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17.12.2025

Süd-Utah 2 Needles Outpost-Hanksville






           5 Tage, 143 Kilometer, 2659 Höhenmeter Aufstieg




Zusammenfassung


Auf diesem Abschnitt durchqueren wir zunächst den Needles District des Canyonlands Nationalparks und gelangen an den Colorado. Hier haben wir viel Glück: Vanessa, eine Frau die mit ihrem Packraft Green River und Colorado komplett befahren will, setzt uns nacheinander auf dem gegenüberliegenden Ufer ab. Weiter geht es durch das spektakuläre Felslabyrinth des Maze District, wo wir ein paar nicht ganz einfache Klettereinlagen bewältigen. Schließlich folgen wir einige Kilometer weit Fahrspuren auf einer Hochfläche und steigen dann in den Happy Canyon ab, der uns zum Dirty Devil River führt. Ein Stück weit laufen wir hoch über dem Fluss und wandern dann in den Poison Spring Canyon, wo wir Petroglyphen bewundern. Schließlich erreichen wir die Straße 95 und trampen 27 Kilometer weit nach Hanksville, wo wir uns für den nächsten Abschnitt mit Essen eindecken. 


Hinter dem Needles Visitor Center


Needles District


Ein schmaler Pfad führt uns über ein Plateau


Auch hier gibt es Wasserlöcher


Ohne die Cairns wäre die Orientierung teilweise schwierig


Harmlose Kletterpassagen


Die Schlange ist etwa einen Meter lang


Der ,,Graben'' wird von Felswänden begrenzt


Tiefer Abstieg in den Red Lake Canyon


Wir erreichen den Colorado am Spanish Bottom


Der Truthahn hofft wohl auf Futter


Vanessa bringt uns über den Colorado


Die Amerikanerin paddelt Green River und Colorado hinab


Abend am Colorado


Im ersten Licht steigen wir steil vom Fluss auf


Sonnenaufgang beim Aufstieg zum ,,Dollhouse"


Die markanten Felsen des Dollhouse im Morgenlicht




Der Maze District ist ein Labyrinth von farbigen Canyons


Zunächst laufen wir auf einer Fahrspur


Pete's Mesa Route


Hilfe für den Abstieg von der Stufe






Die Pappeln zeigen Wasser an


Wir füllen unsere Vorräte auf


Schwieriger Aufstieg zum Maze Overlook


Mit schwerem Rucksack ist es nicht ganz einfach, hier hochzuklettern


Bald sind wir oben!


Große Eidechse


Maze Overlook


Toter Skorpion


Pause auf einer Stufe im Schatten


Das Maze




Auf einer Piste durch die weite Landschaft


Cowboycamp über dem North Canyon


Wir sehen nur wenige Blüten


Wir verlassen den Canyon über eine mit Cairns markierte Route


Das Wasser aus der French Spring riecht nach Schwefel


Wir bekommen Obst, Riegel und Würstchen von den freundlichen Männern geschenkt


Wir finden die Abstiegsroute ziemlich bald


Abstieg in ein idyllisches Tal


Hier leben wilde Mulis


Wie kommen wir denn hier runter?


Der Abstieg ist leichter als gedacht


Es gibt mal wieder ,,Kakaowasser"


Kaulquappen


Einfaches Vorankommen im Happy Canyon


Happy Canyon


Der Canyon verengt sich


Es ist gar nicht so einfach, hier runter zu klettern


Wasser auffüllen am Dirty Devil River


Über dem Dirty Devil River


Der Dirty Devil River mäandert durch die spektakuläre Landschaft


Bei uns fallen nur einige Tropfen


Sonnenaufgang am Dirty Devil River


Ein Stück weit folgen wir einer Fahrspur


Fette Raupe


Hier gibt es kühles, klares Wasser!


