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03.02.2023

Durch den Kaukasus - Die Anreise





2. Die Anreise


Von Stuttgart über Istanbul kommen wir am frühen Morgen in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens an. Am Geldautomaten des Flughafens ziehen wir die georgische Währung Lari und erwerben an einem Bankschalter eine Karte, auf die wir an einem Automaten ziemlich umständlich Guthaben für die Fahrt ins Zentrum laden, 3 Lari, umgerechnet einen Euro kostet die Fahrt. Während wir in der Sonne vor dem Flughafengebäude warten, bieten uns etliche Taxifahrer die Fahrt in die Stadt für 20 Euro an, aber wir warten geduldig, bis um 7 Uhr der erste Bus fährt, und uns die zwanzig Kilometer bis zum Bahnhof im Stadtzentrum bringt, der etwas verborgen liegt. Wir wollen eigentlich einen Zug nach Zugidi nehmen, erfahren aber das der über Tage ausgebucht ist…

Was soll’s, unmittelbar vor dem Bahnhof gibt es einen Platz, von dem die Matrushka genannten Minibusse in alle Richtungen abfahren. Bald haben wir eine Matrushka nach Zugidi gefunden, deren Fahrer extrem unfreundlich und grob ist. Wahrscheinlich passen ihm unsere großen Rucksäcke nicht, die wir irgendwie auf und neben uns quetschen. Nach 45 Minuten geht es schließlich los und wir unterhalten uns mit einem 79-jährigen Franzosen, der seit 24 Jahren hier lebt, und offenbar ein „Prinz“ georgischer Abstammung ist. Wir passieren eine große Baustelle, wo eine Autobahn von chinesischen Unternehmen gebaut wird. 

Bereits um 13.30 erreichen wir Zugidi, wo wir uns erst einmal eine Sim-Karte des örtlichen Anbieters Magti in einem Telefonladen holen. Es gibt hier zahlreiche Taxifahrer, die auf Kundschaft warten, und wir finden bald einen älteren Mann, der uns für 16 Euro, die 40 Kilometer bis nach Koko, dem Ausgangspunkt unserer Kaukasuswanderung bringen will. Allerdings rechnen wir nicht damit, dass der Traumberuf des Mannes eigentlich Rennfahrer ist, daher fürchten wir um unser Leben, wenn er die zahlreichen, immer wieder mitten auf der Straße stehenden Kühe einfach ignoriert. Jedoch geht alles gut, und wir wandern noch ein Stück weit von Koko aus in das Khobi Tal hinein, bevor wir eine Hängebrücke überqueren und bei zwei Hütten in der Nähe einer Höhle auf lediglich 300 Meter Höhe unser erstes Lager aufschlagen. 









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