Bei mir bleibt es trocken in der Nacht. Ich stelle mir den Wecker des Smartphone auf 5:30, muss dann aber feststellen, dass meine Stirnlampenbatterien fast erschöpft sind. Daher macht es keinen Sinn bereits im Dunkeln aufzubrechen.
Es hängen noch Wolken in der Luft, die in Verbindung mit dem milden Morgenlicht, was lange Zeit von hinten kommt, eine tolle Stimmung erzeugt. Herrlich so ein Wüstenmorgen!
Ich folge weiterhin Fahrwegen, was mich aber nicht groß stört, da ich heute keinen Menschen sehe...
Wasser ist kein Problem, da ich einige Tränken und Viehteiche passiere.
Die Wacholder werden immer weniger und verschwinden schließlich ganz. Dürres Gras und grau- grüne Mesquite Sträucher prägen die weiten Ebenen zwischen den steinigen Hügeln.
An der Rancho Grande Well endet der Weg, ich fülle eine Liter Wasser nach und gehe weglos etwa einen Kilometer bis zum Beginn eines Arroyo. Die eine oder andere Felsstufe ist hier zu bewältigen, was jedoch einfach ist. Zum ersten Mal auf dieser Tour sehe ich an de Hängen des Arroyo Ocotillo Sträucher, die mit ihren Blättern am Stamm ziemlich bizarr wirken.
Heute sehe ich etliche Eselshasen, einen kann ich über längere Zeit fotografieren.
Außerdem beobachte ich manchmal kleine Falken und andere Greifvögel. Einmal laufen kleine Wachteln am Weg entlang. Tatsächlich begegnen mir einmal sogar Wildpferde: Eine
weiße Stute und ihr Fohlen, sowie ein brauner Hengst. Sie nehmen allerdings schon aus großer Entfernung Reissaus, als sie mich bemerken.
Obwohl es erst 11 ist, mache ich an der Stapleton Windmill Mittagspause. In dem großen Bassin schwimmen einige Goldfische!
Weiter geht es auf Fahrspuren durch die endlosen, staubigen Weiten. Ich sehe immer mal Rinder, doch nie so viele wie gestern.
Die Stapelton Ranch wirkt, als sei sie schon in den 50‘er Jahren verlassen worden, mit einem ausgebranntem Vieh- LKW vor dem Haus.
Weiter geht es zunächst querfeldein dann auf einem Weg zur Schlucht Puertecito de Bowling Green.
Obwohl es über den Magdalena Bergen zu gewittern scheint, ist es hier jetzt sonnig und sehr heiss.
Am Eingang der Schlucht sieht man eine neuzeitliche Behausung in der Wand. Wer hier wohl gewohnt hat?
Ein Schild weist auf Kameraüberwachung des Geländes hin!
Hinter der Schlucht gelange ich bald an eine weitere Viehtränke. Da es bis zum nächsten Wasser weit ist, will ich hier lagern. Es ist 16 Uhr und plötzlich beginnt es zu regnen. Rasch baue ich mein Ponchotarp auf, der Regen ist aber nur von kurzer Dauer.
Ich bin heute ca. 27 Kilometer gelaufen und habe keinen Menschen gesehen!
Abends lässt der Wind nach und es ist ruhig und schön.
Wahnsinn wie die mächtigen Wolken im Sonnenuntergang gefärbt werden!
Ich liebe diese herrliche Hochwüste!
Allerdings ist der Lagerplatz nicht ideal, nur Staub, so dass ich mich ziemlich dreckig fühle, und für die Ausrüstung, von Kamera bis Reißverschlüssen ist das auch ziemlich gefährlich...
Als es dunkel ist und ich draußen im Schlafsack liege, fängt es wieder an zu regnen und ich muss rasch meine Sachen zusammen raffen und ins Tarp umziehen, tatsächlich regnet es aber nicht sehr heftig.
Vor Sonnenaufgang
Ein herrlicher Morgen
Eselhase
Arroyo
Im Arroyo
Ocotillo Sträucher
Wüstenhafte Landschaft
Reifentränke
Hier ist die Zeit stehen geblieben
Mesquite
Zugang zu den Felswohnungen
Ja, klar...
Lager bei Viehtränke
Longhorns
Staubiges Camp
Abendlicht
Was für Wolken!
Sonnenuntergang
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