Als ich zum Kamm der Mogollon Mountains aufsteige, erlebe ich einen der wenigen Tage ohne Sonne und blauen Himmel...
Der Trail verläuft am Morgen meist abseits des Gila durch den Kiefernwald, dennoch muss ich den Bach noch einige Male durchwaten, weiß aber noch nicht, dass Schuhe und Socken heute nicht mehr trocknen werden...
Nach einer Stunde erreiche ich Whitecreek, wo sich ein Blockhaus des Forest Service befindet und das Tal wieder breiter wird . Eine etwa 8- köpfige, gemischte Gruppe campt hier.
Im Näherkommen sehe ich wie ein Typ im offenen Wald ein Loch gräbt und dann die Hosen runter lässt, ganz so offen muss das doch nicht sein! Jedenfalls grüße ich freundlich...
Die Gruppe macht einen 6-tägigen, geführten Outdoorlehrgang in der Gila Wilderness.
Durch Waldbrandflächen steige ich auf zu einer Hochfläche. Dabei beobachte ich sechs hübsche schwarz-weiße Spechte mit rotem Kopf.
Oben angekommen laufe ich lange durch alten, eindrucksvollen Ponderosa Kiefern Wald auf fast ebenem Terrain.
Schließlich beginnt eine große Waldbrandfläche.
Als ich meine Position checke, stelle ich fest, dass ich auf dem falschen Pfad bin!
Ich habe keine Lust zurück zu gehen und laufe 700 Meter nach Süden um wieder auf den GET zu gelangen.
Dabei muss ich einen steilen Abhang hinab zu einem Bach, wo ich meine Wasserflasche auffülle.
Den ganzen Morgen ist es schon grau und ungemütlich und jetzt, als ich einen steilen Hang mit dornigem Gestrüpp hoch muss, fängt es an zu regnen...
Ich gelange zurück zum GET und raste in einer Regenpause. Es ist windig und kühl, daher laufe ich mit Sweat- und Windshirt weiter. Der Pfad ist ziemlich zugewachsen und oft kaum zu erkennen. Besonders unangenehm ist ein dorniger, robinienartiger Strauch.
Der Regen hört bald auf, allerdings ist die Vegetation ziemlich nass...
Langsam geht es hoch in die Tannenzone. Hier am Kamm gibt es auch nicht verbrannte Bereiche.
Snow Park ist eine windige Grasfläche von der es weiter hoch geht. Manchmal lichtet sich der Dunst und gibt Blicke über große Waldbrandflächen und steinige Grate bis zum Whitewater Baldy und den Ebenen am Fuss der Mogollon Berge frei.
Schließlich erreiche ich gegen 16:30 den etwa 3200 Meter hohen Gipfel des Mogollon Baldy, auf dem ein verschlossenes Blockhaus und ein Feuerwachturm stehen.
Der steinige Pfad abwärts entlang der steilen Hänge ist recht gut und wurde erst kürzlich von Pferden belaufen. Überall stehen graue Baumleichen und der Herbst ist hier schon deutlich fortgeschritten mit braunem Farn, gelben Aspenblättern, roten Hagebutten und verdorrten Kräutern. Es ist unangenehm windig und kalt.
Der West Fork Sattel ist zwar eben genug zum Lagern, das ist mir aber inmitten der Baumleichen, die jederzeit umstürzen können, zu riskant.
Da es schon 18 Uhr ist, haste ich weiter um noch vor dem Dunkel werden einen Lagerplatz zu finden. An der Little Hobo Spring, direkt am Weg fülle ich mein Wasser auf, aber auch die Quelle ein Stück weiter hat Wasser.
Einmal höre ich kurz einen Wapiti.
Schließlich erreiche ich wieder einen Sattel mit ebenen Stellen und baue um 19 Uhr mein Ponchotarp auf, obwohl es auch hier genug tote Bäume gibt.
Hier auf 3100 Meter ist es kalt und ein scharfer Wind weht, ich bin gespannt wie die Nacht wird...
Whitecreek
Durch grasigen Kiefernwald
Unangenehm stacheliger Strauch auf Brandflächen
Ich beobachte einige hübsche Spechte
Weite Teile der Gila Wilderness
wurden durch Waldbrände verwüstet
Ein Tag ohne Sonne
Eindrucksvoller Ponderosa Kiefern Wald
Baumleichen und dichtes Gebüsch auf Brandflächen
Der Pfad ist stellenweise ziemlich zugewachsen
Aufstieg zum Mogollon Baldy
Herbstliche Stimmung
Meist verhüllt Dunst die Berge
Die Mogollon Mountains
Feuerwachtturm auf dem Mogollon Baldy
Hier oben sind die Aspen schon deutlich verfärbt
Little Hobo Spring
Der Bär hat Hagebutten gefressen
Vor Sonnenuntergang erscheint kurz die Sonne
Kein sicherer Lagerplatz...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen