Ich frühstücke im Tarp und gehe gegen 7 Uhr los.
Schon bald muss ich aus dem Hochtal über einen recht steilen Felshang aussteigen. Dafür ist der Abstieg auf der anderen Seite in ein weiteres Hochtal ziemlich flach.
Ich verlasse das Tal durch eine Schlucht, wo mir eine Wanderin entgegen kommt. Amelia aus Los Angeles ist schon den PCT gelaufen und seit drei Tagen auf der Sierra High Route unterwegs.
Ich steige weiter ab in das zerklüftete Tal des South Fork Cartridge Creek.
Ein kurzer Anstieg bringt mich dann zum White Pass, der von Kiefern bestanden ist.
Unter mir liegt ein schöner See und das tiefe Tal des Kings River.
Ich traversiere ein Stück am Hang entlang und gelange an einen kleinen Waldsee, in dem ich erst mal ein Bad nehme.
Der Aufstieg zur Windy Ridge ist dann schnell gemacht.
Auf der anderen Seite geht es im Wald sehr steil runter, aber bald wechsele ich nach Osten in eine ebenfalls sehr steil abfallende Felsschlucht mit groben Blöcken. Es war aber gut diesen Weg zu wählen, da der Hang sonst überall in unzugängliche Klippen übergeht.
Als das Terrain abflacht, gehe ich nicht direkt hoch zum Gray Pass, da ich eine ausgedehnte Blockhalde umgehen will. Ich steige also tiefer, zum Teil am Rand von Weidengebüschen und durch hohe Stauden.
Nach der Mittagspause am Bach geht es dann durch den Kiefernwald nach oben zu dem unspektakulären Waldpass.
Beim Abstieg durch den Wald vertue ich mich etwas in der Richtung und gelange an einen See westlich der Horseshoe Lakes. Es wimmelt hier mal wieder von aggressiven Mücken!
Mit GPS und Kompass meines iphone gelange ich zum Beginn eines Pfades, der aber kaum zu erkennen ist. Kurz vor der Einmündung auf den State Lakes Trail verliere ich den Weg, gelange aus der Richtung und muss mit dem Smartphone navigieren, bis ich schließlich den Pfad erreiche. Allerdings ist auch dieser Trail zu dem Waldsee Upper States Lake kaum zu erkennen. Danach wird der Weg besser und steigt zum unteren State Lake ab, der malerisch von einer Felswand begrenzt wird. Zuvor sind mir zwei Wanderer begegnet.
Der Weg führt weiter durch den trockenen Kiefernwald voller Granitblöcke oberhalb eines Baches entlang, den ich schließlich auf Steinen überquere. Ich unterhalte mich kurz mit einem weiteren Wanderer und biege dann weglos ins Glacier Valley ab. Zunächst ist das Tal flach und von großen, offenen Sumpfflächen voller Mücken durchzogen. Dann geht es über glatte Granitplatten steil nach oben zum Glacier Lake, wo ich um 18 Uhr mein Lager unter Kiefern nicht weit vom See aufschlage.
Später unternehme ich noch einen kleinen Spaziergang bei dem ich einige Zapfen abknabbernde Streifenhörnchen beobachte und fotografiere. Im See springen zahlreiche Fische und eine Fledermaus segelt durch die Luft.
 |
| Upper State Lakes |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen