Bereits vor Sonnenaufgang sind wir zu Fuß wieder unterwegs im erwachenden Pantanal. Die Brüllaffen begrüßen lärmend den neuen Tag, ebenso wie die Tukane in den Bäumen. Das jetzt die Brutsaison richtig beginnt, zeigt auch ein Jabiru, der Nistmaterial in seinem Schnabel aufliest.
29.05.2016
24.05.2016
Wildes Leben im Pantanal 1
Unser nächstes Ziel ist das Pantanal, mit einer Fläche in der Größe der alten Bundesrepublik Deutschland, das größte Feuchtgebiet im Binnenland auf der ganzen Welt. Der Rio Paraguay der das Gebiet auf 600 Kilometer Länge durchfließt, verfügt über kaum Gefälle, daher werden in der etwa 6- monatigen Regenzeit, die ab November beginnt, etwa 2/3 des Gebietes überflutet. Daraus ergibt sich ein Mosaik aus Wasserflächen, leuchtend grünen Grasflächen und üppigen Wäldern, das mit der Vielfalt und Anzahl seiner Arten eines der größten Tierparadiese unseres Planeten darstellt. Ob Massen von Kaimanen, herrliche Hyazintharas oder mächtige Jaguare, sie alle können hier beobachtet werden.
20.05.2016
Die vergessene Welt des Huanchaca Plateau 5 - Das Ende
Am nächsten Morgen heißt es leider Abschied nehmen, von der ganz eigenen Welt des Huanchaca Plateaus. Sicherlich gibt es noch wesentlich abgelegenere Gegenden auf unserem Planeten. Aber durch die von allen Seiten durch Flüsse und dichten Regenwald abgeschottete Lage der riesigen Meseta, ergibt sich ein extrem großes Gefühl des Getrennt sein vom Rest der Welt. Einsamkeit und Weltabgeschiedenheit im besten Sinne! Es würde mich sehr reizen, hier weitere Unternehmungen durchzuführen, aber ich habe mittlerweile natürlich auch gelernt, dass das keineswegs einfach ist.
Schon die Expedition von Colonel Fawcett, die das Huanchaca Plateau bei der Vermessung der bolivianisch- brasilianischen Grenze 1908 entdeckte, stieß hier an ihre Grenzen...
Mit viel Wehmut erreichen wir den Steilabfall des Plateaus, und kommen bereits gegen 10 Uhr zu unserem alten Lagerplatz Las Lajas.
Guido und Ricky haben Wort gehalten, bald stoßen wir auf den sauber frei geschlagenen Pfad, der weiter nach unten führt. Es dauert aber gar nicht lange, bis wir unsere beiden Begleiter treffen, die uns netterweise aus dem "Fischlager" bis hierher entgegen gekommen waren!
Wieder ergötzen wir uns an den wilden Limonen, die wir schon auf dem Hinweg genossen hatten!
Dann entdeckt Ricky eine Schildkröte, die er gleich auf seine Schulter lädt.
Lebender Proviant wie bei den Pygmäen ?
10.05.2016
Die vergessene Welt des Huanchaca Plateau 4
In der Nacht herrscht lange Zeit ziemlicher Lärm bei Guido und Ricky. Der Krach nervt, ansonsten denken wir uns nichts weiter dabei. Doch am nächsten Morgens sehen wir die Bescherung: So wie es mir im Madidi Nationalpark erging, wurden das Zelt unserer Begleiter in der Nacht von Blattschneiderameisen attackiert, die große Löcher in das Material gefressen haben...
Wir wollen unbedingt vor dem Erwachen der Bienen aufbrechen, schaffen das aber nicht ganz...
Um so froher sind wir, als wir dem Terror der Schweißbienen endlich entronnen sind. Dies war das schlimmste Lager bislang!
Auch Silvia hat sich von den gestrigen Strapazen gut erholt, daher erreichen wir ohne Probleme den Rand des Plateaus, den ich ja gestern schon erkundet hatte.
29.04.2016
24.04.2016
Die vergessene Welt des Huanchaca Plateau 2
Am nächsten Morgen hat Guido eine Überrschung für uns: Er möchte, dass uns auch der 14- jährige Ricky begleitet. Dieser war noch nie im Nationalpark, möchte aber zukünftig, wenn möglich, auch als Führer arbeiten. Da wir kein zusätzliches Geld bezahlen müssen, haben wir nichts dagegen, dass der Junge mitkommt.
Bevor wir den Fußmarsch beginnen, gehen wir zum Ufer des Paragua, wo ein Bekannter Guido's mit einer großen Piroge auf uns wartet.
Etwa eine Stunde paddeln wir den Rio Paragua abwärts, bis wir zum Beginn des Pfades nach Los Fierros gelangen.
Wir kommen dabei recht gut vorwärts, nur an einer Untiefe müssen wir alle ins Wasser steigen, um das schwere Boot vorwärts zu schieben.

Morgen auf dem Rio Paragua
16.04.2016
Die vergessene Welt des Huanchaca Plateau 1
Nachdem ich den Rio Tuichi mit meinem Packraft befahren und das wilde Leben der Pampas genossen habe, möchte ich als nächstes das abgelegene Huanchaca Plateau im Noel Kempff Mercado Nationalpark an der brasilianischen Grenze erkunden. Es gibt kaum eine unberührtere, vielfältigere Wildnis im Amazonasgebiet, als diesen Park, dessen Herzstück, dass etwa 150 x 50 Kilometer umfassende Plateau von allen Seiten von Flüssen und dichtem Regenwald umgeben ist. Dabei ragt es mehr als 500 Meter über den Wald hinaus, wie eine riesige, vergessene Welt. Faszinierender Weise ist ein Großteil der Hochebene von grünem Grasland bedeckt. Die Blicke von dort über das Dach des Regenwaldes müssen unglaublich sein!
23.02.2016
Wildes Leben am Rio Yakouma
Erstaunliche Begegnung
Rurrenabaque ist der Touristenort im Amazonasgebiet Boliviens. Obwohl es von Restaurants, Bars und Agenturen wimmelt, sind augenscheinlich aber erstaunlich wenig Touristen hier. Den Ort per Schlauchboot zu erreichen, ist eher ungewöhnlich, die meisten Leute nehmen einen Flug von La Paz hierher.
Nach kurzer Zeit habe ich eine Unterkunft gefunden, mich ein wenig gesäubert, und eine tolle Mahlzeit in einem günstigen Fischrestaurant genossen.
Im Gegensatz zu meinen gewöhnlichen Vorlieben, möchte ich hier eine organisierte Tour unternehmen. Bei meiner Tour auf dem Rio Tuichi durch den Madidi Nationalpark hatte ich ja eher wenig Tiere gesehen und fotografiert. Aber in der Nähe von Rurrenabaque soll es ein wahres Wildtierparadies geben, wie ich gelesen habe. Dieses ist mein nächstes Ziel.
Rurrenabaque ist der Touristenort im Amazonasgebiet Boliviens. Obwohl es von Restaurants, Bars und Agenturen wimmelt, sind augenscheinlich aber erstaunlich wenig Touristen hier. Den Ort per Schlauchboot zu erreichen, ist eher ungewöhnlich, die meisten Leute nehmen einen Flug von La Paz hierher.
Nach kurzer Zeit habe ich eine Unterkunft gefunden, mich ein wenig gesäubert, und eine tolle Mahlzeit in einem günstigen Fischrestaurant genossen.
Im Gegensatz zu meinen gewöhnlichen Vorlieben, möchte ich hier eine organisierte Tour unternehmen. Bei meiner Tour auf dem Rio Tuichi durch den Madidi Nationalpark hatte ich ja eher wenig Tiere gesehen und fotografiert. Aber in der Nähe von Rurrenabaque soll es ein wahres Wildtierparadies geben, wie ich gelesen habe. Dieses ist mein nächstes Ziel.
