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19.01.2020

Auf dem Grand Enchantment Trail durch New Mexico 17



Heute gelange ich im Gila National Forest auf den Continental Divide Trail, der für 72 Kilometer mit dem GET deckungsgleich ist, und hier durch die südlichsten Rocky Mountains führt.


Morgens ist nach einer sternenklaren Nacht mein Quilt taunass. Koyoten heulen und ich höre Wapitis.
Ich folge dem Trockental weiter und stoße bald auf den Grenzzaun zum Gila Nationalforest, auf den ansonsten kein Schild oder Ähnliches hinweist.
Ich folge einem undeutlichen Pfad, dem Trail 60, der nur manchmal von einem Cairn gekennzeichnet wird, aufwärts in den Ponderosa Kiefern Wald. Der Himmel an diesem strahlenden Morgen ist super blau!
Meist verläuft der Weg neben einem Stacheldrahtzaun, was den größten Teil des Tages so bleiben sollte! Was sollen diese vielen Zaunkilometer hier im Wald? Ich bemerke keinen Hinweis auf Kühe, die hier weiden.
Am Wahoo Peak vorbei, erreiche ich um 9:30 den Continental Divide Trail (CDT), mit dem der GET auf 72 Kilometern deckungsgleich ist.
Der CDT führt durch die Rocky Mountains von Kanada nach Mexico.
Es gibt hier ab und zu eine neue, blaue CDT Markierung und auch Cairns sind häufiger, so dass der Trail viel einfacher zu verfolgen ist, als der GET.
Allerdings sieht der Weg überhaupt nicht sehr belaufen aus, es gibt viel mehr Wapitifährten als Fußspuren!
Manchmal folgt der Trail schmalen Pfaden, öfter aber Wegen, die auch von Quads befahren werden.
Gegen 10:30 erreiche ich den Dry Time Tank, einen kleinen Stauteich mit gutem Wasser, wo ich meine Mittagsrast halte.
Die Wasserstelle wurde entweder für das Vieh angelegt, was im Wald weidet, wie die vielen Zäune zeigen, oder für das Wild.
Der Wald hier ist sehr trocken, die Ponderosas häufig ziemlich niedrig und meist ist auch Wacholder im offenen Wald eingemischt, aber nur eimal passiere ich einige Fichten und Tannen.
Interessanterweise gibt es hier keine Waldbrandflächen, aber auch von einer Bewirtschaftung gibt es keine Spur.
Während ich zunächst noch ab und zu grasige Ebenen sehe, verstärkt sich später der Eindruck in einem riesigen Wald zu sein. Obwohl es ja die südlichen Ausläufer der Rocky Mountains sind, gleicht die Gegend eher einer bewaldeten Hügellandschaft.
Manchmal öffnet sich noch der Blick auf die alles überragenden San Mateo Mountains.
Ich komme gut voran, mich stören die Zäune und Quadspuren aber ziemlich.
Einmal sehe ich so ein Geländefahrzeug stehen und kurz darauf kommen mir zwei weitere entgegen. Die Jäger haben zwei Wapitihirsche erlegt, unterhalten sich aber nicht mit mir.
Mit relativ geringen Höhenunterschieden folgt der Weg meist den Kämmen der Hügel.
Um 16:30 verläuft der Trail neben einem Graben, in dem es laut den Notizen von Brett Tucker manchmal Wasser geben soll. Tatsächlich entdecke ich zwei kleine Tümpel mit sauberem Wasser, auch wenn in dem Unteren Kaulquappen schwimmen...
Ich wasche mich, esse meine Abendmahlzeit und breche dann mit 3,5 Litern Wasser wieder auf.
Es ist schön so in den Abend zu laufen mit einigen Aussichten über die Waldberge.
An einem Weg steht ein Anhänger mit Zelt...
Ich will noch vor der Straße lagern und schlage daher um 18:40 mein Cowboycamp in einer Senke auf, wo die Nadeln der Ponderosas eine weiche Unterlage bilden.
Leider dringen eine ganze Menge Zivilisationsgeräusche hierher...
Ich bin heute etwa 31 Kilometer gelaufen und knapp 1000 Höhenmeter aufgestiegen.

Gesehen habe ich außer Kleinvögeln, Truthahngeiern und Streifenhörnchen noch einige Eidechsen, oft wieder klein, grau, kompakt und ohne Schwanz.


                                                  Der Wald beginnt

                                                  Ponderosa Kiefern


                                          Ich gelange auf den CDT

                                       Die südlichen Rocky Mountains


                                                Dry Time Tank

                                               Trockener Ponderosa Wald

                               Manchmal erhalte ich einen Ausblick

                                                                   Jäger sind mit dem Quad unterwegs

                                                                         Der Weg folgt häufig alten Zäunen


                                                      Wasser!

                                                     
                         In den National Forests ist das Campen erlaubt

                                                       Lager im Kiefernwald


                                                       Die Nacht kommt













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