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16.12.2025

Süd-Utah 1 Moab-Needles Outpost

 


                    Süd-Utah gesamt: 44 Tage, 933 Kilometer

Moab- Needles Outpost: 5 Tage, 92 Kilometer, 2662 Höhenmeter Aufstieg

Zusammenfassung


Von Salt Lake City fahren wir mit dem Bus nach Moab, wo wir unsere Wanderung durch Süd-Utah beginnen. Für Anke und mich ist die Canyonlandschaft hier eines der schönsten Wanderziele überhaupt, daher sind wir gespannt was uns erwartet. Das letzte Mal war ich 2009 in der Gegend, als ich den fantastischen Hayduke Trail gelaufen bin. Anke ist diese Route ebenfalls gelaufen, als Teil ihrer großen USA Süd-Norddurchquerung 2019. 

Diesmal wollen wir soweit es geht, Neuland für uns beide betreten. Mittlerweile gibt es etliche Hayduke Varianten. Außerdem ist die Internetseite Across Utah eine wahre Fundgrube. Aus diesen Quellen und ergänzt durch eigene Planung haben wir uns eine eigene Route gebastelt, die uns grob von Moab zum Zion Nationalpark führen soll.

Schon am ersten Tag geht es hinter Moab in der Behind the Rocks Wilderness durch atemberaubende, aber auch schwierig zu durchquerende Canyonlandschaften. Da es in den nächsten Tagen häufig gewittert, haben wir kein Wasserproblem, eher das Gegenteil ist der Fall. 

Ein steiler felsiger Abstieg über 250 Höhenmeter führt uns dann in das Tal des Kane Creek, von wo wir zu einer Hochebene aufsteigen, wo wir im Schutz unserer Zeltplane ein Gewitter überstehen, das Neuschnee auf die nahen La Sal Mountains geschüttet hat. 

Ein weiterer, steiler Klippenabstieg führt uns dann vom Hatch Point in das Lockhart Basin. Hier steigen wir zum Rustler Canyon ab, der uns zum fließenden Indian Creek bringt. Welch ein Gegensatz zu 2009, als es hier nur einige Wasserlöcher gab! Schließlich erreichen wir über eine Ebene die Needles Outpost, wo wir von der Besitzerin freundlich empfangen werden, die uns das Verpflegungspaket übergibt, das wir von Pinedale dorthin geschickt hatten. 


Campingplatz in Moab


Yeah!


Nicht jeder wandert hier


Stolze Besitzerin von neuen Stöcken


Der Colorado bei Moab


Da unten liegt Moab


Weglos durch die Behind the Rocks Wilderness


Ein Labyrinth von Canyons


Auf solchen Stücken wissen wir nie, ob wir weiterkommen


Zwei stärkere Schauer sind niedergegangen


Jetzt gibt es bestes Wasser


Eindrucksvoll aber schwierig


Natürlicher Bogen im Canyon





Mit dem Regen erwachen die Frösche zum Leben


Auch im Canyon ist das Vorankommen langsam und schwierig


Eng




Hier will man nicht ausrutschen...


Zur Sicherheit schlagen wir das Zelt auf


Wir kochen Ramennudeln aus den Uintas


Schöner Abend


Die Sonne versinkt und Fledermäuse flattern herum


Am Morgen geht es zunächst schwierig weiter






Gegen Mittag zieht ein Gewitter auf


Strauss


Wir folgen einer ATV-Piste


Unglaublich wo hier gefahren wird


Durch den Pritchard Canyon


Da kommt was großes...


An vielen Stellen sammelt sich Wasser


Sehr starker Regen


Wir sitzen geschützt unter einem Überhang


Durch den Regen sind Wasserfälle entstanden


Das Unwetter zieht ab


Die La Sal Berge ragen über 3000 m auf


Hier ist es zu windig


Cowboycamp


Der Kane Springs Canyon liegt tief unter uns


Langer, steiler Abstieg


Kaum zu glauben, dass wir darunter gekommen sind


Der Kane Creek fließt


Pappeln und Gras im Tal


Trough Canyon


Ein mit Cairns markierter Pfad führt aus dem Tal


Dank Pfad gut machbar


Die Cairns führen uns über das Plateau


Das sieht beängstigend aus!