12.02.2016
Wildes Wasser, grüner Wald - Packrafting Rio Tuichi 6
Zurück auf dem Fluss höre ich eine Art donnerndes Geräusch und sehe dann einige Male riesige Felsbrocken, die sich aus den steilen Uferklippen gelöst haben, und mit gewaltigem Platschen im Fluss landen. Man möchte, wenn das passiert, mit dem kleinen Packraft nicht in der Nähe sein...
Immer wieder passiere ich gewaltige Baumverhaue, offenbar werden die Stämme hier, wo die Strömung etwas nachgelassen hat, gerne an Land gespült. Auch hier ist Abstand geboten, wie ich ja intensiv gelernt hatte...
Da ich mir den großen Santa Rossa See anschauen möchte, fahre ich nicht sehr lange, bis ich mein Lager aufbaue. Mein Zelt steht schon fast, als ein freundlicher Mann auftaucht. Von Don Esteban habe ich schon im Berraco del Madidi Camp gehört. Esteban stammt aus Rurrenabaque und lebt seit fünf Jahren als Einsiedler am See, da ihm das einsame Leben im Wald und am Fluss besser gefällt, als das "hektische" Treiben in der Kleinstadt.
Don Esteban
09.02.2016
Wildes Wasser, grüner Wald - Packrafting Rio Tuichi 5
Da ich den Ort meines "Schreckens" eher früher als später verlassen möchte, unternehme ich am nächsten Morgen keinen Erkundungsgang, sondern fahre rasch weiter.
An vielen Stellen passiere ich jetzt steile rote Klippen die sehr schön mit dem Grün des Waldes kontrastieren. Die Strömung ist nach meinem Gefühl jetzt insgesamt zwar etwas schwächer, aber ich komme immer noch gut voran.

04.02.2016
Wildes Wasser, grüner Wald - Packrafting Rio Tuichi 4
Am Morgen bleibt der Fluss unverändert wild. Drei größere Stromschnellen, die durch die Wucht des Wassers und die häufig vorhandenen Felsen wohl in den vierten Schwierigkeitsgrad einzuorden sind, trage ich um. Da ich nicht länger als nötig schleppen will, setze ich stets dort ein, wo das Wasser nicht mehr ganz so wild ist. Das Boot auf den glatten Felsen wieder zu beladen stellt sich dabei häufig als ziemlich schwierig heraus.

Der Tuichi bleibt wild...
02.02.2016
Wildes Wasser, grüner Wald - Packrafting Rio Tuichi 3
All die Schrammen und Dornen, die ich mir beim gestrigen Versuch aus der Schlucht zu klettern eingefangen habe, sind bereits am nächsten Morgen entzündet. Nimmt man dann noch die zahllosen Sandfliegenbisse dazu, könnte man auch meinen, ich sei gerade einer Folterkammer entstiegen...
Das Wasser, dass bei der Kenterung in einige meiner Gefrierbeutel gelangt war, hat bereits mein Müsli zum Teil in den Zustand der Gärung versetzt. Ich esse jetzt nicht mehr auf was ich Hunger habe (O.K, die Auswahl ist ohnehin ziemlich begrenzt...) sondern, das was schon am stärksten vergammelt ist, bevor ich es wegwerfen müsste...Schon mal vergorenes Müsli und Muckipulver mit Cookiegeschmack (Wow, coole Wortschöpfung, gemeint ist natürlich Eiweißpulver...) gegessen? Lecker...
Bereits um 7 Uhr bin ich wieder unterwegs und schon sehr gespannt, wie ich weiterhin mit dem Tuichi klarkommen werde...
Es dauert dann auch nicht lange, bis mich eine Walze im Auslauf einer Stromschnelle umwirft. Auch diesmal kann ich mich am Boot festhalten, dass rasch kieloben treibend an einer Felswand landet. Glücklicherweise ist das Wasser hier nicht besonders tief, so dass ich zum Stehen komme und das Boot ohne Probleme wieder aufrichten kann. Heute morgen habe ich übrigens das Paddel gut festgebunden...
Grünes Wasser, wilder Wald...01.02.2016
Wildes Wasser, grüner Wald - Packrafting Rio Tuichi 2
Als ich am Morgen in die gestern erkundete Stromschnelle fahre, ahne ich noch nichts Böses, bin aber blöderweise auch noch nicht voll konzentriert. Zunächst bewältige ich die Wellen wie erwartet ohne Probleme. Dann wartet eine scharfe Rechtskurve auf mich. Ich gerate etwas zu weit nach außen und will noch korrigieren, da nehme ich den abgebrochenen Palmenstumpf wahr, der in die Strömung ragt. Oh nein! Zu spät, es gibt keine Möglichkeit mehr daran vorbei zu kommen und hoffe bloß, dass mir der scharfe Stumpf nicht das Boot aufschlitzt. Dann pralle ich auch schon mit voller Breitseite auf das Hindernis. Wie in Zeitlupe ergreift die Strömung die Wulst des Packrafts und wirft das kleine Boot um. Ich lasse das Paddel los, schaffe es aber das Boot zu halten und mich gleichzeitig an dem Palmenstumpf festzuklammern. Voller Adrenalin gelingt mir das artistische Kunststück auf den Stumpf zu klettern und das Boot aus dem Strom in das kleine Kehrwasser hinter der Palme zu bugsieren. Mit äußerster Kraftaufwendung schaffe ich es dann sogar, das Packraft inklusive Gepäck wieder umzudrehen. Allerdings sind meine Probleme damit noch keineswegs gelöst...Ich habe kein Paddel mehr und die Strömung schießt nur zwei Meter von mir entfernt in einen mächtigen Baumverhau, der hier in der Kurve von einem Hochwasser aufgetürmt wurde. Mir ist klar, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass, wenn ich meine vorläufig sichere Palme verlasse, in den Verhau gespült werde und dort wenn ich nicht viel Glück habe trotz Schwimmweste von der Strömung mit eiserner Faust festgeklemmt werde und jämmerlich ertrinke...
30.01.2016
Wildes Wasser, grüner Wald - Packrafting Rio Tuichi 1
Als nächste plane ich, den Tuichi Fluss im Madidi Nationalpark auf einer Länge von 250-300 Kilometern mit meinem Packraft zu befahren. Madidi ist mit angrenzenden Gebieten in Bolivien und Peru eines der größten, geschützten Regenwaldgebiete Südamerikas. Dabei ist die Artenvielfalt hier besonders hoch. So kommen 14 % aller Vogelarten der Welt in diesem Gebiet vor! Was Madidi so besonders macht, ist auch, dass sich der Park von den Höhen der Anden auf fast 6000 Metern, bis ins Tiefland auf nur noch 180 Meter Meereshöhe erstreckt. Zwar kann man den Tuichi natürlich noch nicht kurz nach seiner Quelle befahren, aber auch weiter unterhalb ist er ein schneller Fluss mit zahlreichen Stromschnellen, die sicher eine Herausforderung für mich und mein kleines Boot darstellen werden...
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Im Packraft den Tuichi hinab |
26.01.2016
Boliviens königliche Berge 2
Am Morgen hat sich das Wetter geändert, so dass ich erkennen kann, das ich in Sichtweite zu dem Gehöft mit dem Hund gezeltet habe...
Während über mir bereits die Sonne aus strahlend blauem Himmel scheint, sind die tieferen Täler noch in "Watte verpackt".
Leider bin ich ziemlich erkältet, mit Halsschmerzen und fast völligem Verlust der Stimme. (Nicht weiter schlimm, da ich ja keine Selbstgespräche führe...). Jetzt ist mir auch klar, warum ich mich vorgestern so schwer getan habe, offenbar hatte sich schon die Erkältung angekündigt. Was soll 's, wird schon nicht so schlimm werden, daher verschwende ich keinen Gedanken daran, eventuell nicht weiter zu laufen...
