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17.01.2020

Auf dem Grand Enchantment Trail durch New Mexico 15



Ich verlasse die San Mateo Mountains und setze meinen Weg durch eine hügelige Landschaft fort.

In der Nacht hat es noch etwas geregnet und morgens ist alles klamm und feucht. Immerhin, es ist klar und verspricht ein schöner Tag zu werden.
Ich folge dem Shipman Pfad abwärts, entlang einer großen Blockhalde und durch eine Schlucht.
Interessant wie sich hier die Vegetation mischt, es gibt noch Tannen, aber auch schon Kakteen und Wacholder.
Im Bach bei Myer‘s Spring fließt etwas Wasser, so dass ich trinke und einen Liter wieder auffülle.
Schließlich verläuft der Pfad oberhalb der Schlucht durch trockenes Gelände, was den Übergang von dem Massiv der San Mateo Berge zum tieferen Vorland markiert.
Um 9 Uhr verlasse ich die Apache Kid Wilderness und gelange auf eine Fahrspur die mich bald zur „ Burma Road“ genannten Forststrasse 377 bringt.
Vorher höre ich zweimal die hellen Brunftrufe eines Wapitis.
Die Burma Road ist ziemlich rauh und führt durch hügeliges Wacholder- und Grasland mit schönen Aussichten zurück auf die San Mateo‘s und andere Berge voraus.
Ich habe das Gefühl, dass das Gras vom Regen schon grüner ist,  und Federgras blüht weiss.
An der nicht mehr funktionierenden Steel Windmill mache ich gegen 11 Uhr eine längere Pause.
Trotz des Regens gibt es kaum Wasser in den Trögen hier.
Ich esse und trockne meine Sachen in der Sonne, schnei de Finger- und Zehennägel mit der Schere meines Taschenmessers und klebe kleine Stellenam Quilt ab, aus denen Daunenfedern heraus kommen.
Die Forststrasse schraubt sich dann aus dem Tal heraus auf einen Hügelkamm.
Schließlich laufe ich nach ca. 9 Pistenkilometern weglos weiter.
Ich steige in eine Schlucht ab, und quere weiter zum Kelly Canyon in den es recht steil runter geht. Weiter nördlich wird das Tal von schroffen, ockerfarbenen Klippen begrenzt.
Ich steige wieder steil hoch zum Kamm oberhalb des Canyons, dem ich lange Zeit mit viel auf und ab folge. Einmal höre ich laute Huftritte und sehe dann einen Wapitihirsch aus dem Wacholder kommen und einen Grashang hochlaufen.
Außerdem sehe ich mal wieder einige Eselshasen.
Ich mache den Fehler von den einladenden Kakteenfrüchten zu kosten. Zwar ist das Fruchtfleisch schön saftig, aber hinterher habe ich feine Stacheln in Mund und Fingern....
Zum Elk Tank, einem angelegten Viehteich mache ich einen Umweg und überwinde einige Steigungen. Immerhin kann ich endlich mal wieder trinken!
Weiter laufe ich durch hügeliges Wacholdergelände zum Bobtail Tank, dessen Wasser trüb von Sediment ist, natürlich trinke ich es trotzdem!
Erst morgen früh sollte ich feststellen, dass dies ein anderer Teich, nicht der Bobtail Tank ist!
Es donnert und blitzt, daher schlage ich in der Nähe unter einem Wacholder mein Ponchotarp auf.
Höflicherweise regnet es dann erst, als ich schon gegessen habe und im Tarp liege.
Auch heute habe ich in dieser eindrucksvollen, weiten Hügellandschaft keinen Menschen gesehen. 

Mit einer kurzen Pause, regnet es in der Nacht weiter.

                                                                         Ausgedehnte Blockhalde


                                              Wald und Halbwüste begegnen sich


                                                          Ich verlasse die Berge

                                                Hügelige Landschaft

                          
                                                        Ich trockne meine Sachen

                                 Noch hängen die Wolken über den Bergen

                Ein grüner Hauch hat sich über die Landschaft gelegt

                                                                                   Kakteen und frisches Gras

                               Zahlreiche Täler durchschneiden die Hügel

                                                                               Lecker, aber stachlig


               Die San Mateo's beherrschen noch lange die Gegend


                      Ich hatte nicht mit Wapitis 
              in dieser trockenen, offenen Landschaft gerechnet

                                                       Hoher Agavenfruchtstand

                                                                                     Wasserloch

                                            Das nächste Gewitter zieht auf

      








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