Wir überstehen das Gewitter recht gut unter unserer Zeltplane


Nasser Hase


Gabelböcke vor den verschneiten La Sal Bergen


Die Gabelböcke zeigen wenig Scheu


Sehr schnelle Antilopen


Wir folgen ein Stück der Piste


Lager am Hatch Point











Der Morgen beginnt klar und kühl


Blick ins Lockhart Basin


Steiler, felsiger Abstieg


Wir steigen ins Lockhart Basin ab


Die Hagelkörner halten sich im Schatten


Klebriger Matsch


Rustler Canyon


Entfernt beobachten wir Wüstendickhornschafe


Der Indian Creek fließt


Nicht schön, aber trinkbar


Cowboycamp am Indian Creek


Ein toller Sternenhimmel


Unsere Schlafsäcke sind ziemlich nass vom Tau


Unübersichtliches Terrain außerhalb der Canyons


Wir laufen auf einer Stufe über den Canyons


Rote Wildnis






Mittagspause im Schatten


Über eine Ebene zur Needles Outpost


Hierher haben wir ein Paket geschickt


Die Sonne versinkt hinter den Needles

Am Morgen frühstücken wir Brot, Käse und Möhren in der Unterkunft und arrangieren dann unsere Ausrüstung neu: Statt unserem 2- Personen Zelt nehmen wir lediglich die Außenhülle eines unserer neuen Durston Zelte mit, was wir draußen auf dem Rasen ausprobieren. Obwohl es eigentlich nur für eine Person ausgelegt ist, passen wir zu zweit rein. Davon abgesehen tausche ich meinen Schlafsack gegen einen Quilt aus. Nicht mehr benötigte Ausrüstung wie die Microspikes lassen wir in der Unterkunft. Anschließend gehen wir wieder zu dem Supermarkt von gestern Abend und kaufen für 5 Tage ein. Ein besonders guter Deal sind 12 Donuts für 1,99 Dollar!

Später gehen wir noch zu dem Café, das wir schon kennen und nutzen dort das Internet bis wir mit der Bahn zum Flughafen fahren. 

Wir müssen noch einige Zeit warten, dann fährt der Greyhound (Salt Lake Express) ab. Die Fahrt durch das Tal entlang des Salt Lake führt auf einer verkehrsreichen Straße durch eine dicht besiedelte Gegend, die wie ein einziges Industriegebiet wirkt. In Spanish Fork steigen wir in einen Van um, den ein älterer Typ in Cowboy Montur fährt. Wir sind die einzigen Fahrgäste! Es geht durch ein Tal mit Wacholder bestandenen Bergen nach Helper und Price. Es gewittert und regnet etwas, so dass der Sonnenuntergang mit spektakulären Wolkenbildern aufwartet und schließlich ein riesiger Mond aufgeht. Gegen 22 Uhr erreichen wir dann Moab, laufen zu einem Zeltplatz ohne Autos mitten in der Stadt und schlafen unter freiem Himmel im Sand. Leider ist es ziemlich windig.

