Nachdem lange der Nadelwald meine Strecke auf dem Plateau geprägt hat, gelange ich heute in eher offene, halbwüstenartige Bereiche.
Die Nacht ist ziemlich mild und als ich morgens aufbreche, verwandelt die aufgehende Sonne die Wolken in ein Farbenspektakel.
Zunächst laufe ich noch durch die Mischung aus Ponderosa- und Wacholder Wald wie gestern. Einmal sehe ich drei Wapitis, die aber die Flucht ergreifen, als sie mich bemerken.
Das gilt auch für einen Bussard in einem trockenen Baum, er fliegt ab, bevor ich fotografierbereit bin.
Nachdem ich eine breite Hochspannungstrasse überquert habe, wird die Landschaft noch offener und trockener. Die Ponderosa Kiefern verschwinden.
Obwohl die Forststrassen hier nummeriert und beschildert sind, handelt es sich meist lediglich um Fahrspuren, die recht angenehm zu laufen sind.
Schließlich erreiche ich die schon seit langem verlassene Buckhorn Ranch, etwas abseits der Route. Hier beginnt ein Seitencanyon, der zum Clear Creek führt. Eindrucksvolles, dunkles Vulkangestein formt glatte Wände. Unterhalb von einem Absturz gibt es auch Wasser, leider nicht zu erreichen.
Weiter geht es durch die weite, meist recht ebene Landschaft, aus der nur einige Hügel ragen. Es blühen auch noch gelbe Blumen, sowie einige weiße und Astern. Hier wachsen auch wieder Kakteen, die zum Teil Früchte tragen.
Obwohl es zeitweise ziemlich windig ist, fühlt sich die Herbstsonne heiß an.
Der Sugarloaf Tank hat Wasser, was allerdings wenig einladend aussieht…
Die Gegend ist jetzt zunehmend von braunen Gesteinsbrocken bedeckt, was auch für die Strassen gilt...
In der Avenza app messe ich die restliche Strecke nach Sedona aus, um sicher zu stellen, dass ich dort in vier Tagen ankomme, da ich bereits eine Unterkunft gebucht habe.
Auch der kleine Fivemile Pass Tank hat Wasser, ein großer Radlader steht in seiner Nähe.
Die meisten Viehteiche sind eingezäunt, offenbar darf das Vieh nur zu bestimmten Zeiten an die Tränken.
Am Roundup Basin Tank fülle ich schließlich meine üblichen 3,5 Liter auf. Zwar nicht das beste Wasser, aber erträglich. Es ist gar nicht so einfach hier eine Stelle ohne Steine zu finden, aber schließlich schlage ich gegen 17 Uhr mein Cowboycamp an einer halbwegs glatten Stelle auf.
Später sitze ich noch ein wenig an dem Viehteich, bekomme aber nichts zu sehen, außer einigen abfliegenden Wachteln.
Nach Einbruch der Dunkelheit ertönt ein lautes Grillenkonzert und manchmal ruft ein Wapiti entfernt. Statt wie in den letzten Nächten auf 2000 Meter, campiere ich hier lediglich noch auf 1700 Meter.
Heute habe ich keinen Menschen gesehen.
Der abnehmende Mond wird erst spät erscheinen, daher kann ich mal wieder einen schönen Sternenhimmel genießen, während ich auf dem Rücken liege und im iphone lese.
Früh am Morgen
Die Landschaft wird offener
Der Beginn eines vulkanischen Canyons
Die verlassene Buckhorn Ranch
Meist laufe ich auf Fahrspuren
Big Sky Country
Hochflächen und sanfte Hügel
Sehr steinige Landschaft
Kakteenfrüchte
Roundup Basin Tank
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