Ich wandere auf tollen Pfaden durch die atemberaubende Landschaft der roten Klippen um Sedona. Später erlebe ich dann einen stimmungsvollen Sonnenuntergang.
Obwohl ich schon um 5 Uhr aufstehe, sitzt bereits ein junger Chinese am Frühstückstisch. Beim Kaffee trinken unterhalten wir uns: Er ist Psychologe und kommt aus Shenzen.
Er meint wegen dem Konkurrenzdruck hätten viele Leute in China mentale Probleme. Er besucht in Sedona die von einem indischen Guru gegründete Osho Akademie.
Nach dem Frühstück bin ich um 6:30 Uhr wieder unterwegs.
In Sedona dreht sich viel um den Tourismus: Man kann Hubschrauber, Doppeldecker und Ballontouren buchen, eine Jeepsafari mitmachen oder ATV und Mountainbike ausleihen.
Der Helikopter Flug wird schon für 59 Dollar angeboten!
Insgesamt scheint sich die Action aber noch in Grenzen zu halten, man kann durchaus die herrliche Landschaft in Ruhe genießen.
Gegen 8:30 bin ich am Beginn der letzten Etappe. Unter herrlich blauem Himmel wandere ich heute bis zum späten Nachmittag auf ausgeschilderten, angelegten, schmalen Wegen die von Mountainbikern und Wanderern genutzt werden und fast ständig spektakuläre Ausblicke in die Landschaft mit ihren roten und hellen Sandsteinmassiven bietet.
Vom Kaffee aufgeputscht schieße ich nur so dahin.
Zunächst steige ich zur Hochfläche Brin‘s Mesa auf, die 2006 abgebrannt ist, wovon aber kaum noch etwas zu sehen ist.
Längere Zeit unterhalte ich mich angeregt mit einem wandernden, pensionierten Zahnarzt über verschiedene Themen, auch Wirtschaft und Politik.
Immer wieder treffe ich heute Tageswanderer und Mountainbiker, was mich in meiner guten Laune nicht weiter stört.
Die Gegend wirkt zwar ziemlich wild und liegt zum Teil auch in der Red Rock- Secret Mountain Wilderness, dennoch überquere ich drei Asphaltstraßen mit Parkplätzen.
Besonders schön ist der Weg in der Flanke des Mescal Mountains, der großenteils über glatte Sandsteinplatten führt und ständige, wunderbare Aussichten bietet. Kein Wunder, dass der Trail bei Mountainbikern beliebt ist!
Der Canyon of Fools ist dagegen eine enge Gasse.
Am Cockcomb Trail biege ich einmal falsch ab und lande am Trailhead für den Fay Canyon, was zur Folge hat, dass ich ein Stück auf der Asphaltstraße laufen muss.
Hinter dem Bear Mountain wird die Gegend weitläufiger und ich verlasse das Trailsystem.
Grüne Pappeln weisen auf den Robinson Tank hin, laut Brett Tucker eine gute Wasserstelle.
Leider ist auch das zur Zeit eine üble Brühe, in die ich barfuß wate um Wasser aufzufüllen.
Ich wandere auf einer Fahrspur entlang der Flanke des Bear Mountain weiter und schlage dort unter Wacholdern um 16:40 auf 1333 Meter Höhe mein Cowboycamp auf.
Bald wandere ich dann noch auf einen Felshügel, von dem aus ich den Sonnenuntergang genieße. Schon um 17 Uhr höre ich kurz Koyoten heulen, später grast ein junger Wapitihirsch mit Spießgeweih auf der grasigen Fläche unterhalb und zwei Fledermäuse umflattern mich.
Toll das Abendlicht auf den roten Wänden!
Als ich wieder im Lager bin, verfärbt sich der Himmel spektakulär lila.
Da ich meinen Hunger und Durst gestern überschätzt habe, kann ich jetzt im Lager noch Bier trinken und Chips essen!
Ein toller Tag geht zu Ende!
Ein strahlender Morgen
Interessante Erklärungen zu einem Waldbrand
Rote Felstürme über dem Wacholderland
Roter und heller Sandstein
Brim's Mesa
Dichter Wacholder
Fantastische Mountainbikestrecke
Wahnsinn!
Canyon of Fools
Es gibt auch offenere Landschaftsteile
Schöne Pfade vor traumhafter Kulisse
Robinson Tank
Lecker...
Der Teich zieht die Vögel an
Weglos am Bear Mountain
Cowboycamp im Wacholderbusch
Abendlicht
Sonnenuntergang am Bear Mountain
Ein Wapiti äst unterhalb meines Ausgucks
Die letzten Sonnenstrahlen auf den Klippen
Das Violett der Dämmerung
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