Stellenweise gibt es Wasser im Bachbett


Hängender Garten


Fast wie unter freiem Himmel


Erkundung eines Seitencanyons


Poison Spring Canyon


An einer Stelle sehen wir uns Petroglyphen an


Die Henry Mountains erscheinen


27 Kilometer trampen nach Hanksville

Bereits zum Sonnenaufgang sind wir wieder unterwegs. Da es an der Outpost nur Trinkwasser zum Kaufen gibt, folgen wir der Straße etwa zwei Kilometer bis zum Needles Visitorcenter, wo um 7:30 Uhr zwar noch niemand da ist, wir uns aber jeweils 3,5 Liter Wasser abfüllen können. Weiter geht es auf einer teilweise schlammigen Fahrspur durch eine weite Landschaft. Anschließend laufen wir etwa 3,5 Kilometer weglos durch ein mal wieder ziemlich kompliziertes Labyrinth. Meist laufen wir oberhalb der schmalen, dichtbewachsenen Canyons und können so auch eine hohe Stufe umgehen. Dann folgen wir der asphaltierten Hauptstraße durch den Needles District des Canyonlandnationalparks, bis zum Beginn des Confluence Overlook Trails. Interessanterweise gibt es zunächst kaum Hinweise auf den Trail und auch nach Cairns muss man ziemlich suchen. Dafür ist der Pfad aber superschön, mit seiner Mischung aus Laufen in den Canyons und oberhalb. Einmal gilt es sogar eine kurze Leiter an einer Steilwand zu erklimmen. Wir sehen nur zwei Leute und haben die Landschaft ansonsten für uns. Stellenweise können wir frisches Regenwasser aus Pfützen trinken. Einmal sehen wir eine über meterlange, schlanke, dunkle Schlange auf dem Weg. Die eigentlichen Needles ragen ein Stück abseits auf. Teilweise führt der Weg auch über weite, offene Flächen. Schließlich folgen wir einem „Graben“, einer ebenen Schlucht mit niedrigen Wänden. Dann laufen wir oberhalb von Butler Wash auf dem Red Lake Canyon Trail. Als wir in die tiefe Schlucht absteigen, stoßen wir stellenweise auf nicht sehr einladend wirkendes Wasser. Schließlich erreichen wir den Colorado bei Spanish Bottom, einer breiten Verebnung. Wir wollen eine Mitfahrgelegenheit auf die andere Seite finden, was unter Umständen schwierig werden kann. Aber zunächst sieht es gut aus: Auf dem anderen Ufer sehen wir eine Frau und erfahren, dass sie ein Packraft hat, mit dem sie uns übersetzen will! Allerdings ist ihr Reißverschluss offenbar so versandet, dass sie das Boot nicht mehr aufblasen kann. Während sie sich daran abmüht, tauchen drei andere Leute auf ihrer Seite auf, die offenbar Boote haben, uns aber wohl nicht übersetzen wollen. Da sich das Reißverschluss Problem offenbar nicht lösen lässt, gehen wir weiter flussaufwärts, wo es wohl noch einen Zeltplatz für Paddler gibt. Wir laufen auf Wildwechseln im Hang oberhalb des dichten Tamariskengürtels. Dabei sehen wir einige Hühner und Maultierhirsche. Irgendwann gelangen wir an ein verlassenes Camp mit zwei Kanus, die offenbar den Leuten gehören, die mit der Frau gesprochen haben. Also gehen wir zurück und sind glücklich erstaunt, dass die Frau vom anderen Ufer gleich zu uns rüber paddelt. Vanessa, 34 lebt im Wohnwagen und ist bereits einmal die ganze Länge des Colorado abgelaufen. Jetzt ist sie seit 75 Tagen auf dem Fluss, seit der Quelle des Green River. Sie will noch den Colorado bis Mexiko runterfahren, hat den Grand Canyon aber mit einer Gruppe in 8 Tagen für 3300 Dollar befahren. Sie will mit ihrem Projekt auf die kritische Wassersituation des Flusses aufmerksam machen. Während wir am Ufer stehen, fliegt ein Truthahn rüber, der sich wohl schon stundenlang in Vanessas Camp aufgehalten hat. Sie paddelt erst mit Anke, dann mit mir über den knapp 100 Meter breiten, hier ruhigen Fluss. Wir danken ihr herzlich und geben ihr 20 Dollar für ihre Mühen. Während wir uns noch unterhalten, erleben wir einen schönen Sonnenuntergang am Fluss. Erst als es schon fast dunkel ist, gehen wir ein Stück weiter und schlagen unser Cowboycamp auf, hoch zufrieden, dass wir schon heute über den Fluss gekommen sind.