Die Nacht ist sehr mild und wir stehen auf, als es gegen 6:30 hell wird. Wir frühstücken mit Kaffee vom Gaskocher, Donuts, Brot, Käse und Möhren an einem Campingtisch. Leider ist eine nahe Baustelle ziemlich laut. Wir duschen noch und brechen erst nach 8 Uhr auf. In einem Outdoorladen erwirbt Anke neue Wanderstöcke und Socken. Mit sechs Litern Wasser bepackt laufen wir aus der Stadt und auf einer kleinen Straße am Colorado entlang, die ich schon von meiner Wanderung auf dem Hayduke Trail 2009 kenne. Nach 4,5 Kilometern biegen wir auf den Moab Rim Trail ab, eine Route die steil bergauf über die Sandsteinfelsen führt und auch von Geländefahrzeugen befahren wird. Wir erhalten eine Aussicht über Moab und entdecken einige Pfützen in Felsvertiefungen. Ein gutes Zeichen, offenbar hat es vor nicht allzu langer Zeit geregnet. Nach 8,5 Kilometern laufen wir weglos weiter. Die Grundlage unserer Route stellt die Webseite „Across Utah“ dar, von der Anke mögliche Abschnitte unserer Utahwanderung in Gaia Gps, die Kartenapp die wir benutzen, eingezeichnet hat. Zunächst ist das offene Terrain gut zu laufen, wenn auch mit zahlreichen kleinen Schluchten sehr unübersichtlich. Bald werden die Canyons tiefer und es wird zunehmend schwierig uns durch die teilweise glatten Sandsteinfelsen zu bewegen. Unser Ziel ist in eine größere Schlucht zu gelangen. Im Irrgarten der vielen Schluchten ist das gar nicht so einfach. Eine ganze Zeit laufen wir auf den Felsen über der Schlucht, stets mit dem Risiko, dass wir irgendwo nicht weiter kommen. Zu allem Überfluss donnert es jetzt und zweimal gehen stärkere Schauer nieder. Vor einem schützen wir uns unter einem Überhang, ein weiteres wettern wir unter der über einen Wacholder gespannten Zeltplane ab. Nach dem Regen finden wir auf den Felsen etliche Pfützen, aus denen wir auf dem Bauch liegend trinken. An einer Stelle sehen wir einen großen Sandsteinbogen im Canyon und ein Kletterseil ist dort festgemacht. Dort befindet sich außerdem eine Munitionskiste. Ein Text mit Bildern informiert darüber, dass hier in der Behind the Rocks Wilderness Study Area des BLM, Schmierereien beseitigt wurden. Schließlich gelangen wir hinab in den Canyon. Wir sehen Eidechsen und einen kleinen Frosch. Das Vorankommen ist langsam und schwierig. Zahlreiche Felsabstürze müssen wir umklettern. Ein schräger Sims hoch über der teilweise ziemlich engen Schlucht erfordert Konzentration. Schließlich klettern wir nicht allzu schwer aus dem Canyon, bauen unser neues Zelt, von dem wir lediglich die Außenhaut dabei haben und das mit zwei Wanderstöcken aufgestellt wird, an einer schönen Stelle auf. Wir kochen in den Uintas gefundene Ramennudeln auf dem Gaskocher und beziehen im Sonnenuntergang unser Cowboycamp neben dem Zelt, während eine Fledermaus herumflattert. Ein spannender, schöner und anstrengender Tag geht zu Ende. Es ist herrlich wieder hier in den Canyons zu sein!

Am Morgen koche ich mir noch in der Dunkelheit Kaffee und wir sind nach unserem Haferflocken/ Trailmix Frühstück wieder unterwegs. Die nächsten zweieinhalb Kilometer sind schwierig mit komplizierter Routenfindung und etwas Kletterei. Wo ein Weg beginnt, soll es Petroglyphen geben, die wir aber nicht finden. Der Pfad ist teilweise gut zu erkennen, oft aber auch gar nicht und verläuft oberhalb einer Schlucht. Schließlich erreichen wir eine ATV- Route im Pritchard Canyon. Es ist erstaunlich,welch felsige Steilabstürze offenbar noch befahren werden können. Wir sehen Steinbögen und natürliche Felsskulpturen als die Route aus dem Canyon führt. Während unserer Mittagsrast regnet und donnert es, daher suchen wir Schutz unter einem kleinen Überhang. Es regnet dann eine Zeit lang ziemlich stark, so dass sich überall kleine Pfützen und Wasserfälle bilden. Ankes Rucksack mitsamt dem Inhalt ist leider ziemlich nass geworden. Aber bald können wir weiterlaufen und die Route wird schließlich einfacher und offener. Allerdings ist der Himmel vor uns bald wieder extrem dunkel und es donnert, daher suchen wir rechtzeitig wieder Schutz unter einem Felsüberhang. Bald regnet es stark und in einiger Entfernung gegenüber stürzen Wasserfälle über die Klippen. Während die meisten versiegen, nachdem es aufhört zu regnen, fließt einer mit ziemlichem Lärm weiter. Entfernt sehen wir zwei Motorräder vorbei fahren. Schließlich zieht das Gewitter weiter und wir setzen unsere Wanderung auf den Fahrspuren fort, die oft über die glatten Felsen führen. In einiger Entfernung sehen wir die bis zu 3810 Meter aufragenden La Sal Berge. Wir beobachten einen Kolibri, kleine Eidechsen und einen kleinen Hasen. Schließlich verlassen wir die Wege und treten den Abstieg in den Kane Springs Canyon an. Auf einem Absatz mit Überhang schlagen wir unser Lager auf, müssen aber bald feststellen, dass es hier zu windig ist. Daher steigen wir noch ein Stück weiter in ein kleines Tal ab, wo wir unser Cowboycamp einrichten. 

