In Cottonwood, Arizona gelange ich an das Ende meiner drei- monatigen Wanderungen durch Arizona.
Morgens liegt ein Schleier von Rauch über der Landschaft, der der Szenerie mit den roten Bergen etwas Unwirkliches verleiht. Ich laufe weiter durch den Wacholderbusch und steige dann ein Stück auf zur Packard‘s Mesa, wo der Sycamore Tank gut gefüllt ist.
Der Pfad ist mit Cairns und vereinzelten hölzernen Wegweisern recht gut markiert und schön zu laufen. Ich sehe einen Eselshasen und treffe ein junges Paar, das eine Wochenendtour macht.
Schließlich steige ich längere Zeit recht steil ab, zurück in das Tal des Sycamore Creek, dass ich um 10:30 erreiche.
Zu meiner Überraschung muss ich hier den munteren Bach barfuß durchwaten, es gibt große Teiche, die von Biberdämmen hervorgerufen wurden, hohe Bäume und dichte Vegetation. Am Aufstieg zum Parkplatz treffe ich drei Frauen, die sehr an meiner Tour interessiert sind. Die eigentliche Route des Mogollon Rim Trail endet hier!
Hier am Parson‘s Trailhead gelange ich auf die Forststrasse 130, der ich lange folge, durch eine zunehmend trockenere Landschaft, in der Wüstensträucher dominieren und der Wacholder nur noch vereinzelt auftritt.
Irgendwann wechsele ich auf steinige Pisten, die dann in das Trailsystem von Cottonwood übergehen. Ich sehe den Ort im Tal des Verde River schon, es dauert dann aber noch ziemlich lange bis ich wirklich den Ort erreiche. Zuvor wandere ich ein Stück durch die schöne Auenlandschaft am Verde River. Durch den Dead Horse State Park mit Campingmöglichkeiten gelange ich zur Brücke über den Verde River und laufe durch das kleinstädtisch anmutende Cottonwood zum Little Daisy Motel, dass ich schon von Show Low aus gebucht hatte. Leider funktioniert weder der Abfluss am Waschbecken noch die Dusche und das Wasser in der Badewanne ist auch am nächsten Morgen noch da, obwohl es keinen Stöpsel gibt...
Später gönne ich mir noch eine große Veggie Pizza bei Pizza Hut und kaufe im Safeway für morgen ein.
Da es von Cottonwood keinen öffentlichen Verkehr gibt, trampe ich am nächsten Morgen zunächst nach Sedona und dann bald weiter nach Flagstaff, einem netten Universitätsstädtchen, am Fuß des Humphrey Peak, dem höchsten Berg Arizonas.
Von Flagstaff gelange ich dann wieder mit dem Amtrak Zug Southwest Chief nach Los Angeles, von wo ich dann nach Hause fliege.
Drei wunderschöne Wandermonate in den Vereinigten Staaten sind leider schon zu Ende!
Die morgendliche Atmosphäre
ist vom Branddunst getrübt
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