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Morgenstimmung |
23.01.2016
Boliviens königliche Berge 1
Es ist dunkel und kalt, während ich neben dem großen, fetten Fahrer meines Taxis in El Alto, dem hochgelegenen, armen Teil von La Paz sitze. Eigentlich sollte mich der Typ lediglich dorthin bringen, wo der Minibus nach Zongo abfährt. Allerdings scheint er selber nicht so genau zu wissen, wo das ist, da wir eine Zeit lang ziellos herumgefahren sind und der Taxifahrer einige Leute auf der Straße gefragt hat, wo der Bus abfährt. Nun ist El Alto gewiss kein Ort, wo man in der morgendlichen Dunkelheit zu Fuß durch die Straßen streifen sollte, und der Fahrer macht auch nicht gerade einen Vertrauen erweckenden Eindruck...
Schließlich erzählen uns zwei Männer, dass der Bus wohl erst am Nachmittag fährt, na toll!
Ich brenne darauf, meine Wanderung durch Boliviens Cordillera Real zu beginnen, und habe wenig Lust darauf, hier noch länger rumzuhängen. Zunächst denke ich daran, mich von dem Fahrer lediglich zum Stadtrand bringen zu lassen, und dann weiter zu trampen. Allerdings ist das Zongo Tal nicht wirklich weit von La Paz entfernt, daher frage ich vorsichtig, wie viel die Taxifahrt dorthin kosten soll. Als wir uns schnell auf einen für mich erträglichen Betrag geeinigt haben, fahren wir weiter durch die schmalen Straßen El Altos. Schon bald hört der Asphalt auf und ich kann kaum glauben, dass wir noch in Boliviens bedeutendster Stadt sind...
Allerdings zeigt ein Schild zu meiner Erleichterung, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden...
Nach einiger Zeit wird es langsam hell und wir haben die Zone des Morgennebels verlassen. Vor uns eröffnet sich ein tolles Panorama: Die Schneefelder des 6088 Meter hohen Huayna Potosi ragen aus dem die Täler füllenden Nebelmeer und werden von den ersten Strahlen der Sonne beleuchtet.
Unterwegs zum Startpunkt der Wanderung20.01.2016
14.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 8
In der Nacht schneit es bei einem Grad über Null leicht. Am Morgen regnet es zunächst, so dass wir unseren Aufbruch verschieben. Als es gegen Mittag aufklart, ändern wir unseren ursprünglichen Plan weglos weiter zu laufen. Die gestrigen harten Passagen durch das Geröll, haben meinen, ja ohnehin schon seit längerem ziemlich fertigen Schuhen, unheimlich zugesetzt. Auf breiter Front haben sich die Nähte aufgelöst oder sind kurz davor. Zwar kann ich damit noch laufen, die Trailrunningschuhe fühlen sich aber eher nach losen Pantoffeln als festen Laufschuhen an. Klar, habe ich Reparaturmaterial wie Duct Tape dabei, allerdings soll man sein Glück auch nicht zu sehr herausfordern...
Es war zweifellos ein Fehler, mit den schon nach der Schottlandwanderung lädierten Schuhen, eine weitere, vom Terrain für Schuhe sehr anspruchsvolle Tour anzugehen. Allerdings hatte ein anderes Paar der Inov- 8 die zwei Monate in Westnepal ja recht gut überstanden...
Letzten Endes beschließen wir über den Skalli zum Laugarvegur zu laufen.
Für kurze Zeit können wir einen blass- blauen Himmel bewundern, unter dem die Farbenpracht der Rhyolitberge so richtig zur Geltung kommt. Die Farbe gelb weist dabei auf Schwefel hin, während die roten Farben von Eisen hervorgerufen werden.

Die Farbenpracht der Rhyolitberge
11.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 7
Als wir morgens aufbrechen ist uns noch nicht klar, dass dies der in vielerlei Hinsicht spannendste und herausforderndste Tag der Tour wird...
09.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 6
Am nächsten Morgen stellt es sich wieder einmal als nützlich heraus, dass Vincent die Satellitenbilder auf sein Handy geladen hat. Wir prüfen auf den Bildern, wo ein größerer Flussarm vorhanden ist und steuern den dann an. Dazu laufen wir immerhin zunächst mal 5 Kilometer durch die weite Ebene der Tungnaa.
Da ich etwas kleiner bin als Vincent, setze ich mich heute in sein Raft, da wir so beide unsere Spritzdecken schließen können, wenn gleich meine sehr leicht wieder aufgeht...
Allerdings stellt sich das Vorankommen bald als sehr mühsam und langsam heraus. Immer wieder landen wir auf dem Trockenen und es gibt nach wie vor keinen wasserreichen Hauptarm. Aber selbstverständlich haben wir sofort wieder durchweichte Füße, da wir auf der Suche nach mehr Wasser, fast ständig durch seichte Bachläufe waten müssen. Wir hoffen, dass der Hauptarm vielleicht an der gegenüberliegenden Talseite fließt. Aber leider erfüllt sich diese Annahme auch nicht. Im Gegenteil, Bachbetten, die vor kurzem noch gefüllt waren, sind jetzt trocken. Eigentlich hatten wir ja angenommen, dass die Tungnaa wegen der Schneeschmelze gut gefüllt ist. Jetzt denken wir eher, dass wegen der kühlen Temperaturen der Schnee auf dem Gletscher noch kaum getaut ist, und daher der Wasserstand des Flusses so niedrig ist. Nun, unser Proviant geht so langsam zur Neige und wir können es uns nicht erlauben, hier ewig nach ausreichend "Wasser unter dem Kiel" zu suchen, zumal es auch nicht wirklich Spass macht, mit den Booten nach nur wenigen Metern ständig wieder aufzulaufen, und zu Fuß im nassen Treibsand stecken zu bleiben...
Letzten Endes entschließen wir uns, die Befahrung der Tungnaa abzubrechen!
Auf der Karte haben wir schon eine Alternative für den Weg nach Landmannalaugar gefunden. Allerdings sind die im Osten das Tal begrenzenden Berge ziemlich steil. Wir hoffen, dass wir einen Pass über das Tungnaarfjöll finden....

Wo ist das Wasser geblieben?
06.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 5
Die ersten Kilometer des Morgens laufen wir am Rande des Schwemmlandes. Spannend wird es, als wir den Mündungsbereich der Kaldakvisl in den Hagöngulon erreichen. Der Gletscherfluss fliesst hier nämlich in einer Schlucht und wäre eigentlich ein großes Hindernis! Glücklicherweise gibt es eine Brücke...
Wir tippen zunächst auf einen Zusammenhang mit der Wasserkrafterzeugung, aber ein Schild belehrt uns eines Besseren: In der Nähe gibt es eine Kontrollstation zur Überwachung von Gletscherläufen.
Was ist ein Gletscherlauf? Eine ganze Reihe der isländischen Vulkane schlummern unter den Eiskappen der Gletscher. Wenn sie ausbrechen, schmelzen sie Unmengen von Schnee und Eis, die dann in gigantischen Strömen in tiefere Bereiche fließen. Um rechzeitig vor solchen Ereignissen warnen zu können, gibt es ein Netz von Messpunkten, häufig auch an entlegenen Stellen der Insel.

Ein schöner Morgen
03.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 4
Da es morgens regnet, brechen wir erst gegen Mittag auf. Glücklicherweise ist es heute ruhig und fast mild...
Bevor wir los gehen, entdeckt Vincent ein Goldregenpfeifernest ganz in der Nähe. Wir hatten schon länger beobachtet, wie der Vogel so tut als ob er verletzt ist, und nicht fliegen kann um uns von seinen Eiern wegzulocken...
Goldregenpfeifernest
02.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 3
Am nächsten Morgen gelangen wir bald an den tiefen, dunklen Canyon der Kerlingara. Wahnsinn, welche Schneemassen hier noch die Schlucht füllen!
Die Schlucht der Kerlingara
01.01.2016
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 2
Als ich gegen vier Uhr kurz aus dem Zelt schaue, herrscht bereits herrlicher Sonnenschein! Allerdings brechen wir dann doch sehr viel später auf...
Eigentlich hatten wir vor, ein Stück weit über den Langjökull zu laufen. Da der zweitgrößte Gletscher Islands aber noch vollkommen von Schnee bedeckt ist, wollen wir nicht das Risiko eingehen, in eine verdeckte Spalte zu fallen. Daher wählen wir eine Route zwischen Gletscher und dem Lavafeld Lambahraun.