Nach einer warmen Nacht sind wir schon vor Sonnenaufgang wieder unterwegs und steigen auf einem steilen, aber guten Pfad 300 Höhenmeter zu den Felsen des Dollhouse hoch, die an die Needles erinnern. Eine Tafel weist darauf hin, dass der Maze Teil des Canyonlandnationalparks eine der abgelegensten Gegenden der USA, außerhalb von Alaska ist. Drei Wanderer kommen uns schon entgegen und bald erreichen wir eine grobe Piste, der wir einige Kilometer durch eine weite Landschaft folgen. Von einer Abbruchkante können wir schon in das Schluchtenlabyrinth des Maze blicken, das meist aus hellem Sandstein besteht. Aus einer Pfütze trinken wir frisches Wasser. Entfernt sehen wir die rote Sandsteinsäule des Chimney Rock, wo der Fahrweg endet. Ab hier folgen wir der durch Cairns markierten Pete‘s Mesa Route, die zunächst atemberaubend oberhalb der Canyons verläuft. Hier kann man die Einsamkeit spüren! Dann geht es steil abwärts in die Canyons hinein. An einer Stelle wächst Schilf und Paintbrush blüht. Ein grauer Kolibri wird offenbar von meinem türkisen T- Shirt angezogen und schwirrt eine Zeit lang nah um meinen Kopf herum. Bevor wir auf dem Maze Overlook Trail aufsteigen, füllen wir 3,5 Liter Wasser aus einer Quelle mit gutem, frischen, teilweise fließenden Wasser auf. Der Aufstieg wartet dann mit einigen, mit schwerem Rucksack ziemlich schwierigen Kletterstellen auf. Zweimal müssen wir sogar den Rucksack abnehmen, um durch enge Spalten zu kommen. An einer Stelle kommt Anke nicht weiter. Ich halte sie an ihrem Rucksack und schließlich schafft sie es, aber mit ziemlichem Adrenalinfluss. An einer Stelle sehen wir einen toten, großen Skorpion. Als wir aus der hellen in die rote Sandsteinschicht wechseln, wird es einfacher und schließlich können wir noch fantastische Blicke in das Labyrinth der Canyons genießen. Auf einem der beiden Zeltplätze an der Kante steht ein Geländewagen. Ab hier folgen wir einer Piste durch die weite Landschaft. Wir verlassen den Nationalpark und kurz nachdem wir auf den North Canyon Trail gelangen, schlagen wir unser Cowboycamp auf. Ein toller, erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

Zum Sonnenaufgang am nächsten Tag wandern wir zunächst über offene Flächen auf einem undeutlichen Pfad, der teilweise mit Cairns markiert ist. Eine große Eidechse sonnt sich auf einem von der Morgensonne erwärmten Felsen. Schließlich geht es in den North Trail Canyon hinein, mit seinen steilen orangen Wänden. Einige Pfützen erscheinen uns zu dreckig zum Trinken, aber gut zum Socken waschen. Den Steinmännchen folgend gelangen wir dann steil aufwärts zum Canyonrand auf etwa 2000 Meter Höhe. Hier ist die Vegetation deutlich dichter und es wachsen mehr Pinyon Kiefern neben den Utah Wacholdern. Bald gelangen wir auf eine Fahrspur und zweigen dann zur French Spring ab. Vorher hatten wir eine Mountainbikerin und einen Geländewagen gesehen. Hier füllen wir uns jeder 3,5 Liter Wasser aus einem Metallbehälter ab, obwohl die Flüssigkeit nach Schwefel riecht. Ein Stück weiter gelangen wir zu einer ziemlich eindrucksvollen Aussicht über den Millard Canyon. Dann kommen wir zur Hans Flat Rangerstation, wo wir die drei Männer von gestern morgen wiedertreffen. Sie kommen aus Colorado und haben sechs Tage im Maze District verbracht. Einer war 2 Jahre in Deutschland stationiert und ein anderer spricht etwas deutsch. Die Männer sind sehr freundlich und schenken uns Obst, Riegel und Würstchen! Außerdem dürfen wir unser Wasser mit Kanisterwasser von Ihnen austauschen. Nach etwa 9 Kilometern verlassen wir die Piste und kürzen weglos zu einer Fahrspur ab, die uns an einen Canyonrand führt. Zunächst ist nicht ganz klar, wo die Abstiegsroute verläuft, aber dann können wir Cairns folgen in ein breites, sandiges Tal voller gelb blühender Sträucher, umgeben von steilen Wänden. Hier sehen wir ein weiß- schwarz gefärbtes Maultier mit seinem ebenso aussehenden Fohlen, die zwar Abstand halten, aber ziemlich neugierig sind. Dann gelangen wir an den Rand eines tiefen, steil abfallenden Canyons. Nach etwas Suchen entdecken wir einen alten Weg, der einst wohl aufwendig gebaut wurde und über verschiedene Stufen nicht schwierig ins Tal führt. Wo sich dieses wieder verengt und zum Happy Canyon führt, gibt es einige schmutzige Wasserlöcher in den Felsen. Ein Stück oberhalb schlagen wir unser Cowboycamp auf, damit wir morgen früh dort unsere Wasservorräte auffüllen können. Seitdem wir die Piste verlassen haben und Richtung Happy Canyon absteigen, fühlen wir uns wie kleine Entdecker, sehr spannend und abenteuerlich!

