelegt.
Unten angekommen gelange ich auf den John Muir Trail/ Pacific Crest Trail.
Natürlich sind etliche Wanderer unterwegs.
An den Palisade Lakes vorbei, geht es langsam aufwärts. Es wachsen hier sogar einige Whitebark Pines. Schließlich erfolgt der Anstieg zum Mather Pass durch Schuttgelände und wenig Schnee. Oben genießen etliche Wanderer die Aussicht über das obere South Fork Kings River Tal.
In Serpentinen laufe ich nach unten, dann geht es recht flach durch eine weite, offene Landschaft. Es gibt hier neben den üblichen, grauen Granitbergen auch sehr dunkle und braune Gesteinsfarben.
Es ist etwas windig, dennoch nehme ich schon gegen 16 Uhr meine, wie immer kalte Abendmahlzeit an einem Bach ein.
Später treffe ich eine junge Frau wieder, der ich hinter Mammoth Lakes das erste Mal begegnet war und die den JMT läuft.
Schließlich beginnt der Lodgepole Kiefernwald und die Mücken sind wieder da...
Wo der JMT den Fluss überquert, laufe ich weiter den Kings River abwärts, auf der noch gut sichtbaren, alten Trasse des John Muir Trail.
Einmal sehe ich eine Maultierhirschkuh.
Um 19:10 schlage ich mein Lager im Wald auf. Das Tarp benutze ich nur als Unterlage, da ich unter freiem Himmel schlafen will.
In der Dämmerung setzt sich eine Eule auf einen Ast über mir und bleibt dort als Silhouette gegen den dunklen Nachthimmel kurz sitzen.
Halbwüchsiges Schneehuhn
Blick zurück zu den Barret Lakes
Auf dem Potluck Pass
Abstieg vom Potluck Pass
Blick zum Cirque Pass
Aufstieg zum Cirque Pass
Blick vom Cirque Pass
Abstieg vom Cirque Pass
Zum Mather Pass
Palisade Lakes
Blick zurück vom Mather Pass
Blick vom Mather Pass ins King's River Valley
Ein weites Tal
Cowboycamp
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