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Strahlender Sonnenschein |
30.12.2015
Die 4- Gletscherroute, weglos durch Island 1
23.12.2015
Auftakt in Island
Zwar hatte ich in erster Linie eine lange Wanderung durch das Hochland für diesen Sommer geplant, aber es wäre schade, bei einem Besuch Islands nicht eine Reihe der Naturschönheiten zu besuchen, die entlang einer Perlenkette an der die Insel umrundenden Ringstraße aufgereiht sind. Daher mieten Jana und ich einen Mietwagen und machen uns damit auf, die küstennahen Regionen zu erkunden.
Kleiner Geheimtipp: Bei rent a wreck, kann man Fahrzeuge leihen, die zwar deutlich gebrauchter sind als der typische Mietwagen, aber dennoch in technisch gutem Zustand. Da Island sehr teuer ist, schont das den Geldbeutel ein wenig...
An Reykjavik, der Hauptstadt führt kein Weg vorbei....Jeder zweite der lediglich etwa 330.000 Isländer lebt im Dunstkreis der Stadt.
Kleiner Geheimtipp: Bei rent a wreck, kann man Fahrzeuge leihen, die zwar deutlich gebrauchter sind als der typische Mietwagen, aber dennoch in technisch gutem Zustand. Da Island sehr teuer ist, schont das den Geldbeutel ein wenig...
An Reykjavik, der Hauptstadt führt kein Weg vorbei....Jeder zweite der lediglich etwa 330.000 Isländer lebt im Dunstkreis der Stadt.
14.03.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 15 - Im Reich der Tiger und Nashörner
Am nächsten Morgen erhalte ich ohne Probleme das Ticket von Tara Air. Bevor mich dann aber eine hübsche, aber strenge Polizistin zum Einchecken zulässt, muss ich ihr zunächst eine Passkopie präsentieren...
Zwar gibt es außer mir nur 4 andere Passagiere, die Sicherheitskontrolle hat aber durchaus internationalen Standard...
Bevor wir dann in die Maschine einsteigen, unterhalte ich mich mit dem 30-jährigen Chinesen Chuan Hu. Er hat drei Jahre für ein amerikanisches IT- Unternehmen gearbeitet und ist soeben nach Kanada ausgewandert. Doch bevor er sich dort in das Arbeitsleben stürzt, möchte er zunächst mal drei Jahre reisen...
In der Nähe von Simikot hat er mit einem chinesischen Hotelbesitzer aus Kathmandu versucht, den Fall eines verschollenen Landsmannes aufzuklären, der am Karnali mit dem Rad unterwegs war.
Schließlich dürfen wir uns dann aber an Bord begeben, wo wir kaum Abstand zum Cockpit des Piloten haben.
Mit einer winzigen Maschine fliegen wir in das Tiefland
Als wir abheben, kann ich noch einmal Blicke auf die schneebedeckten Berge ringsum erhaschen. Was wir am Boden schon festgestellt hatten, zeigt sich auch aus der Luft mit großer Klarheit: Fast überall befinden sich Felder und Dörfer. Es gibt hier in Westnepal zwar noch viel Wald, aber unberührt ist davon sicher fast nichts mehr.
Erst als wir bereits kurz vor der Landung stehen, überfliegen wir ein großes, geschlossenes Waldgebiet: Die Hügel des Bardia Nationalparks, meinem nächsten Ziel.
In Nepalgunj, einer Stadt unweit der indischen Grenze schlägt mir die feuchte Hitze des Flachlandes entgegen. Eine Fahrradrikscha bringt mich zu einer Straßenkreuzung, wo mich eine Polizistin begrüßt und meinem Fahrer gleich erklärt, dass nur die Hälfte des mit mir ausgehandelten Lohns angemessen ist, obwohl es sich ohnehin nur um einen kaum nennenswerten Betrag handelt...
Ich sitze dann einige Zeit lang bei ihren Kollegen, die sich darum bemühen, einen Bus für mich zu finden.
Die nepalesische Polizei kümmert sich um mich
Bald haben die Uniformierten ein Gefährt gefunden, dass in meine Richtung fährt. Die Gegend ist zunächst sehr dicht besiedelt und wirkt mit ihren zahlreichen Unternehmen und Geschäften am Straßenrand ziemlich modern. Welch ein Kontrast zum Gebirge!
Zwar ist es eigentlich nicht sehr weit nach Bardia, da der Bus aber überall hält und häufig eine Pause einlegt, kommen wir nur sehr langsam voran. Irgendwann passieren wir die Grenze des Nationalparks und fahren durch weitläufige, schöne Wälder. Eine ganze Reihe von Straßensperren zeigt, dass es die Regierung offenbar ernst meint mit dem Schutz des Nationalparks, da die vom Militär besetzten Barrieren dazu da sind, den Wilderern das Handwerk zu legen.
Schließlich erreicht der Bus den kleinen Ort Ambasa, von wo eine 13 Kilometer lange Piste zum Dorf Thakudwara unmittelbar am Nationalparkrand führt. Ich bin kaum ausgestiegen, als schon ein grün in Rangertracht gekleideter Mann auf mich zu kommt. Madhu Pokhrel ist Besitzer der Nature Safari Lodge in Thakudwara, und wartet gerade auf Kunden die ebenfalls hier mit einem Bus ankommen sollen, sich aber verspätet haben.
Was Madhu von seinem Hotel und dem Park erzählt, hört sich für mich interessant an, daher beschließe ich spontan, einige Tage bei ihm zu verbringen, zumal der Preis für Unterkunft, Essen und Führer auch relativ günstig ist.
Da die anderen Kunden auch nach längerem Warten noch nicht eintreffen, lässt Madhu mich mit dem Moped zur Lodge bringen.
Thakudwara ist ein tropisches Paradies
27.02.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 14 - Eingeschneit
Nachdem ich mich mit Immodium sowie einem Magen- Darm Antibiotikum behandelt habe, geht es mir am nächsten Morgen etwas besser. Zum Frühstück sitzen wir gemütlich mit Rinjin und seiner Familie, sowie dem sympathischen, amerikanischen Geographen Jeff zusammen, der hier Material für seine Doktorarbeit über Ernährungshilfsprogramme sammelt.
Auch Rinjin, der für verschiedene NGO 's gearbeitet hat, und sowohl einen Trekkingladen als auch eine Agentur betreibt, ist sehr weit rumgekommen und weiß viel zu erzählen. Dabei genießen wir die gute tibetische Küche des Hauses. Vor allem die "Momos" genannten Teigtaschen haben es uns angetan.
17.02.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 13 - Auf aussichtsreichen Kämmen
Da wir wahrscheinlich den ganzen Tag nicht in ein Tal absteigen werden und nicht wieder unter Durst leiden möchten, gehe ich vor unserem Aufbruch zunächst zum Bach und fülle unsere Wasservorräte auf. Zu dieser frühen Stunde sind bereits viele Leute unterwegs, da die Heuernte an den steilen Hängen im vollen Gang ist. Das mit der Sichel geschnittene Gras wird mühevoll auf dem Rücken festgebunden und zum Dorf transportiert.
09.02.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 12 - Monduntergang am Saipal Chuli
Auch am nächsten Morgen laufen wir noch eine ganze Zeit durch schönen, fast unberührt wirkenden Wald. Obwohl der recht stark frequentierte Karawanenweg hier verläuft, sind noch viele der mehrhundertjährigen Baumriesen vorhanden.
29.01.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 11 - In den Märchenwald
Nach einem netten Frühstück aus Chapatti und Ei beginnen wir den nächsten Abschnitt unserer Wanderung der uns in 5- 6 Tagen nach Simikot führen soll. Kaum haben wir Ghamgadi, dass auf einem Plateau liegt verlassen, beginnt auch schon der steile Abstieg zurück zum Mugu Karnali. Um abzukürzen und weil wir schmale Pfade einfach interessanter finden, verlassen wir schon bald die breite Hauptroute und streben auf Abkürzungswegen, die manchmal kaum noch zu erkennen sind, nach unten. An einer Stelle können wir uns einem großen Himalayageier bis auf wenige Schritte nähern. Die Krähe die dort ebenfalls sitzt, wirkt gegen den riesigen Aasfresser regelrecht winzig. Wahrscheinlich gibt es hier in der Nähe einen Müllhaufen, in dem sich noch etwas Essbares für die Vögel findet.