Der nächste Morgen beginnt ziemlich bewölkt. Wir füllen uns jeweils 3,5 Liter rotes Wasser ab, dass wir mit Silbertropfen entkeimen. Nach zwei Stunden Einwirkung ist das Wasser dann desinfiziert. Bald gelangen wir in den Happy Canyon, dem wir abwärts folgen.

Der Canyon ist überraschend einfach zu laufen. Wir fliegen förmlich dahin. Lediglich an einer Stelle finden wir etwas Wasser. Die Wände der Schlucht sind ziemlich niedrig. Erst weiter entfernt ragen rote Mauern auf. Es bleibt den ganzen Vormittag grau und bedeckt. Erst am Nachmittag kommt die Sonne raus. Später verengt sich der Canyon zu den Narrows. Es geht dort tief hinab, und wir sehen etwas Wasser, was aber unerreichbar ist. In einem Pool schwimmen etliche, schon ziemlich große Kaulquappen. Wir laufen auf der Schulter des Canyons links weiter und haben atemberaubende Blicke in den tiefen Schlund. Kurz vor der Einmündung in den Dirty Devil River weitet sich die Schlucht wieder und wir laufen auf der Schulter des Canyons, fast bis zur Einmündung in den Dirty Devil River. Allerdings gibt es keinen Weg die Steilwand hinab. Daher müssen wir ein Stück zurücklaufen, bis zu einem steilen Einschnitt, wo wir es mit etwas klettern bis auf den Canyon Boden schaffen. Bald darauf sind wir am Fluss, den wir fast trockenen Fußes überqueren können. Aus einer klaren Pfütze füllen wir uns je einen Liter Wasser ab, das allerdings etwas bitter schmeckt. Obwohl hier in unseren Karten Apps noch kein Weg eingezeichnet ist, können wir Cairns nach oben folgen, bis wir auf eine ehemalige Straße stoßen, die einer Stufe hoch über dem Fluss folgt.

Dieser folgen wir ein Stück und genießen dabei grandiose Ausblicke über den Fluss und die rote Canyon Landschaft. Schließlich schlagen wir unser Cowboycamp in der Nähe des Abhangs auf, allerdings wird es bald sehr windig und es tröpfelt etwas. Daher suchen wir einen geschützteren Platz und bauen dort unser Zelt auf. Entfernt sehen wir zwei Regenbögen über dem Canyon. Außerdem fallen einige Regenvorhänge in Sichtweite.

Als es dunkel wird, blitzt es noch entfernt in vielen Richtungen, aber bei uns bleibt es ruhig, und wir können den Sternenhimmel aus unserem offenen Zelt genießen. 

Als am nächsten Morgen die Nacht zum Tag wird, zeichnen sich dunkle Wolken um die Felsschlösser herum ab.

Am Morgen folgen wir zunächst weiter der Felsstufe hoch über dem Tal des Dirty Devil River zunächst 4 km auf der ehemaligen Straße, die jetzt nur noch ein Weg ist und danach auf der Piste, wo wir auch Fahrzeugspuren sehen. An einer Stelle sehen wir einen großen Adler neben der Felswand kreisen.

