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14.01.2020

Auf dem Grand Enchantment Trail durch New Mexico 12


In der Nacht und morgens höre ich Koyoten heulen.
Schon bald am nächsten Morgen verlasse ich die Fahrspur und laufe bis zur Straße NM 107,
fast ausschließlich weglos, mit kurzen Intermezzi auf undeutlichen Fahrwegen. Die Route ist ziemlich kompliziert, so dass ich häufig das GPS des iPhone benutze.
Ich folge einem Labyrinth von Arroyos, die ich über die zum Teil recht steilen Hügel miteinander verbinde. Es herrschen trockene, grau- gelbe Grasflächen mit einigen Blumen, Kakteen und Wacholdern, vor allem an den Gräben vor. Ich sehe keine Kühe, aber große, kugelförmige Losung verrät, dass die Wapitihirsche bis in diese offenen Bereiche ziehen.
Ab und zu beobachte ich Raben oder Kleinvögel, neben einem Bussard, einem Würger, blauen Hähern und einer großen, hellen Eule, wie ich sie vor Magdalena fotografiert hatte. Einmal sehe ich einen Felsenzaunkönig und höre seinen melodischen Gesang, den ich schon vom Hayduke Trail kenne.
Ein Prachtexemplar von Wacholder, hat fast einen Meter Durchmesser und muss uralt sein.
An einem großen Viehteich trinke ich und fülle einen Liter nach.
Heute Morgen war ich zunächst im Sweatshirt gelaufen, aber später wird es unter einem fast wolkenlosen Himmel ziemlich heiß.
Der nächste Teich ist dann ausgetrocknet, wie in den Notizen von Brett Tucker beschrieben.
Obwohl es ziemlich viel auf und ab geht , ist das Gelände einfach zu passieren. Herrlich ohne Weg durch die Weite zu schweifen!
Nach Mittag gelange ich an einen weiteren Teich mit einigermaßen sauberem Wasser. Das Entkeimen spare ich mir, wie meistens...
Die Schotterstraße 107 quere ich lediglich und laufe dann durch niedriges, gelbes Gras weglos auf die jetzt nah erscheinenden San Mateo Berge zu.
Auch die Forststrasse 52 überquere ich nur und erreiche schließlich im Big Rosa Canyon die Coomey Windmill mit Trog und großem Bassin. Nebenan ist sogar eine alte Blockhütte. Wenn die Flügel sich drehen, fließt kühles, klares Wasser aus einem Rohr.
Ich esse hier um 17 Uhr, und gehe dann mit 3,5 Liter weiter. Heute passt schon alles in den Rucksack, der sich aber immer noch ziemlich schwer anfühlt...
In der schönen Schlucht gibt es ebene Grasflächen und die ersten Ponderosa Kiefern.
Bald nachdem ich zunächst auf einer Fahrspur, dann im trockenen Bachbett, in den Potato Canyon abgebogen bin, schlage ich gegen 18:30 unter Wacholdern mein Cowboycamp auf.
Heute habe ich keinen Menschen gesehen!
Um 20 Uhr ist es dunkel. Ich liege auf der Isomatte, lausche den Grillen und sehe durch das Geäst der Wacholder in den Abendhimmel.

Später lese ich noch „ Wütendes Wetter“, ein interessantes Buch über den Klimawandel auf der Kindle app.

                                         Weglos durch das Hügelland     

                                                                    Agave


                                             Eine tolle, weite Landschaft



                                                                  Viehteich


                                                                   Das Wasser lockt Vögel an



                                         Die San Mateo Mountains erscheinen


                                                                          Selten benutzte Wege


                                               Angestauter Teich



                                                Weglos durch die Weite


                                                    Coomey Windmill


                              Cowboycamp am Beginn des Potato Canyon










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