17.01.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 10 - Zum Rara See
Der wilde Mugu Karnali
Während die anderen Gruppen bei dem Haus lagern wollen, setzen wir unseren Weg nach dem Essen fort. Hier im Tal des Mugu Karnali haben wir eine regelrechte "Autobahn" erreicht. Obwohl uns zunächst kaum Leute begegnen, ist der breite, ausgetretene Weg offenbar stark frequentiert.
Bunte Blumen, Schmetterlinge und grüne Pappeln zeigen uns, dass wir durch den langen Abstieg auf nur noch etwa mehr als 2000 Meter ü.NN nicht nur an Höhe verloren haben, sondern vom Winter über den Herbst zurück in den Sommer gelangt sind.
Während die anderen Gruppen bei dem Haus lagern wollen, setzen wir unseren Weg nach dem Essen fort. Hier im Tal des Mugu Karnali haben wir eine regelrechte "Autobahn" erreicht. Obwohl uns zunächst kaum Leute begegnen, ist der breite, ausgetretene Weg offenbar stark frequentiert.
Bunte Blumen, Schmetterlinge und grüne Pappeln zeigen uns, dass wir durch den langen Abstieg auf nur noch etwa mehr als 2000 Meter ü.NN nicht nur an Höhe verloren haben, sondern vom Winter über den Herbst zurück in den Sommer gelangt sind.
09.01.2015
Durch das Land der namenlosen Berge 9 - Hindernislauf durch herbstlich bunte Täler
Da wir wissen, dass uns eine schwierige Etappe bevorsteht, brechen wir am nächsten Morgen schon früh auf. Es ist feucht und kühl, obwohl es so scheint, als könne die Sonne den Dunst schon bald durchbrechen.
31.12.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 8 - Der Falle entronnen
In der Nacht hat es leicht gefroren und morgens weht ein eiskalter Wind. Daher ziehe ich mir zum ersten Mal auf dieser Tour meine leichte Daunenjacke beim Laufen über. Allerdings dauert es nur eine Stunde bis die Sonne das Tal erreicht hat und es rasch warm wird.
Wir dürfen einen traumhaften Morgen in dieser unberührten Landschaft erleben. Das gelbe Herbstgras leuchtet wunderschön vor dem strahlend blauen Himmel.
19.12.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 7 - Auf dem Dach der Welt
Da eine lange, anstrengende Wanderung bis jenseits des Nyingma Gyanzen La Passes vor uns liegt, stehen wir bereits um 4 Uhr auf, und laufen um halb sechs im Licht unserer Stirnlampen los. Gleichzeitig mit uns hat sich das Team der Deutschen auf den Weg gemacht. Herrmann, Klaus und Uli sind allesamt sehr nett, und es macht Spass, sich während der Pausen mit diesen fitten Männern in ihren Siebzigern zu unterhalten. Aber auch ihre Mannschaft wirkt sehr professionell. So waren sowohl der Koch, als auch der junge Sherpa Führer Nima schon einige Male auf dem Mount Everest.
Zunächst führt der hier noch gut erkennbare Weg durch ausgedehnte Geröllhalden zu einem etwa 4800 Meter hohen Pass, den wir schon im Abstieg zum Tora Khola ausgemacht hatten.
15.12.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 6 - Der Schneeleopard

Während die Temperatur gestern Abend immerhin noch 16 Grad betrug, hat es sich am nächsten Morgen auf lediglich 3 Grad abgekühlt. Bereits vor halb sieben bin ich im noch düsteren Tal wieder unterwegs. Erstaunlich, wie viele Leute um diese Zeit bereits den Pfad benutzen: Kinder auf dem langen Fußweg zu ihrer Schule in Tinje, Leute die nach den Ziegen schauen, unter ihrer Futterlast schwer gebückte Frauen und verwegene Reiter auf kleinen, zähen Ponys. Ich habe keine große Erfahrung mit Pferden, aber mit welcher Geschwindigkeit man sich auch in schwierigem Terrain hier auf den Vierbeinern bewegen kann, regt meine Fantasie schon an…
Am Fluss beobachte ich Wasseramseln und vor allem einen drosselgroßen Vogel, mit lila Brust und weißem Kopf, der sich ebenfalls in der Nähe des Flusses wohl zu fühlen scheint.
Als gegen 8 Uhr die Sonne den Talboden erreicht, stelle ich fest, dass dies die schönste Schlucht ist, der wir bislang in Dolpo gefolgt sind.
07.12.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 5 - In das Innere Dolpo
Seitdem wir den Jungben La überquert haben, befinden wir uns definitiv im Inneren Dolpo. Dolpo ist die größte, aber auch am dünnsten besiedelte Region Nepals. Das Innere der Provinz ist vom Rest des Landes auf allen Seiten durch über 5000 Meter hohe Pässe abgeriegelt. Erst nach dem das neu gegründete nepalesische Königreich die Gegend 1789 erobert hatte, wurde sie Bestandteil Nepals. Aber noch heute sprechen die Leute hier tibetisch und sind auch durch ihre buddhistische Kultur ziemlich verschieden vom Großteil der hinduistischen Nepali.
Bis 1993 war das Innere, oder Obere Dolpo, für Ausländer komplett gesperrt, und auch heute noch gibt es, wie schon berichtet, große Restriktionen wenn man die Gegend besuchen möchte.
Nach einer frostigen Nacht unter meinem luftigen "Tarp" bin ich bereits vor 7 Uhr wieder unterwegs. Heute folgen wir zunächst über lange Zeit dem Tal des Thasan Kola, daher kann Bernd, der eher ungern so früh aufbricht, noch einige Zeit im Lager verbringen. Irgendwann werden wir uns dann wieder treffen. Zwar ist es schön, sich unterwegs mit einem Partner austauschen zu können, aber heute Morgen genieße ich das Allein sein intensiv. Damit Bernd mich einholen kann, lasse ich mir viel Zeit, beobachte Vögel und Murmeltiere, oder fotografiere. Sobald ich aus dem Schatten des Tales in den sonnigen Morgen eintauche, wird es spürbar wärmer. Weite Talabschnitte wechseln sich mit engen Schluchten ab.
29.11.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 4 - Der lange Weg zum Jungben La
Nachdem wir uns am nächsten Morgen im Hotel mit Bratkartoffeln und Ei gestärkt haben, beginnt unsere lange Wanderung dann wirklich…
Diesmal kommen wir viel schneller voran, und erreichen schon gegen Mittag Phalyak. Als wir vor einigen Tagen durch das Dorf marschiert waren, stach uns ein Schild ins Auge. Und tatsächlich, eine alte Frau ist dazu bereit uns in ihrem gemütlichen Wohnzimmer mit Dhal Bat zu bewirten. Für Bernd gibt es sogar eine Flasche Cola…
Leider kann die Frau kein Englisch, daher ist uns auch zunächst nicht klar, was wir für das Essen zu bezahlen haben. Nun ja, üblicherweise kostet das Gericht in Nepal um die 300 Rupien, also ca. 2,50 Euro. Aber auch als wir ihr 1000 anbieten, scheint sie nicht zufrieden zu sein, nimmt das Geld aber schließlich.