Entfernt sehen wir zwei Motorräder. In dem Bachlauf am Black Jump gibt es einige tiefe Pfützen.  Der Fahrweg wendet sich dann vom Dirty Devil River ab und führt in den Poison Spring Canyon. An einer Stelle soll es Petroglyphen geben, die wir allerdings nicht entdecken. Ein Stück weiter wird der Canyon deutlich grüner, mit vielen Pappeln, die teilweise auch außerhalb des Bachbetts wachsen. Uns kommt klares Wasser entgegen geflossen, und dann entdecken wir eine Quelle, die gemauert ist, in einer Felswand mit kühlem, klaren Wasser. Unsere Mittagspause halten wir  im Schatten rauschender Pappeln, die von roten Steilwänden umgeben sind. Unter den Pappeln im Sand finden wir eine große Insektenlarve. Außerdem hängen die abgestreiften Häute von Zikaden an einem Busch. Daneben sehen wir hier kleine Frösche. 

Zwei Motorrad- und zwei Autofahrer die vorbeikommen sehen uns nicht, obwohl wir ziemlich offen da sitzen. Nachdem wir ausgiebig Pause gemacht haben, laufen wir weiter. Zunächst aber füllen wir uns an der Quelle jeder noch dreieinhalb Liter Wasser ab. Der Canyon ist weiterhin ziemlich grün und Wasser fließt. Es gibt sogar Stellen mit hängenden Gärten, die grün bewachsen sind. Allerdings gibt es  auch rote Blumen, wo viele Tropfen aus der überhängenden Wand fallen. 

Die angespülten Äste hoch über dem Tal, die sich in den Pappeln verhangen haben, zeigen, wie hoch der Wasserstand nach einem Gewitter manchmal ist.

Bereits gegen 15:30 Uhr schlagen wir unser Zelt in einem Seitencanyon auf. Hier wächst ein ziemlich großer Kaktus . Es sieht jetzt dunkel aus und es regnet einige Tropfen, daher schlagen wir das Zelt auf. Später breche ich dann zu einem Spaziergang in den Seitencanyon auf.

Die Schlucht ist eher schmal und ziemlich grün mit Eichen, Pappeln und stellenweise einem dichten Grasteppich. Ich sehe viele Eidechsen. Am Anfang wandere ich entlang dunkler, zerklüfteter, niedriger Wände, später ragen dann  sandfarbene, hohe Steilwände über dem Canyon auf. Oberhalb der Schlucht sieht es fast so aus, als wenn Sanddünen zu Stein geworden wären . Schon weit unten wird der Canyon durch einen Stacheldraht abgesperrt. Es gibt alte Kuhhaufen und man kann sich vorstellen, dass hier im Frühjahr Kühe Weiden. Als ich schließlich zurück im Lager bin, geht Anke los.

Die Nacht wird ruhig und mild. Aus den weit geöffneten Türen unseres Zeltes können wir einen wundervollen Sternenhimmel bewundern.

Am Morgen folgen wir zunächst der Piste durch den Poison Spring Canyon weiter, wo es stellenweise immer noch Wasser gibt. An einer Stelle bestaunen wir Petroglyphen, die unter anderem die Jagd mit Pfeil und Bogen auf Dickhornschafe und Bisons zeigen. Dann biegen wir in Butler Wash ab, wo es laut Karte keinen Weg gibt, wir aber bald auf Fahrspuren stoßen. Bereits vor 10 Uhr erreichen wir die Straße 95. Die meisten Fahrzeuge hier sind entweder Camper oder haben ein Boot im Schlepptau. Erst nach über zwei Stunden hält ein Mann, der gerade eine organisierte Canyoningtour mitgemacht hat und nimmt uns die 27 Kilometer zum 200 Seelen Nest Hanksville mit. Die Putzfrau im Whispering Sands Motel ist sehr nett, allerdings ist das Haus ausgebucht und ein Zimmer kostet mindestens 160 Dollar! Wir gehen in das Outlaw Roost Restaurant, wo wir lecker und recht günstig essen und eine Angestellte uns als Wanderer sehr freundlich behandelt. Es gibt dort eine Wand an der sich viele Hayduke Wanderer verewigt haben. Das Essenssortiment der beiden Tankstellen ist eher bescheiden, daher beschließen wir morgen im heute am Sonntag geschlossenen Bull Market einzukaufen. Wir gehen dann zum Campingplatz der auch 40 Dollar kostet, immerhin sind die Duschen inklusive und wir können Wäsche waschen. Später essen wir nochmal im Outlaw Roost und laden unsere Batterien  im überdachten Aufenthaltbereich des Campingplatzes auf. Die Nacht unter freiem Himmel auf dem Campingplatz ist erstaunlich ruhig. 


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