Diese Nacht ist ruhiger und wir schlafen endlich mal wieder richtig gut. 

Bald am nächsten Morgen beginnt der ungefähr 250 Höhenmeter umfassende Abstieg in den Canyon entlang einer Lücke in den Steilwänden. Obwohl das Terrain sehr steil und felsig ist, kommen wir Schritt für Schritt gut voran. In der Mitte müssen wir dann nach links auf eine Art Rampe ausweichen. Schließlich sind wir unten und laufen ein kurzes Stück auf einer Fahrspur. Der Kane Creek ist sehr flach aber fließend und wird von Pappeln und Schilf gesäumt. Bald biegen wir in den Trough Creek Canyon ab. Hier gibt es klares, leicht fließendes Wasser aus dem wir uns jeder fünf Liter abfüllen. Außerdem waschen wir Socken und Unterhosen.Bald geht die mit gelbem Gras bewachsene Ebene, die den mit hohen Pappeln bewachsenen Bachlauf säumt, in einen steilen, felsigen Anstieg über. Glücklicherweise gibt es hier einen guten Pfad, der nicht in unseren Kartenapps verzeichnet ist. Oben angekommen flacht das Terrain ab und wir folgen weiterhin dem Weg. Dabei können wir unsere Blicke in die schöne Umgebung schweifen lassen. Während wir unsere Mittagspause im Schatten eines Wacholders halten, kommen überall dunkle Wolken auf. Wir erreichen eine sandige Fahrspur und spannen unsere Zeltplane an einem Wacholder auf, als es zu regnen beginnt. Es bleibt bei einigen Tropfen, daher laufen wir bald über eine Ebene mit gelbem Gras und einigen Wacholdern weiter. Als das Donnern näher kommt, verkriechen wir uns wieder unter der an Ästen festgemachten Zeltplane. Auf den La Sal Bergen ist bereits Schnee gefallen. Zunächst regnet es nicht zu stark, dann kommen heftige Sturmböen, so dass wir unsere Zeltplane festhalten müssen. Später regnet es noch lange ziemlich intensiv, so dass sich überall große Pfützen bilden. Erst gegen 17 Uhr laufen wir weiter. Es ist jetzt ziemlich kalt, so dass ich mit Buff und Windjacke laufe. Zunächst folgen wir einer breiteren Piste über eine Ebene mit gelbem Gras und Sagebrush. Zu unserer Überraschung zeigen sich 4 Gabelböcke, darunter ein Männchen. Sie sind recht vertraut und ziehen sogar dicht an uns vorbei, nachdem sie zunächst in die andere Richtung gelaufen waren. Schließlich biegen wir auf eine Fahrspur ab. Ein Mann, der uns in seinem Geländewagen entgegen kommt, fragt ob wir Wasser brauchen. Irgendwann führt der Weg über Absätze zwischen denen steilere Passagen liegen und wir schlagen schließlich Zelt und Cowboycamp in der Nähe eines Steilabfalls auf. Wir essen Chips, bzw. Cheezits mit Erdnüssen und erleben dann die Farben eines schönen Sonnenuntergangs. 

Schon lange vor Sonnenaufgang um 5:30 mache ich mir Kaffee. Allerdings ist es noch kalt, nass und ungemütlich, daher brechen wir erst um 7:30 Uhr auf. Etwa einen Kilometer folgen wir noch dem Fahrweg abwärts, dann gelangen wir an die Klippen in der Nähe des Hatch Points. Die Abstiegsroute entlang einer Lücke in der roten Steilwand ist eindeutig, aber sehr steil. Glücklicherweise ist der noch nasse Sand ziemlich griffig. Wir müssen nirgendwo klettern, aber achten sehr darauf, keine Steine ins Rutschen zu bringen, daher laufen wir auch mit etwas Abstand. Obwohl uns der Abstieg nicht zu schwierig vorkommt, können wir kaum glauben, dass wir dort runter gekommen sind, als wir zurückblicken! 