19.11.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 3 - Start mit Hindernissen
In der Nacht werde ich von lauten Geräuschen in unserem schönen Hotelzimmer wach. Überfällt uns eine Horde Yetis? Nein, Bernd wurde von einigen Mücken belästigt, und hat schließlich beschlossen, sein Innenzelt mit Moskitonetz auf dem Bett aufzubauen…
Na ja, jetzt ist er zwar geschützt, dafür haben sie mich als neues Opfer auserkoren. Aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, mein Zelt in einem Hotelzimmer aufzubauen…
Bereits gestern Abend hat mein Partner mir erklärt, dass er heute erst einmal den halben Tag brauchen wird, um sich einen Wanderstock zu suchen. Während ich stets mit zwei Trekkingstöcken laufe, hat Bernd die Gewohnheit, sich jeweils am Start einer Wanderung einen neuen Stecken zu suchen. Nun gibt es allerdings in Jomsom keinen Wald, sondern nur einige Weiden am Fluss. Glücklicherweise dauert die Suche dann schließlich doch nur etwa zwei Stunden, und wir können schließlich gegen 10 Uhr endlich aufbrechen…
In Jomsom gibt es einen Kontollpunkt der Polizei, an dem die Permits der Wanderer kontrolliert werden. Obwohl wir ja alle notwendigen Papiere haben, ignorieren wir den Checkpoint und gehen ungehindert weiter…
An einem anderen Tag hält uns allerdings ein Polizist bei dieser Gelegenheit auf. Aber als Bernd ihm sagt, dass wir die Permits im Hotel haben, lässt er uns ziehen….
Hier in Jomsom müssten wir unsere TIMMS Card vorzeigen, die alle unabhängigen Trekker in Nepal benötigen, sowie das 20 $ teure Permit für die Annapurna Conservation Area.
Wir folgen zunächst der Straße Richtung Kagbeni und sind erstaunt, dass die meisten Trekker die hier unterwegs sind, ihr Gepäck tatsächlich von Trägern auf der Piste transportieren lassen. O.K, jedem das Seine, aber unserer Meinung nach hat die vor sieben Jahren erbaute Straße die einst herrliche Annapurnaumrundung regelrecht entwertet. Bernd ist froh, dass er den Annapurna Circuit noch vor dem Straßenbau erwandert hat.
Uninteressantes Pistenwandern
Na ja, jetzt ist er zwar geschützt, dafür haben sie mich als neues Opfer auserkoren. Aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, mein Zelt in einem Hotelzimmer aufzubauen…
Bereits gestern Abend hat mein Partner mir erklärt, dass er heute erst einmal den halben Tag brauchen wird, um sich einen Wanderstock zu suchen. Während ich stets mit zwei Trekkingstöcken laufe, hat Bernd die Gewohnheit, sich jeweils am Start einer Wanderung einen neuen Stecken zu suchen. Nun gibt es allerdings in Jomsom keinen Wald, sondern nur einige Weiden am Fluss. Glücklicherweise dauert die Suche dann schließlich doch nur etwa zwei Stunden, und wir können schließlich gegen 10 Uhr endlich aufbrechen…
In Jomsom gibt es einen Kontollpunkt der Polizei, an dem die Permits der Wanderer kontrolliert werden. Obwohl wir ja alle notwendigen Papiere haben, ignorieren wir den Checkpoint und gehen ungehindert weiter…
An einem anderen Tag hält uns allerdings ein Polizist bei dieser Gelegenheit auf. Aber als Bernd ihm sagt, dass wir die Permits im Hotel haben, lässt er uns ziehen….
Hier in Jomsom müssten wir unsere TIMMS Card vorzeigen, die alle unabhängigen Trekker in Nepal benötigen, sowie das 20 $ teure Permit für die Annapurna Conservation Area.
Wir folgen zunächst der Straße Richtung Kagbeni und sind erstaunt, dass die meisten Trekker die hier unterwegs sind, ihr Gepäck tatsächlich von Trägern auf der Piste transportieren lassen. O.K, jedem das Seine, aber unserer Meinung nach hat die vor sieben Jahren erbaute Straße die einst herrliche Annapurnaumrundung regelrecht entwertet. Bernd ist froh, dass er den Annapurna Circuit noch vor dem Straßenbau erwandert hat.
Uninteressantes Pistenwandern
14.11.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 2 - Der Weg nach Jomsom
Als die Maschine der Oman Air nach dem Zwischenstopp in Maskat wieder abhebt, wird mir sofort klar, warum die Fluglinie Direktflüge von der Hauptstadt des Oman nach Kathmandu anbietet: Zahlreiche nepalesische Gastarbeiter sind an Bord gekommen. Wie überall in den arabischen Ländern des Mittleren Osten werden nahezu alle Tätigkeiten, die Handarbeit erfordern, von Asiaten ausgeführt…
Leider kann ich beim Anflug auf die Hauptstadt Nepals keinen Blick auf die Eisriesen des Himalaja erhaschen, dafür sehe ich unter mir einige großartig aussehende Dschungelgebiete im Tiefland.
Nachdem ich einen in einem Nebengebäude des Flughafens versteckten Geldautomaten ausfindig gemacht habe, mache ich mich mit nepalesischen Rupien versehen auf die Suche nach einem Taxi. Umgerechnet drei Euro erscheinen mir nicht gerade teuer für die Fahrt, also los geht es. Allerdings kaum haben wir das nähere Umfeld des Flughafens verlassen, verlangt der Fahrer gleich das Doppelte!
Darauf lasse ich mich natürlich nicht ein, und steige sofort aus. Ein angeblicher Veranstalter von Trekkingreisen, der mir gleich seine Karte in die Hand gedrückt hat, findet umgehend ein anderes Taxi. Offenbar glaubt er tatsächlich, ich würde einen Trek bei jemandem buchen, den ich gerade am Flughafen kennen gelernt habe…
Kathmandu hat zwar annähernd zwei Millionen Einwohner, wirkt auf mich aber eher kleinstädtisch mit seinen zum Teil unbefestigten schmalen Straßen. Die sind natürlich voller als in einer Kleinstadt...Nun ja, das Touristenviertel Thamel ist nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt.
Am Guesthouse angekommen, empfängt mich Bernd, der schon gestern in Kathmandu eingetroffen ist. Er erzählt, dass Pema der unsere Permits organisiert, bald vorbei schauen wird, um sich mit uns zu treffen. Und tatsächlich, wir müssen nicht lange warten, bis der Sherpa auftaucht. Pema macht gleich einen Vertrauen erweckenden, professionellen Eindruck. Nach ein wenig Small Talk bei einer Tasse Tee, gehen wir zu seinem unweit entfernten Büro. Fotos glücklicher Kunden und eine große Wandkarte des Great Himalaya Trail zeigen, dass Pema sich auf diesen relativ neuen Weg spezialisiert hat. Wir gehen noch einmal unsere Zeitplanung durch und überreichen ihm schließlich das Geld und unsere Pässe. Ein wenig flau ist uns dabei schon, wir können nur hoffen, dass unser Vertrauen nicht enttäuscht wird…
Später erkunden wir noch ein wenig die engen Gassen von Thamel. Ausrüstungsläden, Restaurants und Souvenirshops wechseln hier einander ab. Tatsächlich sehen wir aber kaum Touristen. Jetzt, Ende August ist halt noch Monsun und die Reisesaison beginnt erst in etwa einem Monat.
Wir finden ein günstiges Restaurant in dem man für 1- 2 Euro gut essen kann, und geniessen dann die milde Nacht bei einer Flasche Bier auf dem Dach unserer Unterkunft.
Während ich die ganze Verpflegung für den ersten, 25 Tage umfassenden Abschnitt unserer Wanderung in Deutschland gekauft habe, muss Bernd noch einiges besorgen, von Milchpulver bis Nudeln. Da die Preise für solche Dinge hier höher sind als bei uns, bin ich froh, meine Besorgungen bereits erledigt zu haben. Allerdings benötigen wir noch sieben Gaskartuschen, die hier auch nicht gerade billig sind, aber von etlichen Ausrüstungsläden geführt werden.
Als wir beim Mittagessen in einem Gartenrestaurant sitzen, geht ein kräftiger Wolkenbruch nieder. Der Monsun ist halt noch nicht vorbei…
Hinterher sind die unbefestigten Straßen voller Pfützen.
Nach einem Wolkenbruch in Kathmandu
Leider kann ich beim Anflug auf die Hauptstadt Nepals keinen Blick auf die Eisriesen des Himalaja erhaschen, dafür sehe ich unter mir einige großartig aussehende Dschungelgebiete im Tiefland.
