Im Pine Canyon laufe ich durch einen der schönsten Wälder auf diesem Abschnitt, mit majestätischen Ponderosa Kiefern und bunten Herbstfarben.
Ich schlafe schlecht: Zigarettengeruch, ein ständig laufender Fernseher, Lüftungslärm und generell das in der Zivilisation sein....
Kurz nach 5 steht Kate auf und ich ebenfalls. Zum Frühstück gibt es Joghurt mit Obst, Eier mit Speck und Kaffee. Wir unterhalten uns noch ein bisschen, dann bringt Kate mich zum Trailhead, wo ich um 7:20 auf dem schönen Pine Canyon Trail wieder loslaufe. Bald überholen mich einige Jogger. Kurze Zeit geht es wieder durch die aufgelichtete Brandschutzzone, dann traversiere ich durch die trockenen Hänge, die meist mit Pinyon Pines und Wacholdern, in Senken aber auch mit Ponderosa Kiefern bewachsen sind. Einmal beobachte ich einige kleine Spechte mit roten Kopfhauben und schwarzem Rücken.
Schließlich steige ich in den Pine Canyon hinab, durch den ein wunderbarer Bach fließt. Das Tal ist mit schattigem, sehr vielfältigem Wald bedeckt. Viele der hohen Ponderosa Kiefern haben mehr als einen Meter Durchmesser, es gibt aber auch Douglasien und im Unterwuchs Tannen. Am schönsten aber sind die in Herbstfarben leuchtenden Laubbäume: Ahorne mit knallroten Blättern, gelbe Eichen und Eschenahorne. Dazu kommen rote Weinranken, grüner Schachtelhalm und orange Farne. Ein Fest der Farben unter dem strahlend blauen Himmel!
Einer der schönsten Wälder auf dieser Reise! Meine Mittagspause verbringe ich am Bach und laufe weiter talaufwärts. Irgendwann begegnet mir ein junger Mann mit umgehängter Kamera, der auch den Herbstwald genießt.
Schließlich beginne ich den langen Aufstieg aus dem Tal auf das Mogollon Rim. In zahlreichen Serpentinen geht es steil bergauf, wobei ich ganz schön ins Schwitzen komme. Dafür entschädigen aber die Ausblicke in das tiefe Waldtal. Leider ist der Himmel jetzt rauchgetrübt und es riecht nach Feuer. Tief unter mir sehe ich eine Drohne über dem Tal!
Schließlich erreiche ich die Abbruchkante und bin bald darauf am Highway 87, dem ich ein Stück folge. Natürlich stehen auch hier wieder die üblichen Wohnmobile im Wald...
Bald überquere ich die Straße und folge den Forstwegen durch offenen, nadeligen Ponderosawald mit wenig Unterwuchs und einigen Eichen. Einmal begegnet mir ein ATV, wahrscheinlich Jäger, ansonsten ist es einsam und still.
An einem recht klaren, eingezäunten Viehteich im Oberlauf des Conroy Wash fülle ich dreieinhalb Liter Wasser auf.
Hier im Tal gibt es zahlreiche Feuerringe und es liegt auch einiges an Müll herum.
Am Oberlauf des Hicks und Duncan Canyon verlasse ich das Tal und schlage oberhalb im offenen Kiefernwald auf weichem Nadelbett mein Cowboycamp auf. Bald höre ich mal wieder Wapitis und von dem Brand nehme ich kaum noch etwas wahr.
Gelb verfärbte Gambel Eichen und Eschenahorne
Mittagsrast im Tal
Mächtige Ponderosa Kiefern
Hörnchen
Ein Fest der Farben im Pine Canyon
Sehr abwechslungsreicher Wald
Ich wandere steil aus dem Canyon heraus
Zurück auf dem Plateau
Viehteich
Cowboycamp im offenen Kiefernwald
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