Wir folgen dann einem Rücken in die Ebene des Lockhart Basin. Dort müssen wir durch etliche, jetzt schlammige Trockenflussbetten (Wash) laufen, und sind erstaunt im Schatten kleiner Grashügelchen selbst um 10:30 Uhr noch Berge von Hagelkörnern zu finden! Die Aussichten zu den langgestreckten roten Klippenzügen sind atemberaubend! Als wir eine Fahrspur erreichen, sehen wir einen Vater mit einem kleinen Kind im Geländewagen durch den Schlamm brettern. Während unserer Mittagspause trocknen wir unsere noch feuchten Sachen. Zwei Motorradfahrer kommen vorbei. Wir folgen der Fahrspur noch ein Stück und halten dann weglos auf den Anfang eines Canyons zu. Schon bald müssen wir zwei hohe Stufen, trockene Wasserfälle umgehen, aber meist ist das Tal recht weit und wir können die Kurven abkürzen. Schließlich mündet der Rustler Canyon von links ein. An vielen Stellen befinden sich rote Pfützen, die der gestrige Regen hinterlassen hat. Entfernt in der Wand sehen wir ein Rudel von etwa 10 Wüstendickhornschafen, darunter auch Lämmer. Sowohl auf dem Hayduke- als auch dem Desert Trail hatte ich diese seltenen Tiere nur einmal gesehen!

Irgendwann gelangen wir an eine weitere hohe Stufe. Glücklicherweise weisen Cairns auf die Abstiegsstelle auf der linken Seite hin, sonst wäre es gar nicht so einfach die Route zu finden. So ist aber nur ein kurzes, recht einfaches Stück Klettern erforderlich. Schließlich gelangen wir an die Einmündung des Indian Creek, ein flacher, munter plätschernder Bach, den wir einige Male von Stein zu Stein springend überqueren. 2009 gab es hier nur einige Wasserlöcher… Die Vegetation ist stellenweise dicht, mit einigen Pappeln. Wir sehen einige kleine Eidechsen und eine Köngururatte weglaufend. Schließlich beziehen wir unser Lager am Bach. Das Wasser hier ist rot, trotz Filterns durch ein Tuch, aber gut trinkbar. 

Schon lange bevor es dunkel ist, flattern Fledermäuse durch die Luft über uns.

Die Nacht wird klar und wartet mit einem fantastischen Sternenhimmel auf, wo sich die unzähligen Himmelskörper der Milchstraße deutlich abzeichnen. 

Schon um 5:15 beginne ich den Tag mit Kaffee. Wundervoll so in der Stille der verschwindenden Nacht ruhig dazusitzen und das heiße Getränk zu genießen. 

Leider sind unsere Schlafsäcke wieder komplett nass.

Wir folgen noch ein kleines Stück dem Indian Creek und navigieren dann einige Zeit durch das Labyrinth der Klippen und Canyons. Die Orientierung ist hier nicht ganz einfach, aber weniger schwierig als am ersten Tag hinter Moab. Längere Zeit folgen wir ebenen Bändern unterhalb steil aufragender Klippen, mit tollen Aussichten in die rote Wildnis. Schließlich steigen wir in einen kleineren Canyon ab. An einer Stufe zeigen uns Cairns die richtige Abstiegsstelle, die wir so problemlos meistern. In dem meist weiten Canyon gibt es an vielen Stellen Wasser, das teilweise sogar ziemlich klar ist. Wir trinken hier nicht nur, sondern waschen auch unsere Socken. Es ist heiß und wolkenlos, daher ziehen wir uns schon um kurz nach 11 Uhr zu unserer Mittagspause unter einen schattigen Wacholder zurück. Anschließend folgen wir dem Wash weiter, bis wir aussteigen und auf eine Fahrspur gelangen, der wir etwa 4 Kilometer über eine weite Ebene folgen. Vor uns erstrecken sich die bizarren Türme der Needles und des Six- Shooter Peak. Schließlich laufen wir noch zwei Kilometer weglos bis wir zur Needles Outpost gelangen, wo ich schon 2009 bei meiner Hayduke Trail Wanderung war. Hier werden wir von Amber sehr freundlich empfangen. Unser Paket aus Pinedale mit Essen für 5 Tage ist gut angekommen. Wir sitzen auf der Veranda und genießen Chilli und Chips, die Amber mit uns geteilt hat. Der Regen den wir erlebt haben, war der erste des Jahres. Im letzten Jahr gab es nur vier Mal Regen, eigentlich ist es z.Z sehr trocken. In diesem Herbst war noch kein Hayduke Wanderer bei ihr. Schließlich gehen wir auf den Zeltplatz, der uns 40 Dollar kostet, + 3 Dollar für die Dusche. Auch heute war es fast wolkenlos, daher schlafen wir unter freiem Himmel. 







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