Nachdem ich einen in einem Nebengebäude des Flughafens versteckten Geldautomaten ausfindig gemacht habe, mache ich mich mit nepalesischen Rupien versehen auf die Suche nach einem Taxi. Umgerechnet drei Euro erscheinen mir nicht gerade teuer für die Fahrt, also los geht es. Allerdings kaum haben wir das nähere Umfeld des Flughafens verlassen, verlangt der Fahrer gleich das Doppelte!
Darauf lasse ich mich natürlich nicht ein, und steige sofort aus. Ein angeblicher Veranstalter von Trekkingreisen, der mir gleich seine Karte in die Hand gedrückt hat, findet umgehend ein anderes Taxi. Offenbar glaubt er tatsächlich, ich würde einen Trek bei jemandem buchen, den ich gerade am Flughafen kennen gelernt habe…
Kathmandu hat zwar annähernd zwei Millionen Einwohner, wirkt auf mich aber eher kleinstädtisch mit seinen zum Teil unbefestigten schmalen Straßen. Die sind natürlich voller als in einer Kleinstadt...Nun ja, das Touristenviertel Thamel ist nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt.
Am Guesthouse angekommen, empfängt mich Bernd, der schon gestern in Kathmandu eingetroffen ist. Er erzählt, dass Pema der unsere Permits organisiert, bald vorbei schauen wird, um sich mit uns zu treffen. Und tatsächlich, wir müssen nicht lange warten, bis der Sherpa auftaucht. Pema macht gleich einen Vertrauen erweckenden, professionellen Eindruck. Nach ein wenig Small Talk bei einer Tasse Tee, gehen wir zu seinem unweit entfernten Büro. Fotos glücklicher Kunden und eine große Wandkarte des Great Himalaya Trail zeigen, dass Pema sich auf diesen relativ neuen Weg spezialisiert hat. Wir gehen noch einmal unsere Zeitplanung durch und überreichen ihm schließlich das Geld und unsere Pässe. Ein wenig flau ist uns dabei schon, wir können nur hoffen, dass unser Vertrauen nicht enttäuscht wird…
Später erkunden wir noch ein wenig die engen Gassen von Thamel. Ausrüstungsläden, Restaurants und Souvenirshops wechseln hier einander ab. Tatsächlich sehen wir aber kaum Touristen. Jetzt, Ende August ist halt noch Monsun und die Reisesaison beginnt erst in etwa einem Monat.
Wir finden ein günstiges Restaurant in dem man für 1- 2 Euro gut essen kann, und geniessen dann die milde Nacht bei einer Flasche Bier auf dem Dach unserer Unterkunft.
Während ich die ganze Verpflegung für den ersten, 25 Tage umfassenden Abschnitt unserer Wanderung in Deutschland gekauft habe, muss Bernd noch einiges besorgen, von Milchpulver bis Nudeln. Da die Preise für solche Dinge hier höher sind als bei uns, bin ich froh, meine Besorgungen bereits erledigt zu haben. Allerdings benötigen wir noch sieben Gaskartuschen, die hier auch nicht gerade billig sind, aber von etlichen Ausrüstungsläden geführt werden.
Als wir beim Mittagessen in einem Gartenrestaurant sitzen, geht ein kräftiger Wolkenbruch nieder. Der Monsun ist halt noch nicht vorbei…
Hinterher sind die unbefestigten Straßen voller Pfützen.
Nach einem Wolkenbruch in Kathmandu
07.11.2014
Durch das Land der namenlosen Berge 1 - Vorbereitungen
O.K, den Titel für meine Beiträge über unsere Nepalreise habe ich bei Herbert Tichy geklaut, einem österreichischen Reisenden und Bergsteiger, der als einer der ersten Europäer bereits in den fünfziger Jahren die abgelegene Bergwelt Westnepals durchstreift hat. Und tatsächlich haben viele der Berge dort auch heute noch keinen Namen, sogar bedeutende Gipfel über 6000 Meter Höhe sind darunter. Nach Auskunft zweier erfahrener Bergsteiger die wir unterwegs trafen, sind die meisten dieser Berge auch noch nie bestiegen worden. Nepals 8000 'er mit den klingenden Namen locken wohl mehr...
Nun ja, bevor man mit der konkreten Planung einer Wanderung durch den westnepalesischen Himalaya beginnen kann, muss man sich erst mal mit den bürokratischen Hürden vertraut machen, und die sind nicht gerade niedrig…
24.08.2014
Aufbruch in den Himalaja
Bereits 2007, nach meiner Wanderung in Ladakh http://geraldtrekkt.blogspot.de/search/label/Ladakh hatte ich darüber nachgedacht, auch einmal den nepalesischen Himalaya zu besuchen. Zwar sieht die Bergwelt im Osten des Landes um den Mt. Everest grandios aus, aber mit Teehäusern und einer Unmenge an organisierten Touren ist mir diese Gegend nicht mehr "wild" genug.
Allerdings hatte ich in Büchern von Herbert Tichy und vor allem Peter Mathiessen schon vor langer Zeit über den Westen des Landes gelesen. Zwar ist seit den fünfziger, bzw. siebziger Jahren schon viel Zeit vergangen, aber auch heute noch gilt Westnepal als ziemlich ursprünglich und wird nur von wenigen Touristen bereist.
Allerdings hatte ich in Büchern von Herbert Tichy und vor allem Peter Mathiessen schon vor langer Zeit über den Westen des Landes gelesen. Zwar ist seit den fünfziger, bzw. siebziger Jahren schon viel Zeit vergangen, aber auch heute noch gilt Westnepal als ziemlich ursprünglich und wird nur von wenigen Touristen bereist.
01.08.2014
Die schwarzen Berge der Sahara - Auf Kamelrücken durch das Aïr 1991
Während meiner großen Afrikareise will ich die Sahara durchhqueren und lande in dem Ort Agadez im Niger, von wo ich mit Kamelen und Tuaregführer in das Aïr Gebirge aufbrechen möchte.
15.07.2014
Wie ich lernte nasse Füsse zu lieben 6 - 460 Kilometer durch die schottischen Highlands
Beim Zeltabbau erwische ich eine kurze Regenpause, bald darauf geht es aber lustig weiter…
Das Gelände voller tiefer, erdbrauner Torfgräben verlangsamt meine Geschwindigkeit ganz erheblich. Schließlich erreiche ich einen Pass und steige ab zu einem See. Erst als ich diesen erreiche, wird mir klar, dass ich ins falsche Tal abgestiegen bin. Ich hoffe nur, dass ich von dem Bergrücken, den ich als nächstes erklimme in das Glen Coul mit seinen steilen Wänden absteigen kann.
Vom höchsten Punkt des Rückens ergeben sich bereits schöne Ausblicke in das von Steilwänden eingefassste Tal, in das ein Wasserfall stürzt.
03.07.2014
Wie ich lernte nasse Füsse zu lieben 5 - 460 Kilometer durch die schottischen Highlands
Bei grauem Himmel starte ich bereits früh am Morgen. Den Strath na Sealga an der gestern erkundeten Stelle zu durchqueren stellt sich als einfach heraus. Nach heftigen Regenfällen kann das sicher anders aussehen…
An der Shenavall Bothy treffe ich wieder auf die Hauptroute des Cape Wrath Trails. Ein Schotte mit Tagesrucksack ist schon abmarschbereit. Er erzählt, dass die Wetteraussicht für heute gut sein soll, für morgen schon wieder schlechter, typisch schottisch also….
25.06.2014
Wie ich lernte nasse Füsse zu lieben 4 - 460 Kilometer durch die schottischen Higlhlands
Das opulente Frühstück ist im Preis enthalten, und so tue ich mich an Speck, Würstchen und Spiegeleiern gütlich.
Als ich vor das Hotel trete, hat der Regen endlich aufgehört und es ist recht mild.
