Ein ganz besonderer Tag in der Gila Wilderness: Erst folge ich einem überraschend schönem, engen Canyon und gelange später in das Tal des Diamond Creek, einer dicht bewachsenen, wunderschönen Flussoase in der trockenen Landschaft.
Morgens ist mein Quilt mal wieder nass vom Tau.
Der Fahrweg dem ich gestern Abend gefolgt war, ist bald nur noch ein Pfad, als ich die Grenze zur Gila Wilderness erreiche. Ich wandere den Tom Moore Canyon abwärts durch parkartigen Ponderosa Kiefern Wald, mit üppigem Grasunterwuchs, der noch feucht vom Tau ist, weshalb ich rasch nasse Schuhe und Strümpfe habe...
Ich sehe relativ viele Vögel, unter anderem Kolibris und Finkenvögel mit blauem Flügeln und rosiger Brust.
Obwohl die beiden Teiche im Tal leer sind, gibt es einige Pfützen.
Schließlich verengt sich der Canyon und ich unternehme einen Abstecher abseits des GET.
Obwohl die Schlucht bald ziemlich schmal wird, gibt es Hinweise auf Bären und Wapitis. An den Schluchtwänden fotografiere ich zwei sich aufwärmende Eidechsen, eine von imposanter Grösse.
Es gibt ein paar kleine Abstürze , die aber sehr einfach zu überwinden sind.
Meist ist der Tom Moore Canyon recht üppig bewachsen. Schließlich verengt sich die Schlucht aus dunklem, porösen Vulkangestein spektakulär, aber kein Vergleich zu den Slot Canyons des Coloradoplateaus.
Um nicht den selben Weg zurück zu müssen, steige ich einen Seitencanyon aufwärts.
Am Anfang ist eine hohe Stufe zu überwinden und danach noch zwei weitere. Das ist zwar schwieriger als im Hauptcanyon, aber durchaus machbar.
Schließlich flacht die Schlucht ab und ich gelange wieder auf den GET.
Bei einer längeren Rast trockne ich meine Sachen und muss feststellen, dass die Spitzen meiner beiden Wanderstöcke sich gelöst haben und im Stockinneren verschwunden sind. Das wäre nicht weiter schlimm, aber ohne Spitze passen die Stöcke nicht in die Öse des Ponchotarp...
Ich wandere im Tal aufwärts und folge dann eine Zeit lang schütter bewaldeten Kämmen die schöne Aussichten in die weite Landschaft der Gila Wilderness bieten.
Schließlich geht es zunächst auf einem Pfad, dann weglos ein Trockental hinab bis zum Diamond Creek. Dort schwimmen in einem Pool kleine Fische und den Bach säumt üppiger Bewuchs, weshalb ich auf die Nordseite aus dem Tal aufsteige.
Aus der trockenen Graslandschaft am Canyon Rand ergeben sich tolle Blicke in den grünen Bachkorridor.
Irgendwann steige ich jedoch wieder nach unten, aber der Bewuchs ist immer noch ziemlich dicht, weshalb ich kurz steil zur anderen Seite rausklettere, dann aber gleich meinen Weg wieder auf dem Talboden fortsetze. Hier gibt es manchmal ein Stück Pfad, aber meist suche ich mir die beste Route ohne Weg. Der meist immer noch gut zu überspringende Bach ist von dichtem Strauchwerk gesäumt. Daran schließen sich offene Flächen mit Gras und Kraut an, die meine Socken mit stacheligen Samen spicken. Am Rand stehen große Pappeln. Eine Art Kürbis wächst an einer sich über den Boden windenden Ranke. Essbar? Um die zahlreichen Ameisennester liegen stets vegetationslose Flecken, erstaunlich in dem sonst üppig bewachsenem Tal!
Einmal sehe ich eine Bewegung und kann dann drei Truthähne fotografieren, die bald wieder im Bewuchs verschwinden.
Schließlich vor der Mündung in den East Fork Gila River weitet sich das Tal und es gibt größere Offenflächen.
Hier treffe ich Dan an seinem Zelt. Der nette Angler ist 65 und kommt zweimal im Jahr zum Fischen hierher. Heute Morgen hat er zwei Koyoten gesehen, aber noch keinen Fisch gefangen.
Bald durchwate ich den etwa fünf Meter breiten Gila barfuß.
Ich folge dem Bachtal noch ein Stück auf einem Pfad und biege bald in eine trockene Seitenschlucht ab.
Nach kurzem Ausstieg erreiche ich einen Sattel, wo ich mein Cowboycamp aufschlage.
Der Tag war wieder sehr interessant und abwechslungsreich, wenn auch das Vorankommen zum Teil mühsam war!
Finkenvogel
Das Tal öffnet sich
Eingang zum Slot Canyon
Große Eidechse |
Im Slot Canyon
Teilweise ist der enge Canyon dicht bewachsen
Steiler Absturz
Über einen Nebencanyon gelange ich zurück zum GET
Zurück im Licht
Gila Wilderness
Hier fließt manchmal Wasser
Wandern im Trockenbett
Üppige Vegetation am Diamond Creek
Zeitweise laufe ich oberhalb der Schlucht
Eine üppig bewachsene Schlucht
Libelle
Rot verfärbte Ranken
Pappeln und Ponderosa Kiefern
Truthühner
Das Tal weitet sich
Interessante Kürbisse
Die Ameisen halten ihre Umgebung vegetationsfrei
Der Angler Dan
East Fork Gila River
Grasiges Flusstal
Cowboycamp oberhalb einer Schlucht
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