Im Loy Canyon steige ich auf, und erreiche zum letzten Mal auf dieser Reise die Ponderosa- Kiefern Wälder an der Abbruchkante des Mogollon Rim.
Trotz der geringen Höhenlage ist es morgens recht frisch und ich laufe mit Handschuhen und Climalite Jacke los. Zunächst laufe ich eine ganze Zeit weglos durch die zwar offene, oft aber erstaunlich dicht mit Mesquite und anderen dornigen Sträuchern bewachsene Landschaft. Natürlich will ich auch nicht in einen Kaktus treten...
Einige Heißluftballons sind schon zu dieser frühen Stunde unterwegs. Es ist sicher ein fantastisches Erlebnis über diese tolle Gegend zu schweben!
Einmal sehe ich einen Eselshasen und ein kleines Kaninchen.
An der Forststrasse 525 D campt ein Paar aus Florida mit Geländewagen und Dachzelt. Sie wollen einen Monat in Arizona und Utah unterwegs sein.
Vor einer ehemaligen Ranch, die jetzt der Uni in Flagstaff gehört, die dort Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen untersucht, endet die Piste und ich laufe weglos weiter. Bald gelange ich in den dicht bewachsenen Unterlauf des Loy Canyon.
Einmal nehme ich einen falschen Abzweig und lande zu früh an der Forststrasse 525, der ich dann noch ein Stück bis zum Loy Canyon Trailhead folgen muss. Auf der Straße kommt ein pinkfarbener Jeep vorbei, der Touristen zu der alten Felsklippensiedlung Honanki bringt.
Im Loy Canyon blühen noch etliche rote und gelbe Blumen obwohl auch schon die Farben des Herbstes ihren Einzug gehalten haben. Der Pfad ist zunächst flach und sandig. Am Anfang passiere ich eine private Ranch und sehe zwei Maultierhirsche.
Seit gestern Nachmittag schmerzt eine Sehne am unteren, rechten Schienbein, obwohl ich nichts Außergewöhnliches gemacht hatte. Zur Mittagspause nehme ich eine Ibuprofentablette und hoffe, dass die Entzündung bald wieder verschwindet.
Bald ist die Schlucht, die am Anfang noch von roten Felsen begrenzt wird, die dann in gelben Sandstein übergehen, mit Ponderosa Kiefern bewachsen.
Schließlich führt der Pfad recht steil nach oben, in die dornige Chapparal Vegetation am trockenen Hang. Lange traversiere ich über die Felsen mit schönen Aussichten ins Tal. Leider ist es etwas dunstig, von dem entfernten Waldbrand, den ich schon gestern bemerkt hatte.
Um 13:45 erreiche ich einen Grat, dem ich weiter nach oben auf dem Secret Mountain Trail folge.
Bald gelange ich an die Forststrasse 538, der ich durch schönen Kiefernwald folge.
An der Hidden Cabin gibt es kein Wasser, aber ein Schild warnt vor dem Hantavirus...
Ein Stück weiter führt der kleine Joe Tank unmittelbar neben dem Waldweg, recht sauberes Wasser.
Mir kommt ein Geländewagen mit zwei Männern entgegen und eine Zeit lang laufe ich durch Waldbrandflächen.
Mir wird bewusst, dass die Wanderung jetzt fast zu Ende ist, was mich traurig macht. Ich könnte durchaus noch bleiben !
Schließlich erreiche ich den Trailhead für den Winter Cabin Trail in der Sycamore Canyon Wilderness. Ausnahmsweise trage ich mich sogar im Register ein. Rainer und Alexandra wandern auch den MRT Richtung Alma. Es handelt sich dabei um den jungen Wanderer, der mir vor einigen Tagen begegnet ist, und seine Freundin, die ihn einige Zeit lang begleitet hat.
Es gibt hier sogar einige Douglasien und Tannen.
Bald bin ich aber wieder im Kiefernwald, der hier durch viele gelb verfärbte Gambel Oaks aufgelockert wird.
Bereits um 16:30 schlage ich mein Cowboycamp auf einem flachen Absatz unter Kiefern und Eichen auf. Dann unternehme ich noch einen Spaziergang talabwärts zur Winter Cabin, einer einfachen Blockhütte. Einige Meter von ihr entfernt im Bachbett gibt es klares Wasser!
Zurück im Lager esse ich und schreibe unter dem Sternenhimmel.
Zum Sonnenaufgang schweben
Ballone über die Landschaft
Weglos am Rand von Bear Mountain
Auch nicht schlecht!
Abschied vom Red Rock Country
Herbstblumen
Loy Canyon
Toll verfärbte Eichen
Kakteen und Wacholder
Dichter Chaparral
Blick zurück in Loy Canyon
Schroffe Schlucht
Hoch auf einem Grat
Kein Wasser an der Hidden Cabin
Zurück in den Kiefernwäldern
Recht gutes Wasser im Joe Tank
Waldbrandflächen
Der Beginn der Sycamore Canyon Wildnis
Cowboycamp
Prächtig verfärbter Ahorn
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