Ein Stück weit folgt der Cape Wrath Trail dem River Carron, wo Schafe neben Rotwild weiden, und Massen von blühendem Ginster leuchtend gelbe Farbtupfer in die Landschaft setzen. Einmal überquert Rotwild sogar vor meinen Augen den Fluss.
Der River Carron ist kein Hindernis für das Rotwild
20.06.2014
Wie ich lernte nasse Füsse zu lieben 3 - 460 Kilometer durch die schottischen Highlands
Glücklicherweise hat der Regen am nächsten Morgen aufgehört, aber die Temperatur beträgt lediglich 6 Grad, und es ist ziemlich windig. Eigentlich hatte ich vor, meine Route weglos auf der anderen Talseite fortzusetzen, aber nur wenige Meter über dem Tal ist die Landschaft in dichten Nebel gehüllt. Daher beschließe ich zunächst der Straße weiter zu folgen. Meine Kleidung ist zwar ziemlich klamm, aber mein Regenzeug hat den gestrigen Fluten recht gut stand gehalten.
Nachdem ich das Cluanie Inn passiert habe, biege ich in das Tal An Caoran Mhor ein. Ich habe noch nie so viel Rotwild gesehen. An einer Stelle kann ich gleichzeitig über 300 Stück beobachten, die in Rudeln von etwas 60 Individuen die Talhänge bevölkern.
12.06.2014
Wie ich lernte nasse Füsse zu lieben 2 - 460 Kilometer durch die schottischen Highlands
Morgens ist es zwar zunächst noch leicht bedeckt, aber ein weiterer freundlicher, nicht gerade "schottlandtypischer" Tag scheint mich zu erwarten.
Die gestern erkundete Abstiegsroute ins Glenn Taodhait entpuppt sich als zwar steil, aber machbar. Unten wachsen dann auch schon wieder die ersten Birken.
Birken im Glenn Taodhait
Die gestern erkundete Abstiegsroute ins Glenn Taodhait entpuppt sich als zwar steil, aber machbar. Unten wachsen dann auch schon wieder die ersten Birken.
Birken im Glenn Taodhait
05.06.2014
Wie ich lernte nasse Füsse zu lieben 1 - 460 Kilometer durch die schottischen Highlands
Wo kann man im Frühjahr in Europa eine (fast) menschenleere, einsame Wildnis durchstreifen? Skandinavien ist noch zu verschneit, aber es gibt eine Region für die April/ Mai geradezu die beste Jahreszeit darstellt: Schottland!
Ich kannte die Highlands bereits von drei vorhergegangenen Besuchen, zweien im Sommer und einem im Winter. Nun, im Sommer regnet es oft ziemlich viel, und kleine Stechfliegen, die Midges, können eine wahre Plage sein. Ich habe den schottischen Winter mit beachtlichen Minustemperaturen und tief verschneiten Landschaften erlebt, schön, aber sicher nicht die beste Zeit zum Wandern.
Im Frühjahr dagegen, kann es durchaus mal eine stabile Schönwetterperionde geben, die Midges sind noch nicht aktiv, und die Zeit zu der das Leben in der Natur wieder so richtig in Gang kommt, ist natürlich sowieso schön.
Ich habe drei Wochen Zeit und überlege wie ich diese am Besten füllen kann. Mir schwebt eine lange Wanderung vor, weitgehend weglos und auf einer mit Google Earth geplanten Route. Bei der Internetrecherche zum Thema stoße ich auf den Cape Wrath Trail. Dieser ist kein markierter Wanderweg, sondern eine Route zu der es auch einige Alternativen gibt. Immerhin kann man ein Guidebook zu dem Weg kaufen, der die ganzen nordwestlichen Highlands durchquert.
Zwar ist mir schnell klar, dass ich nicht komplett dieser Route folgen werde, dennoch halte auch ich Cape Wrath, die Nordostspitze Schottlands, für ein interessantes Ziel. Allerdings nehme ich an, dass ich es nicht erreichen werde, da meine Variante deutlich länger ist, und man auch weglos nicht so schnell vorankommt.
Neben dem Reiz, die Highlands ungehindert zu durchstreifen, möchte ich die Tour nutzen, um etliche Dinge für eine längere Tour im Herbst zu testen, egal ob Ausrüstungsstücke wie neuen Rucksack und Zelt, oder Verpflegungsvarianten.
Am 24. April 2014 fliege ich mit einer bekannten Billigflugairline nach Edinburgh, wo ich spät abends eintreffe. Um in die westlichen Highlands zu gelangen, muss ich am nächsten Morgen den Bus in Glasgow wechseln. Die Umgebung des Loch Lomond gibt mir schon bald einen kleinen Vorgeschmack auf das Hochland, die Birken und Eichen die an geschützten Stellen wachsen, haben gerade erst ihr Blätterkleid angelegt.
Als ich die hohen, schroffen Berge sehe, die das Glen Coe einfassen, wird mir klar, wieviel Schnee hier noch liegt. Werde ich meine Route gehen können, die ich streckenweise auf den Graten der Bergkämme geplant habe?
Gegen Mittag erreichen wir Fort William, einen touristisch geprägten Hauptort der Highlands am Fuß des Ben Nevis, dem mit 1343 Metern höchstem Berg Schottlands und auch Großbritanniens.
Fort William, ein wichtiges Zentrum der Highlands
Ich kannte die Highlands bereits von drei vorhergegangenen Besuchen, zweien im Sommer und einem im Winter. Nun, im Sommer regnet es oft ziemlich viel, und kleine Stechfliegen, die Midges, können eine wahre Plage sein. Ich habe den schottischen Winter mit beachtlichen Minustemperaturen und tief verschneiten Landschaften erlebt, schön, aber sicher nicht die beste Zeit zum Wandern.
Im Frühjahr dagegen, kann es durchaus mal eine stabile Schönwetterperionde geben, die Midges sind noch nicht aktiv, und die Zeit zu der das Leben in der Natur wieder so richtig in Gang kommt, ist natürlich sowieso schön.
Ich habe drei Wochen Zeit und überlege wie ich diese am Besten füllen kann. Mir schwebt eine lange Wanderung vor, weitgehend weglos und auf einer mit Google Earth geplanten Route. Bei der Internetrecherche zum Thema stoße ich auf den Cape Wrath Trail. Dieser ist kein markierter Wanderweg, sondern eine Route zu der es auch einige Alternativen gibt. Immerhin kann man ein Guidebook zu dem Weg kaufen, der die ganzen nordwestlichen Highlands durchquert.
Zwar ist mir schnell klar, dass ich nicht komplett dieser Route folgen werde, dennoch halte auch ich Cape Wrath, die Nordostspitze Schottlands, für ein interessantes Ziel. Allerdings nehme ich an, dass ich es nicht erreichen werde, da meine Variante deutlich länger ist, und man auch weglos nicht so schnell vorankommt.
Neben dem Reiz, die Highlands ungehindert zu durchstreifen, möchte ich die Tour nutzen, um etliche Dinge für eine längere Tour im Herbst zu testen, egal ob Ausrüstungsstücke wie neuen Rucksack und Zelt, oder Verpflegungsvarianten.
Am 24. April 2014 fliege ich mit einer bekannten Billigflugairline nach Edinburgh, wo ich spät abends eintreffe. Um in die westlichen Highlands zu gelangen, muss ich am nächsten Morgen den Bus in Glasgow wechseln. Die Umgebung des Loch Lomond gibt mir schon bald einen kleinen Vorgeschmack auf das Hochland, die Birken und Eichen die an geschützten Stellen wachsen, haben gerade erst ihr Blätterkleid angelegt.
Als ich die hohen, schroffen Berge sehe, die das Glen Coe einfassen, wird mir klar, wieviel Schnee hier noch liegt. Werde ich meine Route gehen können, die ich streckenweise auf den Graten der Bergkämme geplant habe?
Gegen Mittag erreichen wir Fort William, einen touristisch geprägten Hauptort der Highlands am Fuß des Ben Nevis, dem mit 1343 Metern höchstem Berg Schottlands und auch Großbritanniens.
Fort William, ein wichtiges Zentrum der Highlands
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