Heute erreiche ich den Kamm der einsamen Manzano Range. Die Navigation ist teilweise nicht ganz einfach, und die meisten Wege sind mit dichtem Busch ziemlich zugewachsen...
Zunächst laufe ich am Morgen noch die Forststrasse weiter durch den verbrannten Wald. Obwohl das Feuer ziemlich gewütet hat, gibt es hier und da noch grüne Bäume.
Der Beginn des Cayon del Tronco Negro wird durch eine schöne, offene Grasfläche markiert. Zu meinem Erstaunen läuft das Rinnsal in der Schlucht stellenweise sogar.
Dies ist der Morgen der Maultierhirsche, bis um 10 Uhr habe ich acht Begegnungen, davon zwei Mal mit Hirschen, deren Geweihe noch von Basthaut überzogen sind.
Am Wasser sehe ich etliche Vögel, die trinken oder ein Bad nehmen wollen.
Irgendwann entfernt sich die Fahrspur vom Bach und ich laufe weglos weiter, oft auf dem trockenen Felsboden des Bachbetts. Es gibt hier aber auch ausgedehnte Eichendickichte, dennoch komme ich gut voran.
Schließlich verlasse ich das Bachbett in einem Nebental aufwärts. Stellenweise hängt oranges Markierband. Hat jemand die Route markiert?
Auch hier gibt es einige Pfützen. Hektarweise liegt noch das Holz der Ausdünnungsaktionen im Wald. Ob das wohl noch rausgefahren wird?
Insgesamt finden für meinen Geschmack hier zu viele Eingriffe in den Wald statt, ich bin froh, wenn ich endlich die Manzano Mountain Wilderness erreiche!
Ich sehe kleine Streifenhörnchen und zwei Mal eines der grauen Hörnchen mit weißem Schwanz.
Schließlich verlasse ich das Bachbett und gelange an eine Forststrasse, die ich aber bald wieder weglos im dichten Kiefernwald der aber gut zu durchqueren ist, verlasse.
Um 10 Uhr bin ich wieder auf der eigentlichen Route des GET.
Dieser „Paseo Tranquilo“ war eine gute Alternative zum Asphalt laufen!
Ein breiter Fahrweg führt durch einen Talgrund voller kleiner Sonnenblumen. Ich freue mich über die großen schwarz-weiß- orangen Schmetterlinge die ich hier sehe.
Bald erreiche ich den Parkplatz am Beginn der Manzano Mountain Wilderness, wie immer mit Klohäuschen.
Ein schöner Pfad führt von hier durch dichten Wald aufwärts. Die ersten Tannen tauchen auf und eine Ahornart im Unterholz., aber Ponderosa Kiefern und Gambel Eichen dominieren.
Um 11:30 erreiche ich die Upper 4 th of July Spring. Schon vorher floss ein Rinnsal durch Schachtelhalm.
Die Quelle ist mit Beton eingefasst und lädt ein, hier meine Mittagspause zu verbringen. Ich wasche mich seit Tagen zum ersten mal fotografiere die schönen Schmetterlinge und laufe mit 3,5 Litern Wasser wieder los.
Der Pfad führt langsam im Wald weiter nach oben. Einmal beobachte ich einen amerikanischen Kleiber, mit weißem Kopfstreifen.
Im dichten Eichenwald ist der Weg zunehmend zugewachsen.
Schließlich erreiche ich den Kamm der Manzano Mountains und es eröffnen sich schöne Aussichten zu beiden Seiten des Bergmassivs. Ich überblicke das weite Waldgebiet, dass ich die letzten beiden Tage durchstreift habe und schaue in die gelben, leeren Ebenen.
Sehr dichte Eichenwälder wechseln sich mit trockenen, offenen Grasflächen ab.
Ich sehe keine Fußspuren, lediglich alte Kuhfladen. Glücklicherweise ist der Pfad oft mit großen Steinhaufen markiert.
Dennoch gelange ich eine Zeit lang auf den alten Kammweg, der schwer zu folgen ist.
Zurück auf dem „neuen“ Weg gibt es sogar einen kurzen Abschnitt der vor nicht allzu langer Zeit frei geschnitten wurde.
Einmal sehe ich einen Maultierhirsch und stoße auf einige Bärenhaufen.
Dann habe ich das Gefühl vom Pfad abgekommen zu sein und lediglich auf einem Kuhpfad mich durchs Dickicht zu zwängen, aber irgendwann taucht ein Steinhaufen wieder auf.
Dann verliere ich den Weg tatsächlich und gehe von GPS und Kompass geleitet 200 Meter zurück.
Während der Morgen schön war, kommen nachmittags Wolken auf und ich sehe dunkle Regenvorhänge nieder gehen. Es donnert, starker Wind kommt auf und dann regnet es auch bei mir.
Auf dem ausgesetzten Kamm kann ich mein Ponchotarp nicht aufschlagen. Dann führt der Pfad durch dichtes Eichengestrüpp bergab. Vorher konnte ich die Aussicht zum felsigen Hauptkamm der Manzanos genießen.
Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber als ich einen Absatz im Kamm erreiche, steige ich weglos ein Stück in den Eichenwald ab und schlage um 17:20 mein Lager auf.
Den ganzen Tag habe ich keinen Menschen gesehen und so schwierig die Manzanos auch sind, es ist schön in dieser einsamen Wildnis zu sein.
Heute habe ich 24 Kilometer zurück gelegt, mehr war bei den teilweise schwierigen Bedingungen nicht drin.
Wasser im Cajon del Tronco Negro
Routenmarkierungen?
Hübscher Schmetterling
Seltene Ahornart
Upper 4th of July Spring
Auf den Manzanos
Zugewachsene Pfade
Dichter Eichenbusch
Steinhaufen markieren die Route
Regenvorhänge fallen
Manzano Mountains
Lager im Eichenwald
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